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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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werden, die nach uns kommen?«
    »Was schlagen Sie also vor, was wir damit tun sollten?«
    »Das Buch der Geheimnisse, sollte es denn jemals gefunden werden, gehört in die Tempelgärten in Vanzagara«, sagte sie langsam. »Meiner Ansicht nach gehört der Schlüssel zu diesem Text ebenfalls dorthin.«
    Eine Minute dachte Artemas darüber nach. »Damit mögen Sie Recht haben.«
    »Es entbehrt nicht einer gewissen Logik«, stimmte Henry zu.    
    »Je weiter weg von England es liegt, umso besser«, fügte Bernice mit Nachdruck hinzu.
    »Es stellt sich lediglich die Frage, wie man es sicher zurück nach Vanzagara bringen könnte«, fuhr Madeline fort.
    Artemas lächelte. »Ich kenne keine sicherere Beförderung als mit einem von Edison Stokes’ Frachtschiffen. Seine Fregatten legen regelmäßig in Vanzagara an. Soll er die Verantwortung dafür übernehmen, es während der Überfahrt zu schützen. Was auch immer damit passiert, wir jedenfalls wären das verdammte Buch los.«

23. Kapitel
    Er gelobte sich selbst, die Angelegenheit nicht noch einen weiteren Tag zu verschieben. Er musste eine Antwort erhalten, sonst würde er tatsächlich so verrückt werden, wie die verschrobensten Gestalten der Vanza-Gemeinschaft es tatsächlich waren.
    Doch konnte er die Frage nicht innerhalb des Hauses stellen. Vielleicht hatte es etwas mit seiner Vanza-Ausbildung zu tun, jedenfalls wollte er das schützende Dunkel der Nacht um sich wissen.
    Madeline runzelte die Stirn, als er sie bat, ihn auf einem Gang durch den Garten zu begleiten.
    »Sind Sie von Sinnen?«, fragte sie. »Heute Abend ist es ausgesprochen kalt, und der Nebel ist ebenfalls sehr dicht. Wir könnten uns leicht erkälten.«
    Er biss die Zähne aufeinander. »Ich verspreche Ihnen, wir werden uns nicht lange draußen aufhalten.«
    Sie öffnete den Mund, und er spürte, wie sich ein neuer Widerspruch in ihr formte. Er wappnete sich gegen die nächste Runde ihrer Einwände. Dann jedoch warf sie ihm einen eigenartigen Blick zu. Wortlos legte sie das Buch, in dem sie gelesen hatte, zur Seite und erhob sich.
    »Geben Sie mir eine Minute, um mein Cape zu holen«, sagte sie und ging an ihm vorbei in die Eingangshalle.
    Er holte zwischenzeitlich sein Cape und wartete auf sie. Als sie wiederkam, gingen sie gemeinsam bis zum Ende der Halle, er öffnete die Tür, und sie traten in die Nacht hinaus.
    Nebel lag über dem Garten, doch war die Nacht nicht so kalt, wie Artemas es erwartet hatte. Vielleicht war er zu abgelenkt von dem, was vor ihm lag.
    »Meine Tante und Herr Leggett werden sich im Theater heute Abend wohl gut amüsieren«, sagte Madeline in einem vergnügten Tonfall, der jedoch merkwürdig brüchig klang. »Sie bilden ein sehr reizvolles Paar, finden Sie nicht auch? Wer hätte das Vorhersagen können?«
    »Hmm.« Die blühende Romanze, die sich zwischen Bernice und Henry entwickelt hatte, war das Allerletzte, worüber Artemas jetzt reden wollte. Er hatte eine eigene Romanze, über die er sich Gedanken machen musste.
    »Ich nehme an, Sie möchten mit mir darüber reden, wie Sie sich Ihrer Hausgäste wieder entledigen können, nicht wahr, Sir?« Madeline zog sich die Kapuze ihres Capes über den Kopf. »Mir ist wohl bewusst, welche Bürde wir Ihnen gewesen sind. Ich versichere Ihnen, dass Tante Bernice und ich morgen in der Frühe zusammenpacken werden.«
    »Es besteht kein Grund zur Eile. Mein Haushalt scheint sich recht gut an Ihre Anwesenheit gewöhnt zu haben.«
    »Es ist schon in Ordnung, Artemas, das versichere ich Ihnen. Morgen Mittag werden wir das Haus verlassen haben.«
    »Ich habe Sie nicht nach draußen gebeten, um mit Ihnen Ihre Abreise zu besprechen. Ich wollte ...«
    »Wir sind Ihnen beide wirklich sehr zu Dank verpflichtet, Sir. Es wäre nicht auszumalen, was wir ohne Ihre Hilfe getan hätten. Ich hoffe, Sie waren mit Ihrer Entlohnung zufrieden.«
    »Mit dem Journal Ihres Vaters bin ich sehr zufrieden, vielen Dank«, knurrte er. »Doch ist es nicht Ihre verdammte Dankbarkeit, die ich haben möchte.«
    Sie verschränkte die Hände auf dem Rücken. »Vor meiner Abreise jedoch möchte ich mich für die paar Male entschuldigen, bei denen ich angedeutet habe, Sie seien ein klein wenig absonderlich.«
    »Ich bin absonderlich. Vermutlich sogar um einiges mehr als nur ein klein wenig.«
    »Ganz sicher habe ich Sie niemals für einen Hohlkopf gehalten.« In der Dunkelheit schimmerten ihre Augen ernst. »Das möchte ich hiermit klar und deutlich zum Ausdruck

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