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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sprechen. Kurz vor seinem Tod war Lorring ganz und gar versessen darauf, mehr Informationen über gewisse Gentlemen der Gemeinschaft zu erhalten.« Sie rollte mit den Augen. »Man könnte behaupten, er habe sich zum großen exzentrischen Meister einer Gruppierung von Exzentrikern und Außenseitern gemausert.«
    »Könnten wir vielleicht Ihre persönliche Einschätzung der Mitglieder der Vanza-Gemeinschaft außer Acht lassen?«
    »Verzeihen. Sie.«
    Es schien ihr jedoch nicht im geringsten Leid zu tun, dachte er, verärgert darüber, sie mitten in ihren Ausführungen unterbrochen zu haben.
    »Ich verstehe, dass Sie ganz dezidierte Meinungen zu diesem Thema vertreten«, bemerkte er höflich. »Doch befürchte ich, wenn Sie sich die Zeit nehmen, sie detailliert darzulegen, werden wir bei Anbruch der Dunkelheit unser Gespräch immer noch nicht abgeschlossen haben.«
    »Damit mögen Sie Recht haben«, stimmte sie ihm zu. »Schließlich gibt es so zahlreiche Dinge, die man gegen die Gemeinschaft einwenden könnte, nicht wahr? Doch um der Kürze willen werde ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Lorrings Wunsch, auch noch die kleinsten Details über die Mitglieder herauszufinden, veranlasste ihn, meinen Vater mit der Niederschrift dieser Dinge zu beauftragen.«
    »Welche Art von Niederschrift?«
    Sie zögerte, als ob sie innerlich einen heftigen Disput mit sich selbst führen würde. Dann sprang sie plötzlich auf. »Ich zeige sie Ihnen.«
    Sie löste die goldene Kette um ihren Hals. Er sah einen kleinen Schlüssel, der unter ihrem Schal verborgen gewesen war und an einer zarten Goldkette hing. Dann durchquerte sie das Zimmer und trat zu einem kleinen Bücherbord, das mit einem Messingschloss versiegelt war.
    Sie öffnete das Bücherbord mit dem Schlüssel, holte ein in dunkles Leder gebundenes Bändchen hervor, kehrte zum Schreibtisch zurück und legte das Buch mit größter Behutsamkeit ab.
    »Dies sind die Aufzeichnungen, die Lorring meinen Vater gebeten hatte zu sammeln und aufzubewahren.« Sie öffnete das Buch und betrachtete die erste Seite. »Seit meines Vaters Tod ist es nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht worden, so dass die Informationen über die Mitglieder ein volles Jahr in Verzug sind.«
    Ein Gefühl der Abwehr erfasste ihn. Er erhob sich und betrachtete ebenfalls die erste Seite des Buches. Sofort erkannte er, dass es sich bei diesen Unterlagen um eine Auflistung aller Namen handelte, die weit zurück bis zur Gründung der Vanza-Gemeinschaft reichten. Behutsam blätterte und las er darin. Jeder Eintrag war mit ausführlichen Aufzeichnungen versehen. Diese Aufzeichnungen enthielten weit mehr als nur das genaue Datum, wann ein bestimmtes Mitglied der Gemeinschaft beigetreten war und welchen Grad derjenige erlangt hatte. Geschäftliche und private Dinge sowie Kommentare über das Temperament und ausgesprochen persönliche Neigungen des betreffenden Mitglieds waren ebenfalls angegeben.
    Artemas war sich der Tatsache bewusst, dass das meiste ausgezeichnetes Skandalmaterial abgeben würde, um es milde auszudrücken. Manches war bestens zur Erpressung geeignet. Er hielt inne, um die Notizen zu seiner eigenen Person zu studieren. Seine Affäre mit Catherine Jensen war dort nicht vermerkt, auch wurden nicht die drei Männer erwähnt, die er zu zerstören gedachte. Für den Moment jedenfalls schienen seine Rachepläne nicht gefährdet. Dennoch befanden sich viel zu viele Vermerke seiner persönlichen Belange in dem verfluchten Buch. Angesichts einiger Sätze am Ende der Seite runzelte er die Stirn.
    Hunt ist ein wirklicher Meister des Vanza. Sein Denken bewegt sich auf dunklen und verschlungenen Bahnen.
    »Wem sonst ist dieses Buch noch bekannt?«, erkundigte er sich.
    Sie trat einen Schritt zurück. Er spürte, dass es sein Tonfall und nicht seine einfache Frage war, die sie beunruhigte.
    »Lediglich mein Vater und Ignatius Lorring kannten diese Aufzeichnungen«, beeilte sie sich zu sagen. »Und beide sind tot.«
    Er betrachtete die Seite, auf der sein Name stand. »Sie vergessen sich selbst, Frau Deveridge«, murmelte er leise. »Sie machen mir einen ausgesprochen lebhaften Eindruck.«
    Sie schluckte und blinzelte. Dann zauberte sie ein zittriges Lächeln auf ihr Gesicht und kicherte künstlich. »Aber ja, selbstverständlich. Doch müssen Sie sich keine Gedanken machen, dass dieses alte Buch sich nunmehr in meinem Besitz befindet, Sir.«
    Artemas schlug das Buch zu. »Ich wünschte, ich könnte mir

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