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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Glöckchen an den Fensterläden. Für seine Fähigkeiten würden sie keinerlei Hindernis darstellen.
    Sie musterte ihn aufmerksam. »Sollten wir uns einigen, Sir, werde ich Sie für die aufgewandte Zeit und die Unannehmlichkeiten mit jenem Buch entschädigen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie mir das Buch geben, wenn ich Ihnen helfe?«
    »Ja.« Sie zögerte. »Zunächst jedoch muss ich entscheiden, ob ich Ihrer Dienste bedarf oder nicht. Ich werde noch etwas länger darüber nachdenken müssen, ehe ich zu einer Entscheidung komme. Es steht eine Menge auf dem Spiel.«
    »Zu Ihrem eigenen Vorteil, Frau Deveridge, möchte ich Ihnen raten, mit Ihrer Entscheidung nicht allzu lange zu warten.«
    Sie hob das Kinn. »Eine weitere Drohung, Sir?«
    »Mitnichten. Ich weise lediglich auf Ihre Versuche hin, Ihr Haus zu verschanzen.« Er trat an die Fensterläden heran. »Wenn das, wovor Sie Angst haben, etwas mit Vanza zu tun hat, so kann ich Ihnen versichern, dass diese Glöckchen zu spät ertönen werden, um noch von Nutzen zu sein.«
    Sie erblasste und klammerte sich so fest an die Stuhllehne, dass ihre Knöchel weiß hervorstachen. »Sie sollten jetzt besser gehen, Sir.«
    Er zögerte, dann neigte er höflich den Kopf. »Wie Sie wünschen, gnädige Frau. Sie wissen, wo Sie mich erreichen können, wenn Sie zu einer Entscheidung gekommen sind.«
    »Ich werde Ihnen Bescheid geben, wenn ich ...«
    Als die Tür zur Bibliothek ohne Warnung aufgerissen wurde, brach sie ab und schaute auf den Neuankömmling. »Tante Bernice.«
    »Tut mir Leid, meine Liebe.« Bernice strahlte Artemas an. »Ich wusste nicht, dass du immer noch Besuch hast. Möchtest du uns nicht einander vorstellen?«
    »Aber ja doch, natürlich«, murmelte Madeline.
    Unwillig und recht hastig stellte sie sie einander vor. Artemas ließ sich jedoch nicht zur Eile antreiben. Bernice Reed gefiel ihm auf den ersten Blick. Sie war eine elegante, nicht mehr ganz junge Frau, die offenbar ein Gefühl für Mode und Stil besaß. Das Lachen in ihren leuchtend blauen Augen sagte ihm zu. Er beugte sich über ihre Hand und wurde mit einer grazilen Handbewegung belohnt, die ihm verriet, dass die Dame über einige Erfahrung auf dem Tanzparkett verfügte.
    »Wie mir meine Nichte berichtete, haben wir allen Grund, uns für Ihre Hilfe gestern Abend zu bedanken«, sagte Bernice. »In diesem Haushalt werden Sie heute als Held gefeiert.«
    »Danke, Frau Reed. Ihre gütigen Worte weiß ich wohl zu schätzen.« Er warf Madeline einen flüchtigen Blick zu. »Doch hat mich Frau Deveridge darüber aufgeklärt, dass ich mich in der Angelegenheit nicht gerade heldenhaft benommen habe. Ich hätte lediglich meine Verantwortlichkeiten als Eigentümer des Etablissements wahrgenommen, vor dem die Entführung stattgefunden hatte, wenn Sie verstehen.«
    Madeline fuhr zusammen. Artemas befriedigte ihr Gesichtsausdruck zutiefst.
    Bernice starrte Madeline entsetzt an. »Gütiger Himmel, meine Liebe, ich hoffe doch, dass du dem armen Herrn Hunt gegenüber niemals solches hast verlauten lassen. Es scheint mir unmöglich zu behaupten, dass er für diese Situation auch nur die geringste Verantwortung trägt. Nellie wurde vor den Vergnügungsgärten entführt und nicht auf dem Grundstück selbst.«
    »Ich habe sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Herrn Hunts Dienste durchaus geschätzt wurden«, brachte Madeline hinter zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Das allerdings entspricht der Wahrheit«, pflichtete ihr Artemas bei. »Ich habe mich sogar als so nützlich erwiesen, dass sie nun darüber nachdenkt, meine Dienste auch für eine andere Aufgabe in Anspruch zu nehmen. Etwas, das damit zu tun hat, einen Dieb mit Hilfe eines Diebes zu fangen.«
    Bernice rang nach Luft. »Sie hat Sie als Dieb bezeichnet, Sir?«
    »Nun ja«, setzte Artemas an.
    Madeline wedelte mit den Händen durch die Luft. »Ich habe Sie keinesfalls jemals als solchen bezeichnet, Sir.«
    »Wohl wahr«, gab Artemas zu und wandte sich wieder Bernice zu. »Sie hat mich nicht wirklich als Dieb bezeichnet.«
    »Das möchte ich auch hoffen«, bekräftigte Bernice. Madeline stöhnte auf.
    »Da ich selbst Geschäfte tätige«, meinte Artemas, »sehe ich der Möglichkeit einer Anstellung natürlich mit Aufregung entgegen.« Als er sich der Tür näherte, blinzelte er Madeline zu. »Ganz unter uns, Frau Reed, ich habe allen Grund zu der Annahme, dass ich den Posten bekommen werde. Wie Sie wissen, gibt es nur sehr wenige andere geeignete

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