Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
müsste.“
„Ich habe nicht geredet, während ich geschlafen habe?“
Er grinste. „Nur ein bisschen.“
Hitze schoss ihr ins Gesicht. „Aha. Also habe ich …”
„Ich habe gescherzt, Cass“, verbesserte er sich. „Du hast nicht geredet. Nur geschlafen. Du warst auch nicht zu schwer oder hast gesabbert“, setzte er noch hinzu, während seine Lachfältchen hervortraten.
Gott sei Dank.
„Wie geht es jetzt weiter?“, wollte sie wissen. Es war unangenehm, so eigen und stumm von ihm angesehen zu werden. Sie war niemand, der unbedingt jede Redepause mit Worten füllen musste. Sie konnte rumsitzen und schweigen. Manchmal war es besser zu schweigen. In diesem Fall jedoch war es unerträglich. Seine Blicke erschütterten sie. Sie musste ein Schaudern unterdrücken und fragte sich, wie er das bloß anstellte, sie derart verunsichern zu können und gleichzeitig so tief zu berühren, dass sie aufseufzen wollte.
„Wie geht es deinem Fuß?“
„Besser. Tut nicht einmal mehr weh.“ Ungelogen. Sie spürte die Verletzung nicht. Es war ja bloß ein kleiner Kratzer.
Er richtete sein Interesse auf ihre Schläfe, die heute noch übler aussehen musste als gestern, aber auch dort tat nichts weh, solange sie nicht hinfasste.
„Das freut mich. Ich würde aber trotzdem gern Shania holen. Sie ist unsere Heilerin.“
Sie lächelte, angesichts seiner Besorgnis. „Danke. Nicht nötig.“
„Ich würde mich erheblich wohler fühlen, wenn du mir in diesem Punkt nicht widersprichst“, meinte er bestimmt.
„Es ist wirklich nicht schlimm, Jeff.“
Er wollte erneut zu einer Erwiderung ansetzen, da wechselte sie das Thema und versuchte, an die Frage von vorhin anzuknüpfen. „Hast du mit deinen Leuten schon darüber geredet, was passiert ist?“
Jeff musterte noch immer ihre Verletzung, nickte aber. „In zwei Tagen werden wir einen Freund besuchen. Er kann uns vielleicht weiterhelfen. Bis dahin werden wir versuchen, an Informationen über Ned und seinen Großvater zu kommen. Ich denke, das sollte uns ein Stück voranbringen.“
„Ich möchte dich begleiten. Zu diesem Freund, meine ich.“
Jeffs freundlicher Ausdruck wurde augenblicklich ernst. „Nein. Du bist hier sicher. Ich möchte dich nicht noch einmal in so einer Situation wie heute Nacht wissen.“
Das verstand sie. Sie wollte auch kein weiteres Mal in so eine Lage geraten. Aber heute, nachdem sie geschlafen hatte und sich wesentlich besser fühlte, wollte sie nicht herumsitzen und nichts tun, während eine Horde fremder Menschen sich damit beschäftigte, ihr zu helfen. Sie wollte mitwirken, herausfinden, was sich tatsächlich in jener Nacht in der Klinik abgespielt hatte und vor allem, warum. Zudem hatte sie das Gefühl, es Ned schuldig zu sein, nachdem er sie vor der Gefahr gewarnt, sie sie ignoriert hatte und er deshalb zu Tode gekommen war. Also flehte sie Jeff nicht nur mit ihrem Blick an. „Bitte, Jeff. Du willst bloß einen Freund besuchen. Was sollte schon Großartiges passieren, wenn ich dich begleite?“
„Du hast heute Nacht geschlafen. Da hätte ich auch nicht angenommen, es könnte etwas passieren.“
Eins zu null für Jeff. „Ich möchte helfen. Bitte.“ Flehentlich sah sie ihn an. Diese Taktik schien zu wirken.
Jeff seufzte. Tief und lange. „Wir haben heute und morgen Zeit darüber nachzudenken, okay?“
„Okay.“ Damit konnte sie sich vorerst zufriedengeben. Es war schon kein Nein mehr. „Ich würde gerne nach Achak sehen. Würde es dir etwas ausmachen, mich in den Garten zu begleiten?“
„Natürlich nicht.“
Er ging zur Tür. „Ich warte draußen.“
Sobald er weg war, öffnete sie ihre Reisetasche. Rasch schlüpfte sie in einen Jeansrock und ein hübsches gelbes Top, putzte sich eilig die Zähne, schüttelte die Locken aus und verließ das Zimmer.
„Hey.“
Jeff lehnte an der Wand. Barfuß, mit der weiten, grauen Trainingshose, die er bis zu den Knien hochgekrempelt hatte und dem schwarzen, ärmellosen T-Shirt, sah er zum Anbeißen aus.
„Hey“, gab er zurück. Sie hatte den Eindruck, seit er sich davon überzeugt hatte, dass es ihr gut ging, war er wieder zu der potenziellen Gefahrenzone geworden.
Die Art, wie er sie einer Musterung unterzog, gab ihr recht. Er sah sie an, als wäre er hungrig. Sein Blick blieb wie festgefroren an ihrem Ausschnitt hängen. Wie auf Befehl richteten sich ihre Brustwarzen pochend auf. Verräter.
„Hübsche Farbe, nicht wahr?“, murmelte sie und deutete auf den fließenden Stoff
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