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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dumme Gans? In dieser Angelegenheit sind wir Partner. Wir haben einen Pakt geschlossen.«
    Sie hörte,wie die Kutsche die Fahrt verlangsamte. »Begreifen Sie denn nicht, Sir? Er braucht Sie nicht länger.«
    »Er kann mich nicht umbringen.« Flood versuchte sich festzuhalten. Doch als die Kutsche abrupt zum Stillstand kam, fiel er erneut vornüber. Dieses Mal landete er mit dem Gesicht nach unten auf dem gegenüberliegenden Sitz und bedeckte teilweise mit seinem Körper die Beine des Kurzen Hans. »Wir sind Partner«, brummelte er in die Kissen.
    Flood machte keinerlei Anstalten, sich aufzurichten, sondern blieb merkwürdig verrenkt mitten in der Kutsche liegen. Er rülpste laut und rollte mit seinem wuchtigen Körper noch weiter auf den schmächtigen Kurzen Hans. Madeline hoffte, dass dieser noch Luft bekommen konnte. Ein paar Zuckungen seines Arms beruhigten sie.
    »Meine Anerkennung, Frau Deveridge.« Mit hochgezogenen Brauen musterte Keston Flood. »Was genau befand sich in dem kleinen Fläschchen, das er aus Ihrer Tasche gezogen hat?«
    »Meine Tante ist im Erstellen von Elixieren sehr bewandert.«
    Sie versuchte, seinem Blick standzuhalten, denn er durfte nicht auf den Kurzen Hans hinuntersehen. »Sie dachte sich, wer auch immer sich heute Abend der Handtasche bemächtigen würde, würde vielleicht einen Schluck Weinbrand zu sich nehmen wollen.«
    »Also hat sie ihn mit Gift versehen. Schau einer an. Die Neigung zur Heimtücke scheint bei Ihrer Familie im Blut zu liegen, meine Liebe. Erst ist es Ihnen gelungen, Renwick zu ermorden, was ja nicht weiter schlimm ist. Und nun hat Ihre Tante meinen so genannten Partner erledigt. Sie beide sind ein überraschend effizientes weibliches Paar.«
    »Flood schläft lediglich, er ist nicht tot.«
    »Welch Jammer. Ich hatte schon gehofft, Sie hätten mir die Mühe erspart, mich seiner zu entledigen. Jetzt werde ich mich wohl selbst darum kümmern müssen.« Mit der Mündung der Pistole machte er eine auffordernde Bewegung. »Öffnen Sie die Tür, meine Liebe. Und zwar schnell, ich möchte nicht noch mehr Zeit verlieren. Hunt wird sicher schon bald darauf kommen, dass ich ihm noch eine Nachricht in seinen werten Gärten hinterlassen möchte.«
    Mühsam öffnete sie mit ihren gefesselten Händen die Tür.
    »Ich gehe zuerst hinaus«, befahl Keston. »Sie werden mir folgen und den Jungen herausziehen. Sie brauchen sich nicht bemühen, den Kutscher zu rufen. Er weiß sehr wohl, dass ich ihm noch seinen Lohn zahlen muss. Er wird sich nicht einmischen wollen.«
    Keston löste mit der einen Hand ihre Fesseln, hielt aber nach wie vor die Pistole auf Madeline gerichtet, als er sich auf die geöffnete Tür zuschob. Er sprang leichtfüßig auf den Boden, dann drehte er sich zu ihr um und streckte sich nach der unangezündeten Laterne im Wageninneren aus.
    »Steigen Sie jetzt langsam aus, Frau Deveridge.« Keston zündete während des Sprechens die Laterne an.
    Sie bückte sich, um den Kurzen Hans zu berühren. Er nickte einmal mit dem Kopf. Sie erhaschte einen Blick auf seine aufgeschnittenen Fußfesseln, doch steckte er immer noch unter Flood fest. Wenn sie ihm eine Möglichkeit zur Flucht verschaffen konnte, würde er Reißaus nehmen können.
    »Sagen Sie, Herr Keston«, meinte sie, als sie sich auszusteigen anschickte. »Wie lange glauben Sie Herrn Hunt entkommen zu können? Einen Tag, vielleicht auch zwei?«
    »Ich werde dem Mistkerl gestatten, mich zu finden, wenn ich es wünsche. Sollten wir einander noch ein einziges Mal begegnen, so werde ich ihn umbringen. Doch erst möchte ich ihn noch wissen lassen, dass ich ihn in dieser Sache habe übertrumpfen können. Er mag zwar ein Meister des Vanza sein, doch ist er mir nicht gewachsen ...«
    Wie aus dem Nichts senkte sich eine dunkle Wolke aus dem nächtlichen Himmel herab. Ein riesiges Cape fiel über Keston und hüllte ihn in die Falten schwerer Wolle.
    »Was ...?« Kestons überraschter und wütender Aufschrei wurde durch das Cape gedämpft, das ihm Kopf und Schultern bedeckte. Er schlug wie wild um sich, um sich davon zu befreien.
    »Steig aus, Madeline!«, rief Artemas, der dem Cape folgte und somit ebenfalls auf Keston landete.
    Beide Männer fielen mit einem widerlichen dumpfen Geräusch zu Boden. Die Pistole knallte, nachdem Keston wahllos abgedrückt hatte. Der Schuss ging ins Leere, doch bäumten sich die Pferde panisch auf und stürzten nach vorn.
    »Kurzer Hans!« Madeline fahr herum, um den Jungen zu packen.
    Er spürte

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