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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dessen ganz sicher sein.«
    »Aber das können Sie, Sir. Vollkommen sicher sogar.«
    »Das wird sich zeigen.« Er nahm das Buch und trug es zum Bücherregal zurück. »Alte, das Vanza betreffende Bücher können sich als gefährlich erweisen. Es ist nicht lange her, dass Gerüchte über einen alten Text mehrere geheimnisvolle Tode nach sich gezogen haben.«
    Er hörte ein Geräusch, als ob etwas Schweres auf den Teppich gefallen sei. Das Geräusch wurde von scharfem Einatmen gefolgt. Er beachtete beides nicht, während er das Buch zurückstellte. Er schloss und verriegelte die Tür und wandte sich wieder Madeline zu.
    Sie kniete auf dem Teppich und hob eine silberne Figur auf, die vom Schreibtisch heruntergefallen war. Wie er sehen konnte, bebten ihr beim Aufstehen die Hände, als sie die kleine Figur wieder neben das Tintenfass stellte.
    »Wie ich annehme, beziehen Sie sich auf das so genannte Buch der Geheimnisse, Sir«, bemerkte sie leichthin. Sie rieb sich die Hände. »Vollkommener Unsinn.«
    »Diese Meinung teilen jedoch nicht alle Mitglieder.«
    »Ich möchte Sie darauf hinweisen, Sir, dass die Mitglieder dieser Gemeinschaft eine ganze Reihe ausgesprochen merkwürdiger Meinungen vertreten.« Sie schien sehr angespannt. »Das Buch der Geheimnisse, so es denn überhaupt jemals existiert hat, wurde in einem Feuer zerstört, das in einer bestimmten italienischen Villa ausgebrochen war.«
    »Ich kann nur hoffen, dass dem tatsächlich so ist.« Artemas stellte sich neben das gut gesicherte Fenster und spähte in den kleinen Garten hinaus. Dort standen weder große Bäume, Hecken oder andere Laubgewächse, die einem Eindringling Schutz geboten hätten. »Wie schon erwähnt, können Bücher sich als sehr gefährlich erweisen. Sagen Sie mir, Frau Deveridge, gedenken Sie die von Ihrem Vater niedergeschriebenen Informationen zu erpresserischen Zwecken zu nutzen? Sollte dem so sein, so muss ich Sie darauf hinweisen, dass dies gewisse Risiken birgt.«
    »Würden Sie so liebenswürdig sein und das Wort Erpressung nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit einfließen lassen?«, gab sie zurück. »Es ist ausgesprochen ärgerlich.«
    Über die Schulter hinweg sah er zu ihr hinüber. Unter anderen Umständen wäre ihre heftige Entrüstung amüsant gewesen. »Verzeihen Sie mir, gnädige Frau, aber da sich meine Zukunft in Ihrer Hand befindet, bedarf ich ständig Ihrer Rückversicherung.«
    Ihre Lippen spannten sich verunsichert. »Ich habe Ihnen bereits versichert, dass ich keinerlei schlechte Absichten im Schilde führe, Sir. Gestern Abend war ich gezwungen, zu verzweifelten Maßnahmen zu greifen, doch wird eine derartige Situation sich wohl kaum wiederholen.«
    Er betrachtete die kleinen Glöckchen, die an den gut gesicherten Läden hingen. »Mir scheint, Sie sind nicht ganz so selbstsicher, wie Sie mich glauben machen wollen, gnädige Frau.«
    Stille sank über die Bibliothek. Artemas wandte sich jetzt ganz Madeline zu. Ihr Gesichtsausdruck verriet nichts als uneingeschränkte Willenskraft, doch konnte er den darunter verborgenen Ausdruck der Angst gut erkennen.
    »Sagen Sie mir, Frau Deveridge«, meinte er leise. »Vor wem oder vor was haben Sie Angst?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, worauf Sie anspielen, Sir.«
    »Mir ist bewusst, dass ich als Vanza zumindest als Sonderling, wenn nicht gar als vollkommen Umnachteter gelte, doch gestehen Sie mir bitte die Fähigkeit zu ganz elementaren Schlussfolgerungen zu.«
    Allmählich machte sie den Eindruck eines in eine Ecke gedrängten Rehs. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sie haben einen bewaffneten Kutscher, der eindeutig auch als Ihr Leibwächter eingestellt ist. Sie schirmen Ihre Fenster mit Läden ab, die Eindringlinge abhalten sollen. Ihr Garten ist von jeder Art von Laub befreit, so dass niemand sich, ohne gesehen zu werden, Ihrem Haus nähern kann. Und Sie selbst haben gelernt, eine Pistole zu handhaben.«
    »London ist ein gefährliches Pflaster, Sir.«
    »Wohl wahr. Doch scheint es mir, dass Sie sich für gefährdeter halten, als andere Leute es tun.« Er hielt ihrem Blick stand. »Wovor fürchten Sie sich, gnädige Frau?«
    Sie sah ihn lange an. Dann kehrte sie hinter ihren Schreibtisch zurück und ließ sich auf den Stuhl fallen. Ihre Schultern waren verkrampft.
    »Meine persönlichen Belange gehen Sie nichts an, Herr Hunt.«
    Er musterte ihr abgewandtes Gesicht, auf dem sich Stolz und Mut spiegelten. »Wir alle haben Träume, Frau Deveridge. Wie mir scheint, ist

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