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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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nicht zufällig hier oder weil sie Annies Laden begutachten wollten. Auch dass Jeff in ihre Seele hatte blicken können, war kein Zufall. Solche Dinge passierten nicht ohne Grund. Achak hatte es so gewollt. Er hatte es zugelassen. Hatte ihr Band geöffnet und einem Fremden Zugang gewährt. Einem Fremden, den er auserwählt hatte. Und nun verlangte er von ihr, den beiden Vertrauen zu schenken, weil er keine andere Möglichkeit sah, sie vor Gefahr zu beschützen.
    „Er hat euch zu mir gebracht.“ Achak ließ sich neben Cass’ Füßen nieder. Sah zufrieden zu ihr hoch.
    „Ja, er hat versucht, Verbindung mit uns aufzunehmen. Ein sehr schönes Tier. Wie heißt er?“
    „Achak. Es bedeutet Geist“, erklärte sie ihrer ehemaligen Patientin, die ganz anders als damals einen zufriedenen, ausgeglichenen Eindruck machte. Heute hingegen war sie es, die mehr als nur ein wenig angeschlagen war. Sie ließ den Kopf hängen. Seufzte aus ganzem Herzen.
    „Lass uns dir helfen, Cass. Du hast mir damals viel Kraft gegeben. Jetzt könnte ich mich revanchieren. Was auch immer dir solche Angst macht, meine Freunde sind in der Lage, dich zu schützen.“
    Unter gesenkten Lidern sah Cass zu Jeff hinüber, der aufgestanden war und auf sie zukam. Sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, jemand mit ihren Problemen zu betrauen, dabei zweifelte sie jedoch nicht eine Sekunde, dass dieser Mann sie vor allem beschützen konnte. Er war mehr als einen Kopf größer als sie, und obwohl sein schlanker, trainierter Körper in legeren, ausgeblichenen Jeans und T-Shirt steckte, wirkte seine imposante Erscheinung völlig deplatziert zwischen den bunten Blumen und kleinen Figuren. Sein brünettes, kurz geschnittenes Haar glänzte in der Sonne. Seine langen Wimpern warfen Schatten. Seine leicht geschwungenen Lippen wirkten ebenso männlich wie sein markanter Kiefer. Solche Männer erwartete man auf dem Cover einer Sportzeitschrift, ganz sicher nicht im Garten seiner Großmutter. Am meisten beeindruckte sie aber, wie er sich bewegte. Sicher und elegant, ohne Hast, jedoch entschlossen, ebenso wie sein Blick. Ein Krieger. Man sah ihm den eisernen Willen und die Stärke an. Vermutlich hatte sie genau deshalb gerade den Eindruck, ihre Angst ablegen zu können. Wenn da nicht …
    „Sie wollten mich umbringen, Alexa. Ned hat sein Leben für meines gegeben. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich bereits tot. Und sie werden zurückkommen“, flüsterte Cass. Sie hatte keine Ahnung, woher sie es wusste, war aber überzeugt, dass sie heute Nacht hätte sterben sollen. Dieser Versuch würde nicht der letzte sein. Alexa sollte wissen, auf was sie sich mit ihrem Versprechen einließ.
    Jeff hockte sich neben sie, die Unterarme auf den Oberschenkeln, die Finger ineinander verschränkt. Gutmütig und sanft sah er sie aus nebelgrauen Augen an, was so gar nicht zu dem stolzen Auftreten passen wollte, jedoch kam es ihr plötzlich so vor, als würden sich alle Misstöne in ihrem Inneren in wohlige Klänge verwandeln. Diese unerwartete, wortlose Sanftheit verführte sie, sich zu entspannen, loszulassen. Ihr war, als triebe sie träge in einer warm sprießenden Quelle, während sie spürte, wie die Kälte langsam aus ihren Knochen wich. Herrlich befreiend und tröstend. Es gab Momente im Leben, an denen man ganz klar sah und Zweifel keine Chance hatten, sich zu behaupten. Es gab nicht viele solcher Augenblicke, aber wenn sie da waren, fühlte man sich unbesiegbar. So wie jetzt, als sie in seine Augen sah und ihr bewusst wurde, dass sie Jeff vorbehaltlos vertrauen konnte.
    „Niemand wird dir etwas tun, Cass. Ich verspreche es“, sagte er, wie um ihre Gedanken zu besiegeln, während seine tiefe, nachhaltige Stimme seinen Worten Endgültigkeit verlieh. „Ich glaube nicht an Bestimmung, eher daran, bei allem ein Wörtchen mitreden zu können. Wir und ein paar Freunde haben dasselbe Los gezogen wie du. Wir stehen auf derselben, auf der richtigen Seite. Und wenn es etwas gibt, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, dann, dass man für sein Schicksal selbst Sorge trägt. Wenn du uns vertrauen möchtest, können wir dir helfen.“
    Sie schwieg und versank in den Tiefen seines Blickes, der von so viel Sicherheit zeugte, dass sie sich am liebsten an diesem fremden Mann festgeklammert und nie mehr losgelassen hätte. Sie kannte ihn nicht. Wusste nichts von ihm. Da war nur dieses überwältigende Gefühl, welches ihr glauben machte, dass in seiner Nähe jeder dämmrige

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