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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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klatschte wieder Beifall, bewundernde Rufe wurden laut. Der Magier machte eine tiefe Verbeugung.
    »Das war wirklich verblüffend«, flüsterte Beth Zachary ins Ohr.
    Zachary grinste vor Freude. »Wenn dir das gefallen hat, habe ich noch etwas Verblüffendes, was ich dir zeigen könnte.« Er nahm ihren Arm und führte sie aus dem Silbernen Pavillon.
    Die Nachtluft war kühl und die Stunde schon spät. Die Massen, die die Vergnügungsgärten besucht hatten, strömten auf die Ausgänge zu. Es war kurz vor Schließung.
    »Sicher wirst du mich nach Hause begleiten«, meinte Beth. »Es war ein wirklich schöner Abend.«
    »Möchtest du noch das Geisterhaus sehen, bevor wir gehen?«
    Beth blinzelte ihn unter ihrem schmucken kleinen Hut hervor an. »Ich dachte, diese bestimmte Attraktion stünde der Öffentlichkeit noch nicht zur Verfügung.«
    Zachary lachte. »Ich habe meine Verbindungen und kann arrangieren, dass wir dort hineinkommen.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Doch sollte ich dich lieber vorher warnen, dass du ein paar sehr merkwürdige und beängstigende Dinge zu sehen bekommen wirst.«
    Beth riss die Augen auf. »Wird dieses Haus denn tatsächlich von Geistern aufgesucht?«
    »Kein Grund zur Angst«, versicherte er ihr. »Ich passe schon auf dich auf.«
    Sie kicherte, und Zacharys Zugriff wurde etwas fester. Es gefiel ihm, wenn sie kicherte. Der witzige Strohhut bildete einen hübschen Rahmen für ihre blauen Augen, dachte er. Beth besaß durchweg sehr ansehnliche Hüte und Kappen, was sicherlich eine der Vorzüge ihrer Tätigkeit in einem Hutladen war.
    Er wusste, dass sie ihn mochte. Heute war das dritte Mal, dass er sie zu einem Abend in die Vergnügungspavillons eingeladen hatte, und sie hatte die Einladung sehr bereitwillig angenommen. Einer der Vorzüge wiederum seiner Arbeit war es, dass er seine Freunde umsonst in die Gärten mitnehmen konnte.
    Heute Nacht hatte er ein sehr zuversichtliches Gefühl. Mit etwas Glück und guter Planung hoffte er, Beth mit einem Kuss zu überraschen. Sein Plan hing ganz von der Wirksamkeit des Gespenstes ab, das er noch am Nachmittag in der Geistervilla aufgehängt hatte. Wenn der Plan funktionierte, würde Beth laut aufschreien und sich in seine Arme werfen.
    »Die Vorführung des Magiers hat mir sehr gut gefallen«, meinte Beth, während sie ihn beim Offnen des Tores beobachtete, das diesen Teil des Gartens abtrennte. »Würdest du dich denn zur Verfügung stellen, um dich in Trance versetzen zu lassen?«
    »Kein Magier könnte mich in Trance versetzen.« Zachary ließ kurz von ihrem Arm ab, um das Tor wieder zu verschließen und die Laterne anzuzünden. »Dazu ist mein Wille viel zu stark.«
    »Zu stark, tatsächlich?«
    »Aber ja.« Er hielt die Laterne so, dass sie den finsteren Weg beleuchtete. »Ich studiere eine geheime Philosophie, die der Konzentration des Geistes große Bedeutung beimisst.«
    »Eine geheime Philosophie, wie aufregend.«
    Er freute sich über ihr Interesse. »Körperliche Übungen sind ebenfalls berücksichtigt. Ich lerne alle möglichen schlauen Kniffe, wie man sich selbst vor Straßenräubern und Halunken schützen kann.«
    »Das ist alles sehr spannend, und ich bin mir sicher, dass du einen viel zu starken Willen hast, als dass man dich in Trance versetzen könnte. Doch wirst auch du zugeben müssen, dass die Vorführung heute Abend sehr beeindruckend war. Stell dir doch nur einmal vor, eine ganze Passage aus einem Stück zu rezitieren und sich hinterher nicht mehr daran erinnern zu können.«
    »Das war allerdings verblüffend«, pflichtete er ihr bei. Seiner Meinung nach hatte aller Wahrscheinlichkeit nach der Magier Lucinda eine stattliche Summe dafür bezahlt, um diese Passage aus dem Hamlet auswendig zu lernen. Doch würde es ihm niemals einfallen, die Wahrhaftigkeit der Trance in Frage zu stellen. Keiner bewunderte ein solch schlaues Konzept mehr als er selbst. Außerdem wusste er, dass Herr Hunt mit den Massen, die des Magiers wegen die Vergnügungsgärten aufsuchten, recht zufrieden war.
    Er führte Beth um die Ecke und blieb stehen. Dann hob er die Laterne, damit sie das im Nebel liegende Geisterhaus betrachten konnte.
    Ihre Augen weiteten sich vor Aufregung und Spannung. »Mein Gott, es ist ein beängstigender Ort. Es ähnelt auf das Haar einer Burg aus meinem neuen Buch.«
    »Die Ruine?«
    »Genau. Es ist eine wunderbare Geschichte. Hast du sie schon gelesen?«
    »Ich für meinen Teil ziehe Byron vor.«
    Er half ihr die

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