Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
„Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“
„Will war der Meinung, dass du dich vor dreißig nicht binden wirst. Ich habe dagegengehalten und gewonnen.“ Alexa strahlte. Will packte seine Geldbörse aus, wobei es ihn nicht zu stören schien, verloren zu haben. Jeff konnte es nicht fassen.
„Hallo? Und wer redet hier von Bindung?“ Das furchterregendste Wort überhaupt.
„Sag ich doch, sexuelle Spannung“, wiederholte Ray.
Jeff atmete scharf aus. Es war sinnlos, sich mit dem gesamten Trupp anzulegen. Warum sich auch derart gegen diese Erkenntnis sträuben? Er hatte tatsächlich Gefallen an Cass gefunden. Er konnte ihr nicht widerstehen, fand sie anziehend und sexy. Es machte ihn an, mit ihr zu flirten, sie ein wenig in Verlegenheit zu bringen. Dann leuchteten ihre Sommersprossen und ihre Wangen wurden noch rosiger. Ihre Versuche, ihm zu widerstehen, ihm nicht zu zeigen, dass auch sie auf ihn reagierte, waren ebenso reizvoll. Damit lockte sie den Jäger, der längst Interesse gezeigt hatte. Es gab viele schöne Frauen, und er hatte schon einige gesehen, aber bei keiner hatte er das Gefühl, er wollte diese Schönheit einfangen und an sein Bett ketten. Er dachte ein wenig darüber nach, schnappte sich einen Keks und erklärte die Spiele für eröffnet.
Kapitel 5
D
er Klingelton ihres Handys riss Cass aus dem Schlaf. Sie wollte nicht aufwachen, aber der Anrufer ließ nicht locker. Sie nahm ihr Handy vom Nachttisch.
„Hallo?“
In der Leitung knarrte und knackte es.
„Hallo?“ Auch beim zweiten Versuch erhielt sie keine Antwort. Erst nach dem dritten Hallo wurde ihr Name gehaucht. Kerzengerade richtete sie sich auf und lauschte angestrengt.
„Adam?“, fragte sie und lugte schnell auf das Display, damit sie die Nummer identifizieren konnte. Unbekannter Teilnehmer. Sie hielt das Telefon wieder ans Ohr. Ein Rauschen erklang.
„Lassen Sie das. Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann tun Sie es auch.“
Zur Antwort schnarrte es in der Leitung. Ein Fingernagel, der über die Sprechmuschel kratzte. Sie wollte auflegen, da vernahm sie ein weiteres Geräusch. Das Tippen auf einer Tastatur?
„Cass …“, wisperte eine verzerrte Stimme.
Mit einem Schlag war der Rest Müdigkeit vertrieben. Wenn derjenige am Ende der Verbindung den Wunsch hegte, sie zu verängstigen, dann war ihm das gelungen. Noch einmal hörte sie ein Rauschen, gefolgt von einem Pfeifen, dann wurde aufgelegt und das Freizeichen erklang.
Warum gab es solche Idioten auf diesem Planeten? Sie hätte sich doch eine Geheimnummer zulegen sollen. Verwirrt legte sie das Telefon in den Schoß und sah sich um. Elegante dunkle Möbel, flauschige Teppiche und dieses breite Bett. Sie musste sich sammeln, bevor ihr wieder einfiel, wo sie war. Bei Jeff. In diesem Kloster. Aber wie war sie in dieses Zimmer gekommen? Sie zog die Bettdecke bis zur Brust. Es roch gut, nach Mann, Erde und herben Gewürzen. Sie war ziemlich sicher, in Jeffs Bett zu liegen. Der Gedanke zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht. Sie erinnerte sich, geduscht und sich anschließend auf das Sofa im Behandlungszimmer gesetzt zu haben. Dort musste sie eingeschlafen sein.
Erneut läutete ihr Telefon. Wieder war die Nummer des Anrufers unterdrückt. Solange sich das nicht änderte, würde sie nicht abheben. Sie drückte auf Anruf abweisen, als es an der Tür klopfte.
„Ja?“
Die Tür ging auf und Jeff steckte seinen Kopf herein.
„Guten Morgen.“
Er betrat das Zimmer. Sie schaltete das Handy aus und warf es auf ihre Tasche neben dem Bett. Melinda, ihre beste Freundin, hatte gestern versucht, sie zu erreichen. Ihr dann eine SMS mit einer Einladung für Freitag geschickt. Sie nahm sich vor, später zurückzurufen.
„Guten Morgen“, erwiderte sie Jeffs Begrüßung.
Mit einem einladenden Lächeln setzte er sich auf die Bettkante, worauf die Matratze etwas einsank und hielt ihr eine Tasse Kaffee entgegen.
„Danke.“ Sie nahm ihm den Becher ab.
„Gut geschlafen?“
Er betrachtete sie merkwürdig. Mein Gott, sie hatte doch nicht im Schlaf geredet? Das tat sie nämlich, wenn sie total erschöpft war. Dann erinnerte sie sich, von einem Kuss mit Jeff geträumt zu haben. Verlegen sah sie zur Seite. „Ja, danke.“ Noch immer sah er sie an. Sie konnte es spüren.
„Du hast mich in dieses Zimmer gebracht, stimmt’s? Es tut mir leid, eingeschlafen zu sein.“
„Du warst müde. Das hat mich nach den Vorkommnissen nicht gewundert. Es gibt also nichts, was dir unangenehm sein
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