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Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Titel: Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Ladefläche.
    In dem
Buggy, der klein, signalrot und offen wie eine Seifenkiste war, konnte man
keine antiken Möbel transportieren. Aber das Nutzfahrzeug konnte.
    Tim
erklärte seinen Freunden, was er sah. Dann fuhren sie in eine andere Gegend der
Altstadt, wo es heimeliger war, und brachten Gaby nach Hause.
    Oskar, ihr
schwarzweißer Cocker Spaniel, war auf dem Hinterhof und bellte verzweifelt, als
er die Stimmen der Jungs hörte. Sie mußten ihn begrüßen, was zeitraubend war
und trotzdem immer wieder Freude machte — nahm doch der treue Vierbeiner den
Rang eines Ehrenmitglieds bei der TKKG-Bande ein.
    Tim hauchte
seiner Freundin ein Abschiedsbussi auf den Pony. Dann radelten die Jungs im
Eiltempo zu Viersteins, damit Karls Mutter wegen der Wochenend-Einladung im
Internat anrufen konnte.
    Nebenan bei
Amalie von Prünf rührte sich nichts. Nachher wollten die Jungs zu ihr rüber
gehen. Sie sollte wissen, daß sie beinahe auf einen echten Al-Tü-Hai — der
sogar seinen Namen verschwieg — hereingefallen war.

10. Ganoven unter sich
     
    Heinrich
von Ebbül lenkte seinen Wagen über die Kreuzung, bog ab, ließ einen Lkw vorbei
und rollte dann in die menschenleere Straße ,Hinter den Bögen’.
    Als er
hielt, verdeckte sein Wagen das Duttweilersche Firmenschild. Ebbül stieg aus.
Dem Kofferraum entnahm er einen kleinen Karton, schob ihn unter den Arm und
betrat damit Duttweilers Hof.
    Er kannte
sich aus, öffnete eine Hintertür und rief ,Hallo 4 , erhielt aber
keine Antwort. Es war ein Büro, in dem Unordnung triumphierte.
    Niemand war
da.
    Er ließ
sich in einen Sessel nieder. Während er wartete, zündete er eine Zigarette an.
    Vorn im
Geschäft waren Stimmen zu hören. Aber sie drangen nur gedämpft bis hierher.
    Die
Schritte einer Frau stöpselten heran.
    Duttweilers
Verkäuferin kam herein, bemerkte ihn aber nicht gleich. Dann spürte sie den
Zigarettenrauch und blickte auf.
    „Huch! Habe
ich mich erschrocken, Herr Klöring.“
    Ebbül, der
in Wahrheit Otto Klöring hieß, grinste.
    „Tag,
Fräulein Beate. Der Chef ist vorn?“
    „Ja, er hat
gerade eine Barock-Kommode verkauft. Hach, wie er das macht. Die Kunden haben
überhaupt nicht gehandelt.“
    „Sagen Sie
ihm, daß ich da bin.“
    Zwei
Minuten später kam Duttweiler. Er grinste zufrieden und nickte Klöring zu.
    „Hallo,
Otto! Schon zurück.“
    „Wie du
siehst.“
    Duttweiler
setzte sich hinter den Schreibtisch und legte einen Euroscheck in die oberste
Schublade.
    „Unsere
Möbel gehen weg wie nichts. Ich brauche bald Nachschub. Aber zunächst mal: Du
hast da was mit der chinesischen Schale bei Fensippe eingefädelt. Mir ist am
Telefon nicht klargeworden, wie du das drehen willst.“
    Klöring
grinste selbstgefällig. Die Zigarette hing ihm aus dem Mundwinkel. Er legte
einen Finger an die Geiernase.
    „Angefangen
hat es mit ‘ner Eingebung. Sah die Schale und den Preis, dachte: Sieh mal zu,
ob du rankommst. Der bekloppten Tante am Stand habe ich das Märchen vom
Einbruch erzählt. Dadurch hörte ich dann, wie’s der Schale ergangen ist. Auch
Fensippe hatte keinen Verdacht — nur Sorge, er könnte tatsächlich auf einem
Stück heißer Ware sitzen. Wie ich dir schon am Telefon sagte, paßt die
Herkunftsgeschichte gut zu meinem Vorhaben. Deshalb bin ich auch nach
Weidenpächt rausgefahren zu diesem Rudolf Hagert. Das mußte sein. Wenn Fensippe
zurückfragt, dann dort. Bis dahin muß alles stimmen.“
    Duttweiler
nickte. „Und nun?“
    „Fensippe
ist vorbereitet. Der kocht im eigenen Saft. Damit meine ich, daß er sich
ergeben ins Schicksal fügen wird, wenn ich morgen mit einem Kommissar von der
Kripo an seinem Stand auftauche. Der Kommissar wird die Schale beschlagnahmen —
mit der Begründung, daß sie tatsächlich Diebesgut ist. Inzwischen — das wird
der Kommissar behaupten — sei dieser Delbing, der sie in dem
Antiquitäten-Monatsblatt inseriert hat, verhaftet worden: als Hehler der
Einbrecherbande. Gut, was?“
    „Schon.
Aber wer spielt den Kommissar? Fensippe kennt mich. Und... Ah, den Libri kennt
er nicht. Ob der die Rolle bringt? Oder nehmen wir lieber den Wurm?“
    „Den Wurm
auf keinen Fall. Ist zu nervös. So gut er als Kunsttischler ist, wo wenig kann
man ihn in solchen Situationen belasten. Haben wir ja schon erlebt. Ich nehme
Libri mit. Der macht das schon.“
    „Ich hoffe,
es klappt. Bei der alten Prünf hat man mich sauber aufs Kreuz gelegt. Aber das
erzähle ich später. Du wolltest dich doch noch in Reutendorf bei

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