Heisshunger go Home
eine Gruppe endogener Substanzen im Gehirn und im übrigen Körper, die ähnlich wirken wie Morphium. Anfänglich dachte man, sie hätten nur mit der Schmerzregulierung zu tun, doch nun weiß man, dass sie auch
in die Steuerung von Nahrungsaufnahme, Belohnung und Sucht involviert sind. Ein hoher Spiegel findet sich im Nucleus accumbens , dem »Belohnungszentrum«, einem Kerngebiet im unteren Vorderhirn, das die zentrale Rolle beim Verstärken dieser Verhaltensmuster spielt. Die Opioidpeptide verstärken das »immer wieder Zugreifen«, das so typisch für Überessen ist.
Die Opioidpeptide fördern selektiv die Aufnahme von fettigen oder süßen Speisen und machen interessanterweise keinen Unterschied zwischen normalem Haushaltszucker und Süßstoff, was darauf hindeutet, dass das Verhalten eher vom Geschmack als vom Nährwert angetrieben wird. Verstärkt wird die Wirkung dadurch, dass eine fett- und zuckerreiche Ernährung die Menge der Opioidpeptide und ihrer Rezeptoren erhöht - daraus entsteht ein Teufelskreis aus Essen und Belohnung.
Dopamin ist der vierte Neurotransmitter, der ins Belohnungssystem involviert ist. Schmackhaftes Essen erhöht die Dopaminausschüttung im Belohnungszentrum, was ein wohliges Gefühl, Entspannung und Befriedigung nach sich zieht. Unzureichende Dopaminfreisetzung verursacht Unbehagen oder Angst und veranlasst uns, auf Nahrungssuche zu gehen. Wie bei den Opioidpeptiden schaltet jedoch auch eine durch süße oder schmackhafte Speisen erhöhte Dopaminfreisetzung das Belohnungszentrum nicht ab, sondern stachelt die Lust auf mehr als nötig zu essen noch an. Denn wenn ein wenig von dieser Speise ein Wohlgefühl erzeugt, wird mehr davon ein noch größeres Wohlgefühl vermitteln! Auch das führt wiederum zu einem Teufelskreis aus Essen und Belohnung.
Wie »belohnende« Speisen das Gleichgewicht verschieben
Ohne großen Respekt vor den anderen Regulationssystemen verschiebt das Belohnungssystem das Gleichgewicht in Richtung »Bösewichte«. Egal, ob wir unser Hunger- und Sättigungszentrum im Griff haben, solange das Belohnungszentrum aktiv bleibt, werden wir einen gesteigerten Appetit und Heißhunger haben und zunehmen.
Das Belohnungssystem beherrschen
Das Belohnungssystem zu beherrschen kann sich als einer der schwierigen Aspekte jeder Ernährungsumstellung erweisen. Denn schließlich sind Umstellungen meist Phasen, in denen man eine kleine Belohnung mehr als gut gebrauchen könnte! Durch sorgfältige Nahrungsmittelauswahl, geeignete Nahrungsergänzungsmittel und Methoden zur Verbesserung der seelischen Verfassung und zur Stressreduktion kann unserem Belohnungssystem jedoch ganz ohne Schokoladenkuchen ein wohliges Gefühl vermitteln werden! Ein weiterer Grund, warum Heißhunger go home funktioniert.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Heißhunger go home auf einen Blick
Warum hat man nach ein paar Bier immer solche Lust auf ein schönes, fettes Schinkensandwich?
1. Alkohol verursacht niedrigen Blutzucker, einen der stärksten Auslöser für Heißhungerattacken.
2. Alkohol erhöht den Spiegel unseres Stresshormons Cortisol, das ebenfalls Heißhunger begünstigt.
3. Der Wasserverlust, den der Alkohol verursacht, erhöht das Cortisol zusätzlich und macht Sie gleichzeitig hungriger.
4. Alkohol senkt die Spiegel von Dopamin und Serotonin, unserer »Glückshormone«, und dies erzeugt (wie bei einer Depression, wo ähnliche hormonelle Veränderungen eintreten) Heißhunger.
Das Schinkensandwich versorgt uns mit (Blut-)Zucker, Kalorien und den nötigen geschmacklichen Reizen, um den Heißhunger zu befriedigen - machen wir uns nichts vor, niemand hat mit einem Kater Verlangen nach einem Sojaproteingetränk!
Unsere Tipps:
In Phase 1 von Heißhunger go home wird eine feucht-fröhliche Nacht Ihre Stoffwechselumstellung mit Sicherheit stören und
ist daher nicht zu empfehlen. In Phase 2 dürfen solche Nächte ab und zu vorkommen, die folgenden Tipps helfen, die Auswirkungen auf Ihren Heißhunger zu reduzieren:
1. Essen Sie einige Ballaststoffe (Stangensellerie, Möhren, Brokkoli) und gute Fette (Leinöl, ungesalzene Walnüsse, Omega- 3-reiche Dips), bevor Sie ausgehen.
2. Essen Sie zu den Getränken Eiweißreiches.
3. Trinken Sie im Lokal zu jedem alkoholischen Getränk ein Glas Wasser und zu Hause vor dem Schlafengehen einen halben Liter Wasser.
4. Bereiten Sie für den nächsten Tag ein eiweißreiches Frühstück, beispielsweise ein Omelette aus Eiklar oder einen Smoothie
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