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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Larsen
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den die Frauen lieben. Aus diesem gebräunten Gesicht strahlte zwingend ein ungewöhnlich blaues Augenpaar. Wenn Bobby lachte, zeigte er seine perlweißen, ebenmäßigen Zähne. Kurz, Bobby sah so aus, als sei er eben einem Journal entstiegen.
    Liza rannte auf ihn zu, als ginge es um ihr Leben. Richtig atemlos stand sie vor ihm und blickte ihn bewundernd an.
    »Da bist du ja«, sagte sie schließlich, weil andere Worte ihr einfach fehlten. »Du hast dich überhaupt nicht verändert.«
    »Findest du?«, fragte Bobby und zeigte sein strahlendes Lächeln. »Du hast dich schon verändert. Du bist schrumpeliger geworden.«
    »Musst du mir das jetzt sagen?«
    »Ob jetzt oder später, Herzerl«, meinte er. »Sagen hätt ich es dir eh müssen.«
    Dann schob er sie ein wenig zur Seite und ging mit seinen Männern auf Elvira zu. Sie trug, sozusagen zur Feier des Tages, ein enganliegendes Kleid, das in Regenbogenfarben schillerte, wenn sie sich bewegte. Es betonte Elviras füllige Figur und machte sie sehr erotisch.
    »Hallo, Süßer«, sagte Elvira mit ihrer verrauchten Stimme und hielt ihm die Wange entgegen. Bobby deutete einen Kuss an.
    »Toll schaust aus, du alte Wachtel«, sagte Bobby lächelnd. Er hatte schon immer gelächelt, sogar wenn er Liza ein paar Ohrfeigen verpasste.   Selbst ein brutales Schimpfwort kam mit einem solchen Lächeln über seine vollen Lippen, und diese besondere Art hatte ihn schon immer über das Maß eines gewöhnlichen Zuhälters hinaus erhoben.
    Liza stand ein wenig abseits. Ihre großen, dunkel umrandeten Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Die Dirne knetete ihre Hände, stand da, als wüsste sie nicht, worauf sie warten sollte. Sie liebte diesen Mann noch immer. Mit all seinen Vorzügen und auch mit seinen Nachteilen, die man auf den ersten Blick nicht erkennen konnte.
    Nun drehte sich Bobby um und sah Liza an.
    »Was stehst da herum, Herzerl?«, fragte er. »Bist arbeitslos? Ach, Durst wirst haben. Na gut, Elvira, schenk ihr einen ein, der Liza!«
    Dann streckte er den Arm aus und zog Liza zu sich heran. Jovial klopfte er ihr auf die Schulter.
    »Bist schon meine Beste«, sagte er und küsste sie auf die Wange. »Bin halt ein bisserl gestresst, weißt schon. Und jetzt die Geschäfte im Osten. Aber man kann euch ja nicht hängenlassen.«
    Diese dürren, leicht dahingesagten Worte genügten Liza, wieder Trost und Hoffnung zu finden. Sie schmiegte sich an den Mann, als wollte sie in ihn hineinkriechen.
    »Nun vernasch mich net gleich da herinnen«, sagte der Zuhälter und Bodybuilder lachend. »Mit mir verdienst doch nix. Schau, das Mannderl dort hinten macht ein ganz ein trauriges Gesicht. Wenn du dein Saftl getrunken hast, gehst zu ihm hin und tust ihn trösten.« Er neigte sich vor, knabberte an ihrem Ohrläppchen und flüsterte: »Damit ein Geld ins Haus kommt, weißt schon, Herzerl.«
    Brav trank Liza einen Whisky und ging dann zu dem Kunden. Bobby sah sich die ganze Zeit über nur um.
    »Was ist?«, fragte er schließlich Elvira. »Hast du kein Büro oder so was? Das Geschäftliche handle ich net unter den Augen von den Tüllen ab. Die haben ja ihre Radartüten voll auf Empfang stehen, und in meine Karten lass ich mir net schauen, weißt schon.«
    »Gehen wir nach hinten«, sagte Elvira seufzend und winkte ein Mädchen heran. »Pass auf die Theke auf. Und wenn du mich bescheißt, schick ich dich in die Görlitzer Straße. Haste verstanden?«
    Das Mädchen nickte fast schüchtern. Aber Elvira wusste, dass diese kleine Lotti sehr durchtrieben und mit allen Wassern gewaschen war. Aus diesem Grunde bat sie unter der Tür ein weiteres Mädchen, auf Lotti zu achten. »Wenn du sie beim Beschiss erwischt, kriegst du 'ne Prämie«, sagte sie. Daraufhin ging sie Bobby und seinen Begleitern voran.
    Zwischenzeitlich hatte Elvira das marode Hinterhaus teilweise renovieren lassen. Wo sich früher Wurstküche und Lagerräume des alten Wirtshauses befunden hatten, prunkte nunmehr Elviras luxuriöse Privatwohnung, zu der normalerweise selten jemand Zutritt hatte.
    »Pfui Teifl!«, rief der Münchner Zuhälter. »Du lebst ja wie eine Pariser Nutte!«
    »Wer hat, der hat«, sagte Elvira. »Oder von nischt kommt nischt. Immerhin hab ich meine gesamten Ersparnisse in den Laden gestopft. Die hier hatten ja nur kranke Läuse und von nischt eine Ahnung. Momentan laufen Verhandlungen mit dem ollen Opa an der Ecke. Ich will dem das Haus abkaufen, um mehr Platz für die Mädels zu schaffen.«
    »Es

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