Heisses Rendezvous mit dem Boss
langsamen Liebkosungen brachten sie völlig um den Verstand. Als Sophy erbebte, schloss er die Arme noch enger um sie. Es war wunderschön, aber es genügte ihr nicht. Und dann war es auch schon wieder vorbei.
Ihr stockte der Atem, als sie die Augen öffnete und sah, wie Lorenzo sie aus seinen wunderschönen, fast schwarz wirkenden Augen eindringlich ansah. Die Zeit schien einen Moment lang stillzustehen, der ihr wie eine kleine Ewigkeit vorkam, so heftig war ihre Sehnsucht. Ob er sie noch einmal küssen würde?
„Nein“, sagte Lorenzo und löste sich von ihr. „Du hattest recht“, fügte er hinzu und ging zur Tür. „Das war falsch. Es tut mir leid.“
4. KAPITEL
Sobald Lorenzo außer Sichtweite war, sank Sophy in ihren Stuhl und presste die Hände gegen die Augen. Ihr ganzer Körper vibrierte. Die Enttäuschung war kaum zu ertragen.
Warum hatte Lorenzo sich plötzlich von ihr zurückgezogen? Er hatte es doch auch gespürt. Das hatte Sophy in seinen Augen gelesen und seiner Stimme angehört. Aber er war geradezu geflüchtet.
Wäre sie doch nur nicht so passiv geblieben! Doch Sophy war zu verwirrt gewesen: von Lorenzos Worten, seinem Kuss und den heftigen Gefühlen, die sie erfüllt hatten. Sie wünschte sich mehr und hatte das Gefühl, tief in ihrem Innern würde ein Feuer brennen, das Nahrung brauchte. Ob das je passieren würde?
Sophy beschloss, an diesem Tag ausnahmsweise Mittagspause zu machen. Schließlich hielt sie sich immer an die Anweisungen. Und was sie zu Lorenzo gesagt hatte, stimmte: Sie hatte durchaus eigene Ambitionen und war jetzt entschlossener als je zuvor, diese zu verwirklichen. Mit der Ausstellung würde sie allen beweisen, dass in ihr mehr steckte als Organisationstalent. Sie hatte Träume, und sie würde diese verwirklichen.
Das war wirklich ein schwerer Fehler gewesen. Lorenzos gesamter Körper schmerzte und schien dagegen zu rebellieren, dass er sich von Sophy gelöst hatte.
Ja, Sophy war ganz eindeutig nicht gefühllos, sondern voller Sehnsucht nach ihm. Und auch er sehnte sich danach, sich ganz in ihrer weichen Wärme zu verlieren.
Als sie ihn mit ihren großen Augen angesehen hatte, war sie ihm sehr unschuldig erschienen. Normalerweise ließ Lorenzo die Finger von braven Mädchen, denn sonst gab es schnell ein großes Durcheinander. Und auch bei Sophy würde das so sein: Allein seine dumme Bemerkung gegenüber Alex hatte sie zutiefst gekränkt und ihr Tränen in die Augen treten lassen. Lorenzo kam sich unendlich gemein vor, denn das hatte sie nicht verdient.
Und jetzt wusste er auch, dass sie alles andere als verklemmt war. Im Gegenteil: Sophy war voller heißer Leidenschaft. Wie ein Vulkan mit schneebedecktem Gipfel konnte sie plötzlich in Flammen stehen und alles zum Schmelzen bringen, wenn man es am wenigsten erwartete.
Das machte alles nur noch schlimmer, denn Lorenzo sehnte sich danach, sie immer wieder zum Erschauern zu bringen. Sophy nahe zu sein, sich mit ihr zu vereinen – das wäre sicher ein Feuerwerk der Leidenschaft, ein geradezu himmlisches Erlebnis. Doch wenn er sie schon mit ein paar unbedachten Worten verletzen konnte, dann würde sie mit einer kurzen, unverbindlichen Affäre niemals umgehen können. Und auf mehr ließ sich Lorenzo niemals ein. Denn Sophy war offenbar eine Frau, die eine feste Beziehung wollte.
Sie war viel zu gut für ihn, und deshalb würde er die Finger von ihr lassen, ganz gleich, wie heftig er sie begehrte. Auf eine feste Beziehung hatte er sich nur ein einziges Mal eingelassen: als naiver junger Mann, der glaubte, die Vergangenheit würde irgendwann keine Rolle mehr spielen. Doch das hatte sich als schwerer Irrtum herausgestellt, und noch einmal wollte Lorenzo so eine schmerzliche Enttäuschung nicht erleben. Sosehr er Frauen mochte, seitdem hielt er sich streng an bestimmte Regeln: Nicht mehr als dreimal mit jeder Partnerin, am liebsten in derselben Nacht. Das war eindeutig nicht das Richtige für die süße Sophy.
Andererseits konnte Lorenzo sie nach dem, was passiert war, nicht einfach ignorieren. Er musste zwischen ihnen wieder für eine sachliche Arbeitsatmosphäre sorgen. Keine leichte Aufgabe angesichts der Tatsache, dass er sich ihr ständig mit nacktem Oberkörper präsentiert hatte …
Sophy saß am Schreibtisch und beugte sich über lauter winzige Gegenstände. Vor ihr lagen verschiedene kleine Werkzeuge. Zum ersten Mal sah Lorenzo sie ruhig dasitzen und nicht mehrere Dinge gleichzeitig erledigen: telefonieren und
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