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Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Titel: Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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sicherlich weißt.“ Doris krauste etwas
die Nase, bevor sie fortfuhr: „Wenn der seine Bestände herbrächte, wäre die
Stadthalle voll.“
    „Ein so
großes Angebot?“
    „Allerdings.
Und er verkauft massenhaft. Manchmal sogar preisgünstig.“
    „Ob da
alles echt ist?“
    Doris hob
die Achseln.
    „Keine
Ahnung“, antwortete sie ausweichend. „Einige Male ist es wohl zu Beschwerden
gekommen — aber Duttweiler regelt das auf seine Weise. Er nimmt das Möbelstück
zurück und erstattet den Kaufpreis.“
    „Damit gibt
er ja zu“, sagte Tim, „daß er was Minderwertiges oder Unechtes verhökert hat.“
    Lächelnd
zuckte Doris abermals die Achseln.
    „Seinen
Stand“, sagte Tim, „möchte ich mir mal ansehen.“
    „Duttweiler
stellt diesmal nicht aus. Ist hier also nicht vertreten. Aber ich kann euch
seine Adresse geben.“

6. Der Zusammenhang
     
    Wind heulte
um die Ecke der Stadthalle. Wolken verdunkelten die Aprilsonne. Schatten fiel
über die Stadt.
    Die
TKKG-Freunde standen bei ihren Tretmühlen.
    „Erst“,
sagte Tim, „habe ich geschwankt und mit dem Gedanken gespielt, diesem Heinrich
von Ebbül unsere Mitarbeit anzubieten. Aber dann dachte ich: nein, erstmal was
für die alte Amalie tun. Jetzt irre ich immer noch in völliger Finsternis
umher, Pfote, was deine Aufregung betrifft: Du hast ja der Müller-Doris die
Holzwürmer buchstäblich von der Zunge gezogen. Weshalb?“
    Gabys Augen
versprühten Sternenglanz. Und die Wangen glühten.
    „Weil mir
ganz plötzlich der Zusammenhang auffiel. Flash! Hell wie 1000 Sonnen war die
Erleuchtung.“
    Tim hob
eine Braue.
    Auch Karl
und Klößchen verstanden nichts.
    „Vielleicht“,
fuhr Gaby fort, „ist das eine heiße Spur, die auf die andere Spur führt.“
    „Bahnhof,
Bahnhof, Bahnhof, Gabriele Glockner, mehr verstehe ich nicht“, sagte Tim.
„Könntest du unsere Ahnungslosigkeit mindern?“
    „Ihr seid
wohl nicht von hier?“ gab sie zurück. „Oder haben eure Grauzellen (Gehirn) einen Schwächeanfall? Es stand in der Zeitung. Außerdem fällt es in meines
Papis Zuständigkeit. Neben all den anderen Fällen schwerer Kriminalität hat man
ihm auch das noch aufgehalst.“
    Die Jungs
schwiegen ergriffen. Aber keiner verstand.
    Gaby
erbarmte sich.
    „Eine
seltsame Diebesbande“, erklärte sie, „geht zur Zeit um. Weniger hier in der Stadt.
Mehr außerhalb: in der Region, in Dörfern, Ortschaften und kleinsten
Ansiedlungen. Nun ratet mal, was die Diebe klauen.“
    „Fremdes
Eigentum“, antwortete Klößchen. „Das tun sie doch immer. Ist sozusagen ihre
Masche.“
    „Du drückst
es sehr allgemein aus. Aber es gibt einerseits Hühnerdiebe, andererseits
Einbrecher, die nur Schmuck und Geld nehmen. Was nimmt die Diebesbande?“
    „Antiquitäten“,
sagte Karl.
    „Falsch.
Aber du bist auf der Fährte.“
    „Da dich
die Holzwürmer so fasziniert (gefesselt) haben“, sagte Tim, „vermute
ich... heh! ... Das gibt’s doch nicht!“
    „Holzwürmer?“
rief Klößchen. „Welcher Idiot klaut denn Holzwürmer? Oder kann man die zum
Angeln verwenden — wie Regenwürmer?“
    „Wir sind
schon einen Gedanken weiter“, sagte Tim. „Wenn ich Gabys Nicken und Blinzeln
richtig verstehe, werden nicht Holzwürmer geklaut, sondern deren Behausung.
Also altes Holz.“
    „Sehr altes
Holz“, bestätigte seine Freundin. „Aber nicht etwa alte Eichen, die im Wald
stehen, sondern Holz, das bereits verarbeitet wurde. Ihr habt nichts davon
gehört? Nein? Also, die Diebe brechen vornehmlich in Kirchen ein - in
Dorfkirchen — und nehmen die Kirchenbänke mit. Nur die alten, versteht sich.“
    Tim stieß
einen Pfiff aus.
    Karl
schnalzte.
    Klößchen
klatschte sich auf die Schenkel.
    „Jetzt habe
ich glasklaren Durchblick“, rief er. „Die Diebe betreiben keinen Handel mit
gebrauchten Kirchenbänken, sondern... Logo! ...sie benötigen das Holz für ihre
Fälschungen.“
    „Das
vermute ich“, nickte Gaby. „Der Gedanke drängt sich auf, nicht wahr? Übrigens
dringen die diebischen Einbrecher auch in Bauernhäuser ein — reißen alte,
wurmstichige Balken ab und sich unter den Nagel.“
    „Es scheint
tatsächlich eine Mafia (Verbrecher-Organisation) zu sein“, meinte Tim.
    „Im
Polizeipräsidium“, sagte Gaby, „steht man vor einem Rätsel. Weshalb diese
seltsamen Diebstähle? Alle Erklärungen passen nicht so richtig. Man vermutet,
es dient nur zur Ablenkung — und was ganz anderes stecke dahinter. Etwas, das
bis jetzt noch im Nebel liegt. Wer ahnt

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