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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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erpicht darauf waren, das Schlafzimmer zu öffnen, obwohl rings um sie herum Flammen loderten.«
    »Bernice befand sich in dem Zimmer.« Ein kurzes Schweigen folgte.
    »Verflucht auch.« Artemas schnaufte hörbar aus. »Wie kam es, dass sie dort eingeschlossen war?«, fragte er dann.
    »Renwick hat sie an jenem Abend entführt, nachdem er meinen Vater vergiftet hat.« Ihre Hände schmerzten. Sie schaute hinunter und sah, dass sie sie zu Fäusten geballt hatte. »Er hat sie in sein Haus gebracht, sie geknebelt und anschließend dem Flammentod überlassen.«
    »Wie haben Sie sie gefunden?«
    »Als ich Papa fand, war er noch am Leben. Er sagte mir, Renwick habe Bernice entführt und würde auch nach mir suchen. Er erläuterte, eine schnelle, entschiedene Handlungsweise sei meine einzige Hoffnung. Er ermahnte mich, mich an alles zu erinnern, was er mir vom Vanza beigebracht hatte.«
    »Was haben Sie gemacht?«
    »Ich bin Renwick in sein Haus gefolgt. Als ich dort ankam, hatte er das Laboratorium bereits in Brand gesetzt und war gerade dabei, in der Küche ein weiteres Feuer zu legen. Ich trat in den Garten, schaute am Haus hinauf und sah Bernice’ Gesicht im Fenster des Schlafzimmers. Es war ihr gelungen, sich bis ans Fenster zu schleppen, doch waren ihre Hände nach wie vor hinter dem Rücken gefesselt. Das Fenster konnte sie also nicht öffnen. Ich sah keine Möglichkeit, dort hinaufzuklettern.«
    »Also sind Sie in das Haus gegangen?«
    »Ja. Ich hatte keine andere Wahl.« Sie schloss die Augen, als die schrecklichen Erinnerungen in ihr aufstiegen. »Renwick hielt sich immer noch in der Küche auf und hat mich nicht gehört. Ich rannte die Treppe hinauf, dann den Flur entlang bis zum Schlafzimmer. Bis auf den Schein der Flammen auf der hinteren Treppe war es recht dunkel.«
    »Das Zimmer fanden Sie verriegelt vor.«
    Sie nickte. »Ich versuchte es mit einer Haarnadel. Ich konnte das Prasseln der Flammen hören und wusste, dass mir nur noch sehr wenig Zeit blieb. Dann stand er plötzlich im Flur. Er muss mich wohl auf der Treppe gesehen haben.«
    »Was hat er zu Ihnen gesagt?«
    »Als er mich vor dem Schlafzimmer knien sah, grinste er und hielt einen Schlüssel hoch. Dann lachte er. >Ist es das, was du benötigst?<, fragte er.«
    »Was haben Sie geantwortet?«
    »Nichts.« Sie blickte ihn wie durch einen Schleier hindurch an. »Die Pistole lag von meinen Rockfalten verborgen neben mir auf dem Fußboden. Er hat sie nicht gesehen. Papa hatte mir geraten, nicht zu zögern, da Renwick ein Vanza war. Ich sagte also gar nichts, bückte mich, griff die Pistole und schoss ihn mit einer einzigen Armbewegung und einer Kugel tot. Er stand kaum zwei Meter weit entfernt, müssen Sie wissen. Er kam auf mich zu und lachte wie der Teufel selbst. Ich konnte ihn nicht verfehlen. Ich wagte nicht, ihn zu verfehlen.«
    Artemas betrachtete sie mit leuchtenden Augen. »Und dann hoben Sie den Schlüssel auf, entriegelten die Tür und retteten Ihre Tante.«
    »Ja.«
    »Sie sind wirklich unglaublich, meine Liebe.«
    Sie starrte ihn an. »In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so viel Angst verspürt.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte er. »Das macht es ja alles so erstaunlich. Ich möchte Sie nicht zwingen, länger als unbedingt notwendig bei diesem Thema zu bleiben. Da Sie und Ihre Tante jedoch die Letzten waren, die Renwick am Leben gesehen haben, muss ich Sie noch einmal fragen, ob Sie sich auch ganz gewiss sind, dass er in jener Nacht ums Leben gekommen ist.«
    Ihr schauderte. »Ja. Bernice hat sich auf dem Weg nach unten die Zeit genommen, das genau zu überprüfen.
    Sie meinte, wir dürften keinen Fehler machen, weil er ein solch wahnsinniger und gefährlicher Mann sei.«
    »Er war auch ein sehr ausgefuchster Mann.«
    Sie schüttelte sich. »Fast so ausgefuchst und schlau wie Sie, Sir. Trotzdem war er nicht schlau genug, um einer Kugel auszuweichen.«
    »Ich verstehe, was Sie damit sagen wollen, und danke Ihnen für Ihre Besorgnis.«
    »Verflucht, Artemas, behandeln Sie mich nicht wie eine Idiotin. Ich weiß, was eine aus nächster Nähe abgefeuerte Kugel einem Menschen antun kann.«
    »Ganz richtig. Und warum haben Sie diese Gelegenheit gewählt, um mir die Wahrheit über die Geschehnisse in jener Nacht zu erzählen?«
    Sie versteinerte. »Ich versichere Ihnen, ich hatte nicht vor, den Mord zu gestehen.«
    »Es war Notwehr.«
    »Diese Einschätzung würden nicht alle mit Ihnen teilen,
    Artemas.«
    »Ich sehe es so.«
    »Verzeihen Sie

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