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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sich Madeline gegenüber auf den Sitz fallen ließ. Er hob sein Cape an und ließ das Messer in eine an seinem Bein befestigte Scheide gleiten. Dann richtete er sich auf, fesselte Madelines Handgelenke aneinander, zog einen Revolver aus seiner Manteltasche und richtete ihn auf sie. »Wir sollten schon bald unser Ziel erreicht haben.«
    »Wenn Sie bei Verstand wären, würden Sie den Kurzen Hans und mich laufen lassen und aus dem Land fliehen, ehe Hunt Sie zu fassen bekommt«, sagte Madeline bestimmt. »Wenn Sie einem von uns beiden etwas antun, wird er nicht eher Ruhe geben, bis er Sie gefunden hat.«
    Der Mann an ihrer Seite rutschte unruhig hin und her. »In einem hat sie Recht, der verdammte Hurenbock lässt niemals locker. Wer hätte schon nach all diesen Jahren geglaubt ...«
    »Halten Sie den Mund, Flood«, befahl Keston.
    Madeline fuhr herum und starrte den neben ihr sitzenden Mann an. »Sie sind Flood?«
    »Zu Ihren Diensten.« Floods Zähne leuchteten in einem kurzen, brutalen Grinsen auf. »Wenn ich es jedoch recht bedenke, so werden sie es sein, die mir zu Diensten sein wird.«
    Sie wandte sich wieder Keston zu. »Flood war also Ihre Informationsquelle ?«
    Keston zuckte mit den Schultern. »Eine von vielen, ja. Aber erst in allerletzter Zeit. Die meisten Hinweise erhielt ich aus Spelunken, manche Kleinigkeit erfuhr ich aus den Aufzeichnungen meines Halbbruders.«
    Angewidert blickte sie auf Flood. »Sie haben ihm also gestattet, Sie zu benutzen. Halten Sie das an Ihrer Stelle nicht für einen etwas riskanten Schachzug?«
    »Er hat mich nicht benutzt«, erwiderte Flood überzeugt. »In diesem Unternehmen bin ich sein Partner.«
    Keston lächelte. »Flood hat sich als äußerst hilfreich erwiesen. Ich habe ihm eine fürstliche Entlohnung versprochen. Wie es sich ergab, ist er dank Herrn Hunts Bemühungen derzeit auf Geld sehr angewiesen.«
    »Nicht nur Geld wird meine Belohnung sein, wenn diese Nacht vorüber ist.« Flood musterte Madeline lüstern. »Sie sind Teil meiner Belohnung.«
    »Wovon sprechen Sie, Sie Tölpel?«, empörte sich Madeline.
    »Keston hat sich bereit erklärt, nach erfolgreichem Abschluss unseres heutigen nächtlichen Unternehmens, Sie an mich zu übergeben«, erläuterte Flood. »Ich werde mich ein wenig für das, was mir Hunt angetan hat, erkenntlich zeigen. Ich werde Sie ordentlich zu nutzen verstehen, meine Liebe. So wie ich auch die kleine Schauspielerin zu nutzen verstanden habe.«
    »Wie höchst verblüffend«, entgegnete Madeline. »Hunt hat Sie immer als den Intelligentesten seiner drei Feinde betrachtet. Offenbar hat er sich geirrt.«
    Eine Minute lang glaubte sie, er habe gar nicht bemerkt, dass er beleidigt worden war. Dann jedoch begann es in Flood und auf seinem Gesicht zu arbeiten.
    Wortlos holte er mit der Hand aus und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige. Ihr Kopf fiel zur Seite. Sie atmete tief durch.
    »Wir werden mal sehen, wie vorwitzig Sie sind, wenn ich mit Ihnen fertig bin. Vielleicht springen Sie auch von einer Klippe, so wie es die andere Hure getan hat. Das würde mich amüsieren.«
    »Genug jetzt«, unterbrach Keston. »Für diese Spielchen haben wir keine Zeit. Öffnen Sie die Tasche, die auf ihrem Schoß liegt. Darin sollte sich ein Büchlein befinden. Ein kleines, schmales, in rotes Kalbsleder gebundenes Bändchen.«
    Flood grabschte nach der geräumigen Handtasche und fummelte sie auf. Er griff hinein, wühlte darin herum und zog ein in Stoff gewickeltes Päckchen heraus.
    »Kann immer noch nicht begreifen, weswegen Sie eines solchen Büchleins wegen einen derartigen Aufwand getrieben haben«, brummte Flood.
    »Mein Bestreben in dieser Angelegenheit sollte Sie nicht interessieren«, erwiderte Keston nervös. »Packen Sie den Band aus und geben Sie ihn mir. Ich möchte sichergehen, dass ich nicht betrogen worden bin.«
    Madeline hörte Stoffzerreißen.
    »Hier ist Ihr verdammtes Buch.« Flood händigte Keston den Band aus. Dann durchsuchte er erneut die Tasche und kramte noch etwas hervor. »Ach, was haben wir denn hier?«
    Madeline blickte auf das kleine Fläschchen in seiner Hand. »Das gehört meiner Tante. Für den Notfall trägt sie immer ein wenig Weinbrand für ihre schwachen Nerven mit sich.«
    »Weinbrand?« Flood entkorkte die Flasche und schnupperte neugierig. »Sicherlich einer von Hunts Allerbestem.«
    Er leerte den Inhalt in einem Zuge.
    Keston betrachtete ihn angewidert. »Kein Wunder, dass Hunts Plan, Ihre Finanzen zu ruinieren, so

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