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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hände in seine. Ihre Finger waren trotz des schwülen
Wetters eiskalt. »Wo ist sie?«
    »In der Küche«, sagte sie schmallippig. »Auf
dem Tisch.«
    Er klopfte ihr beruhigend auf die Hand, erhob sich und trat durch
die Fliegentür. Faith hörte, wie seine Schritte durch das Wohnzimmer hindurch
auf die Küche zugingen.
    »Welches verdammte Arschloch denkt sich so etwas aus!« Sie hörte
den wilden Fluch, weitere folgten. Dann knallte die Hintertür. Sie verbarg ihr
Gesicht in den Händen. Sie hätte ihn warnen sollen, damit er nicht denselben
Schock erlitt wie sie, aber ihr waren einfach nicht die richtigen Worte
eingefallen.
    Ein paar Minuten später kam er um das Haus herum und stieg die
Treppen zur Veranda hoch. Er hatte die Lippen aufeinandergepreßt, und seine
dunklen Augen waren kälter, als sie sie jemals gesehen hatte. Diesmal jedoch
richtete sich seine Wut nicht gegen sie.
    »Ist schon gut«, sagte er leise. »Ich habe
sie weggetan. Komm mit ins Haus, Liebling.« Er legte seinen Arm um sie, hob sie
aus der Schaukel und führte sie in das Haus und dann in die Küche. Sie wollte
umkehren, aber er ließ nicht locker. »Es ist schon gut«, versicherte er ihr und
drückte sie auf einen Stuhl. »Du siehst aus wie ein Gespenst. Gibt es hier
etwas zu trinken?«
    »Tee und Orangensaft im Kühlschrank«, erwiderte sie mit schwacher
Stimme.
    »Ich dachte eher an etwas Alkoholisches. Hast du nicht etwas
Wein?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich trinke keinen
Alkohol.«
    Trotz der Wut in seinem Blick lächelte er ihr
zu.
    »Spielverderberin«, sagte er leise. »Also gut, dann eben
Orangensaft.« Er holte ein Glas aus dem Schrank, füllte es mit Saft und hielt
es ihr hin. »Hier, trink das aus, während ich kurz telefoniere.«
    Sie nahm artig einen Schluck, mehr um etwas zu tun zu haben als
aus Durst. Gray blätterte im Telefonbuch. Sein Finger fuhr über die allererste
Seite, dann wählte er eine Nummer. »Sheriff McFane, bitte.«
    Faith hob den Kopf. Plötzlich war sie hellwach. Bei Grays
Gesichtsausdruck jedoch wagte sie keinerlei Einspruch. »Mike, hier ist Gray.
Könntest du zu Faith Hardys Haus kommen, bitte? Ja richtig, das ehemalige Haus
der Cleburnes. Sie hat gerade eine wirklich scheußliche Überraschung in ihrem
Briefkasten gefunden. Eine tote Katze ... ja, der ist auch dabei.«
    Er legte auf. Faith räusperte sich. »Was ist
auch dabei?«
    »Ein Drohbrief. Hast du ihn nicht gesehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nur die Katze gesehen.«
Ein Zittern fuhr ihr durch den Körper, und das Glas bebte in ihrer Hand.
    Er fing an, die Schränke zu öffnen und zu schließen. »Wonach
suchst du?« fragte sie.
    »Nach Kaffee. Gegen den Schock erst einmal Zucker, danach brauchst
du Koffein.«
    »Ich
bewahre ihn ihm Kühlschrank auf. Oberstes Regal.«
    Er holte die Dose heraus, und sie zeigte auf
die Filtertüten. Den Kaffee bereitete er gut zu, besonders für jemanden, der so
etwas vermutlich zu Hause nie tun mußte. Unter anderen Umständen hätte sie
dieser Gedanke belustigt.
    Als der Kaffee aufgesetzt war, zog er einen Stuhl heran und setzte
sich ihr so nah gegenüber, daß sie sich berührten. Er umklammerte ihre Schenkel
mit seinen warmen Beinen. Er fragte sie nicht danach, was geschehen war, denn
das würde der Sheriff gleich tun. Sie war ihm dankbar für sein Taktgefühl. Er
saß lediglich bei ihr, seine beruhigende Gegenwart wärmte sie. Seine dunklen
Augen musterten ihr Gesicht, als ob er überlegen würde, ihr den Orangensaft
selbst einzuflößen, wenn sie ihn nicht so schnell trank, wie er es für richtig
hielt.
    Um das zu vermeiden, nahm sie einen weiteren großen Schluck und
beobachtete tatsächlich, wie sein Gesicht sich ein wenig entspannte. »Wage es
bloß nicht«, murmelte sie. »Ich versuche mit aller Kraft, mich nicht noch
einmal zu übergeben.«
    Sein ernstes Gesicht leuchtete kurz amüsiert auf. »Woher weißt du
denn, woran ich gedacht habe?«
    »So wie du erst das Glas und dann mich
angesehen hast.« Sie trank noch einmal. »Ich dachte immer, Deese sei der
Sheriff hier.«
    »Er ist jetzt im Ruhestand.« Gray dachte flüchtig daran, daß ihre
Erinnerung an Sheriff Deese keine angenehme sein konnte. Er fragte sich, ob das
der Grund war, weswegen sie ihn so entsetzt angesehen hatte, als er die Polizei
rief. »Michael McFane wird dir gefallen. Wenn das kein irischer Name ist! Er
ist noch ziemlich jung für den Posten und immer daran interessiert, Neues
hinzuzulernen.« Auch Mike war in

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