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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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machen.
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, mit ihm zu schlafen, lange bevor ich auf ihn
zugegangen bin.« Ihre immer noch unruhigen Hände spielten nun mit der
Sessellehne. »Ich habe herausbekommen, daß Lowell ein Verhältnis mit seiner
Sekretärin hatte, und zwar seit Jahren schon. Ich rastete vollkommen aus. Ich
drohte ihm mit allen möglichen Dingen, wenn er nicht augenblicklich mit ihr
Schluß machte. Die Scheidung war dabei die einzige Drohung, die ihm keinerlei
körperliche Schäden zugefügt hätte. Er flehte mich an, ihn nicht zu verlassen.
Seine Geliebte würde ihm überhaupt gar nichts bedeuten, es sei nur Sex, er
würde es nie wieder tun – nun ja, das Übliche halt. Aber keine drei Wochen später ertappte ich ihn. Als
er sich eines Abends auszog, hatte er seine Unterhose falsch herum an, so daß
das Etikett zu sehen war. Die einzige Erklärung dafür war, daß er sie zwischenzeitlich
ausgezogen hatte.«
    Sie schüttelte den Kopf, so als ob sie nicht
verstehen konnte, warum er nicht achtsamer gewesen war. Die Worte sprudelten
nur so aus ihr heraus, als ob sie sie zwölf Jahre in sich aufgestaut hätte.
»Ich habe kein Wort darüber verloren. Aber am nächsten Tag habe ich Guy
angerufen und mich mit ihm in seinem Sommerhaus am See verabredet. Lowell und
ich und ein paar andere Freunde waren schon zum Grillen dagewesen. Ich wußte
also, wo es war.«
    Schon wieder das Sommerhaus! Vater und Sohn hatten die Betten in
jenem Haus wirklich immer warm gehalten. »Warum haben Sie Guy für Ihre Rache
ausgewählt?« fragte Faith.
    Yolanda sah sie überrascht an. »Nun, ich hätte
mir wohl kaum einen unattraktiven Mann ausgesucht, oder?« fragte sie vernünftig.
»Wenn ich schon eine Affäre hatte, dann sollte sie mit jemandem sein, der
wußte, was er tat. Guys Ruf zufolge war er genau der Richtige. Außerdem war Guy
kein Risiko für mich. Ich wollte Lowell hinterher erzählen, was ich getan
hatte. Denn wenn ich es ihm nicht hätte sagen wollen, wäre es auch keine
richtige Rache gewesen. Dank Guys Einfluß würde ihm Lowell nichts antun, wenn
er herausfand, mit wem ich ihn betrogen hatte. Denn das wollte ich so lange wie
möglich geheimhalten.
    Also habe ich Guy im Sommerhaus getroffen und
ihm gesagt, was ich vorhatte. Er war sehr nett und sehr vernünftig. Er
versuchte, es mir auszureden, falls Sie sich das vorstellen können! Sprach
davon, wie sehr Lowell mich wohl verletzt haben müsse.« Yolanda lächelte. Ihre
Augen wurden feucht, als sie Faith anblickte. »Da war nun ein Mann, der im
ganzen Umkreis Affären hatte, aber mich lehnte er ab. Ich hatte mich selbst
immer als anziehend eingeschätzt, er tat das aber offenbar nicht. Fast hätte
ich geweint. Als mir tatsächlich eine Träne herunterlief, wurde Guy ganz
verrückt. Er war so süß, einfach wunderbar. Tränen konnte er einfach nicht
widerstehen. Er klopfte mir auf die Schulter und sagte mir, wie hübsch ich sei
und daß er wirklich gerne mit mir schlafen würde. Aber ich hätte einfach die
falschen Beweggründe, und Lowell sei sein Freund und so weiter.«
    »Aber Sie haben ihn dann doch überzeugt?«
    »Ich habe ihm dann gesagt, wenn nicht du,
dann eben ein anderer. Er hat mich nur angeschaut, aus diesen dunklen Augen,
die immer so aussahen, als ob man sich in ihnen ertränken könnte. Ich wußte,
daß er darüber nachgrübelte, wer wohl dieser andere sein würde. Er machte sich
Sorgen um mich, dachte wahrscheinlich, daß ich mir irgendeinen Tölpel suchen
würde. Dann nahm er meine Hand, legte sie auf seinen Schritt und meinte, in
diesem Fall solle ich doch lieber mit ihm vorlieb nehmen. Dann führte er mich
ins Schlafzimmer.« Sie zitterte ein wenig, ihr Blick ganz in der Erinnerung
versunken. Sie schwieg. Faith wartete geduldig, bis sie mit ihrem Rückblick
abgeschlossen hatte.
    Mit weicher Stimme sagte Yolanda schließlich:
»Können Sie sich vorstellen, wie das ist: den eigenen Mann zu lieben und im
Bett vollkommen zufrieden zu sein – und dann herauszufinden, daß man von
Leidenschaft nicht die geringste Ahnung gehabt hat? Guy war ... Himmel, ich
kann Ihnen nicht sagen, wie Guy als Liebhaber war. Ich habe vor Lust geschrien,
er hat mich Dinge fühlen und tun lassen, die ich nicht ... ich wollte
eigentlich nur ein einziges Mal mit ihm schlafen. Aber dann sind wir den ganzen
Nachmittag dort geblieben und haben uns geliebt.
    Lowell habe ich nichts davon erzählt, denn dann hätte ich meine
Rache beenden müssen. Und das konnte ich nicht. Ich konnte

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