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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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hätte meinen können, er spreche von der königlichen Familie. »Ich ahnte, dass sie etwas Besonderes sind ... es überrascht mich, dass die Ältere sich nicht an mich erinnert. Aber in jener Nacht war es dunkel, und es ist lange her.« Pymm schüttelte den Kopf. »Georgiana und Kathleen Escott. Oh, unsere Freunde dort oben tun mir fast Leid.«
    »Georgiana und Kathleen Escott.« Colin wiederholte die Namen, etwas daran kam ihm seltsam vertraut vor.
    »Ich habe die Namen schon gehört, aber ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang. Wer sind sie?«
    »Sie sind die Töchter des besten Agenten, den das Außenministerium jemals gehabt hat. Euer Vater und Franklin Escott waren gute Freunde. Es überrascht mich, dass Ihr den Namen nicht kennt. Ich glaube, Euer Vater war der Vormund der Mädchen nach dem Tod ihrer Eltern.«
    Vormund. Jetzt wusste Colin, woher er die Namen kannte. Von den Verlobungspapieren, die er in London unterzeichnet hatte.
    Pymm war unterdessen zurück gegen die Wand gesunken. »Es war alles meine Schuld, wisst Ihr.«
    »Was war Eure Schuld?«, fragte Colin, völlig durcheinander bei dem Gedanken, dass Georgie sein Mündel war. Seine Verantwortung. Er hatte offensichtlich versagt.
    »Ihr Tod. Franklins und Brigittes Tod. Sie sind auf übelste Weise ermordet worden. Von Mandeville!«
    Mandeville. Colin verspürte zunehmend Zorn auf diesen Namen, fast den Hass, den Pymm auf diesen Mann hatte.
    »Mandeville?«, flüsterte Rafe. »Aber das ist doch der Name des Mannes, der vor ein paar Stunden von einer der Schaluppen an Bord gekommen ist.«
    Pymms Augen quollen hervor. »Mandeville? Hier? An Bord dieses Schiffes?« Er wandte sich an Rafe. »Warne die Schwestern. Sofort. Wenn er sie erkennt, wird er sie ohne zu zögern umbringen.«
    »Warum sollte Mandeville das tun?«, fragte Colin.
    »Welche Geschichte auch immer sie erzählt hat, sie hat bestimmt nicht gesagt, dass sie die Tochter von einem der besten Agenten ist, die das Außenministerium jemals hervorgebracht hat.« Pymms Augen verengten sich. »Ja, ich wette den Goldzahn meines besten Informanten, dass sie, ganz die Tochter ihres Vaters oder sogar ihrer Mutter, eine äußerst überzeugende Geschichte erfunden hat, die glaubwürdig genug ist, um sogar Mandeville zu täuschen. Aber er ist gerissen und sorgfältig. Ob er ihre Geschichte bezweifelt oder nicht, er wird sich an sie erinnern können. Mandeville hat eine Zeugin zurückgelassen - in der Nacht, in der er ihre Eltern ermordete.«
    Colin wusste genau, wen er meinte. Georgie.
    Und was sein Ehrgefühl am meisten erschütterte und ihm am meisten ins Herz schnitt, war die Erkenntnis, dass er als ihr Vormund, der sie vor Schaden bewahren sollte, hilflos war und nichts tun konnte, um sie zu retten.
     
    »Danke, Madame«, sagte Capitaine Bertrand, als er mit Mandeville Georgie verließ. Mandeville schritt über den Gang zu Colins Kabine, während Bertrand einen Moment zögerte. Er neigte sich tief über Georgies Hand, küsste sie, wobei er in ihren Ausschnitt spähte, und sagte: »Ich hoffe, Ihr haltet es nicht für nötig, die Unannehmlichkeit unserer Suche beim Ersten Konsul zu erwähnen.«
    »Selbstverständlich nicht«, sagte sie mit einem charmanten und verständnisvollen Nicken. Wenn sie jemals bei Bonaparte Gehör finden sollte, würde sie vermutlich dem Führer Frankreichs sagen, welch ein Dummkopf diese lächerliche Karikatur eines Hauptmannes war.
    »Bertrand!«, rief Mandeville ungeduldig. »Wir haben Geschäfte zu erledigen.«
    »Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht, Madame«, säuselte der Capitaine und eilte über den Gang zu Mandeville.
    Die beiden verschwanden in Colins Kabine, und die Tür fiel zu.
    Georgie schloss die Tür ihrer Kabine ebenfalls. » Alter Lüstling«, murmelte sie und wischte ihre Hand ab, die Bertrand geküsst hatte.
    Kit war damit beschäftigt, ihre dürftige Habe zu ordnen. »Meinst du, sie werden zurückkehren?«
    Georgie schüttelte den Kopf, schritt in der engen Kabine auf und ab und verharrte dann neben der Wiege, in der Chloe schlief. »Nein. Obwohl ich meinen besten Strumpfhalter dafür geben würde zu wissen, was sie jetzt dort besprechen.« Sie blickte sehnsüchtig in Richtung Colins Kabine. »Aber wenn ich beim Lauschen erwischt würde, wäre es verdammt schwierig, zu erklären, warum ich auf dem Gang herumschleiche.«
    Als Kit aufblickte, war der nur zu vertraute Ausdruck von Mutwillen auf ihrem Gesicht. »Du weißt, dass wir sie belauschen könnten,

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