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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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sich das Monster nicht mal vorstellen können, das dadurch entfesselt werden wird.
    Juliette bekam mehr von dem Austausch mit, als den Brüdern bewusst war. Sie war schon sehr geschickt darin, Riordans Erinnerungen zu durchforsten. Doch sie wusste wirklich nicht, ob sie Riordan an sich gebunden und ihn auf der Stelle umgewandelt hätte, wenn sie diejenige wäre, die von dem Wahnsinn des Vampirs ergriffen werden könnte. Deshalb versuchte sie, ihn zu beruhigen, so gut sie es vermochte. Danke, Riordan. Und danke auch bitte deinem Bruder!
    Dann wandte Juliette sich an ihre Cousine. »Sie unterstützen uns.«
    Solange gab ihr noch einmal die Wasserflasche. »Gut, dann werde ich deinem Mann vertrauen, wenn du es tust. Bleib hier und warte auf das Signal. Ich werde sehen, womit wir es zu tun haben. Das müsste dir noch ein paar Minuten geben, um dich auszuruhen.«
    »Wir werden wie immer Rücken an Rücken kämpfen, Solange. Falls Jasmine im Moment noch sicher ist, warten wir, bis Riordan sich erheben kann. Wenn nicht, können er und sein Bruder uns hoffentlich trotzdem helfen.« Schon jetzt bemerkte sie die Sturmwolken, die über ihnen aufzogen und mithalfen, die Sonne zu verdecken und ihre Augen zu schützen. Auch der Wind schlug um und trug den starken Geruch männlicher Jaguare zu ihnen herüber. Juliette drehte sich um und bahnte sich einen Weg durch das Gebüsch; dabei war sie sorgsam darauf bedacht, keine Geräusche zu verursachen. Solange hatte sich bereits in dem Dickicht aus Orchideen, Pilzen und Farn verloren. Nur wenige verstanden es besser als sie, mit dem Urwald zu verschmelzen und ungesehen zu bleiben. Juliette, die ihrer Cousine blind vertraute, ging in einiger Entfernung von der Lagerstatt in Stellung.
    Die Jaguare benutzten eine kleine, von Menschenhand erzeugte Höhle oberhalb der Uferbank. Die Öffnung war kaum mehr als ein Schlitz zwischen zwei Felsen. Solange schlich langsam in einem Kreis um das Gebiet herum, weil sie wusste, dass es einen Hinterausgang geben musste. Die Jaguare würden nie riskieren, in der Höhle wie in einer Falle festzusitzen. Der Wind drehte sich mit ihr im Gehen, sodass er immer vor ihr blieb und ihr die genaue Position der Wachposten verriet. Ein Jaguar, der sich offensichtlich auf das Dschungelwarnsystem verließ, kauerte auf einem Baum links neben der Höhle und hielt dort, müde von dem zweitägigen Marsch durch den Urwald, ein Nachmittagsschläfchen. Der zweite Wachposten hockte in menschlicher Gestalt vor einem Gebüsch aus hohen Farnen. Solange, die sicher war, dass sich hier das Schlupfloch für Notfälle befand, kehrte auf demselben Weg zu Juliette zurück, um sich mit ihr zu beraten.
    Seite an Seite streckten sie sich in dem hohen Gras aus, und Solange drückte ihren Mund an Juliettes Ohr. »Ich konnte nichts in der Höhle hören. Wahrscheinlich ruhen sie sich aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nahe genug an den Wachposten in menschlicher Gestalt herankommen kann, um ihn zu töten, aber keine von uns wird es mit dem Jaguar aufnehmen können. Er ist groß, und er ist ein Kämpfer.« Sie berührte ihre Seite. »Außerdem ist er zu schnell.«
    »Drinnen sind wir so gut wie chancenlos«, gab Juliette zu bedenken. »Mit dem einen auf dem Baum habe ich fünf gezählt. Gegen fünf ausgewachsene Jaguare können wir nicht gewinnen.«
    »Vier«, entgegnete Solange entschieden, »nachdem ich die Wache ausgeschaltet habe. Was die anderen angeht, hast du jedoch recht. Wir müssen sie aus der Höhle herauslocken, um auch nur die kleinste Chance zu haben.«
    »Das schaffe ich schon«, antwortete Juliette zuversichtlich.
    Nein! Riordans Stimme war ungewöhnlich scharf und barsch, und Juliette hörte auch Zacarias’ Einwand: Wartet so lange wie möglich ab!
    »Riordan will, dass wir warten«, berichtete Juliette Solange mit unsicherer Stimme, weil sie nicht wusste, wie ihre Cousine reagieren würde. »Er wird versuchen, sich vor Sonnenaufgang zu erheben, um uns beizustehen.«
    Solange nickte langsam. »Ich finde, das klingt vernünftig, Juliette. Es muss uns nicht gefallen, doch wir haben kaum eine Chance gegen fünf erwachsene Männer.«
    »Ich will aber näher heran, um sicherzugehen, dass sie Jasmine nicht anrühren«, sagte Juliette.
    »Dann gehe ich«, entschied Solange. »Ich kann mich unsichtbar machen.« Ein humorloses kleines Lächeln erschien um ihre Lippen. »Natürlich nicht wie dein Karpatianer; auf meine Weise komme ich jedoch ganz gut zurecht.«
    »Ja, du bist

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