Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
harte Stöße drehten, scharf in die Schranken weisend ging er in die Küche, wo Alexa am Werk war, das Frühstück zu machen. Ray saß am Tisch und studierte die Zeitung. Ian stand an der Anrichte und trank Kaffee. Wie immer hatte der dunkelhaarige Mann, der die mächtige Gabe der Elektrokinese besaß, einen mürrischen Ausdruck aufgesetzt und verströmte sein nachhaltiges Schweigen.
Nachdem Will und Josy dazugekommen waren und Jeff sich einen von Alexas köstlichen Keksen genommen hatte,saßen alle bis auf Ian um den Esstisch.
„Also diese Männer heute Nacht sahen aus wie die auf dem Berg vor Dans Hütte?“, fragte Will und stellte seine Tasse auf den Tisch.
In aller Ausführlichkeit erzählte Jeff, was geschehen war und was er bei der Berührung von Cass erfahren hatte, damit nicht ständig nachgefragt werden musste, bis alle auf dem gleichen Stand waren.
„Klingt nach einer saugeilen Nacht“, sagte Josy verträumt. „Und ich dachte, unsere wäre nicht zu überbieten.“
Will grinste, gab ein undefinierbares Geräusch von sich und verschränkte seine Arme. „Ray, hast du schon etwas über diesen Ned … Wie hieß er noch?“
„Harrison“, warf Alexa ein.
„Harrison“, echote Will. „Haben wir da schon was herausgefunden?“
Ray verzichtete darauf, Will zu erinnern, dass die Sache in der Klinik bis eben noch keine Priorität gehabt hatte. „Nein, aber die DNA-Spuren auf Jeffs T-Shirt sind ausgewertet.“
Er holte ein Foto hervor. Jeff kannte den Mann, der darauf zu sehen war und auch die restlichen Mitglieder.
„Tony Warren, diese kleine Made“, sagte Will.
„Godzilla trifft es eher“, verbesserte Jeff.
„Ja, Ethans Lakai“, bestätigte Ray.
Ethan war einer ihrer besten Informanten. Ihre lukrativste und diskreteste Quelle. Er besaß die größte Diskothekengruppe im Land und hatte die besten Kontakte zu Personen, die im zwielichtigen Milieu Geschäfte betrieben. Ethan zählte zu den eher ungefährlichen Schurken, obwohl er einer der mächtigsten und reichsten Männer der Untergrundorganisationen war. Freiwillig machte sich ihn niemand zum Feind. Er tat sich aber auch keineswegs schwer, Menschen zu manipulieren oder für sich zu gewinnen. Er war Illusionist und ohne Frage setzte er seine mächtige Fähigkeit ein, die Zügel stramm zu halten. Anfangs hatte man sich gefragt, ob man ihm vertrauen konnte, denn bei Ethan wusste man nicht genau, auf welcher Seite er stand. Seine Ideologien beruhten auf einem zweischneidigen Schwert. Die Jahre hatten aber gezeigt, dass der Illusionist, wenn er sich dazu entschloss, ihnen Auskünfte zu geben, weder mit Unwahrheiten aufwartete noch sie mit dürftigen Informationen abspeiste oder sie gar auflaufen ließ. Er war zu einem Freund geworden, der dem Team viele gute Dienste erwiesen hatte und da er sich nichts Gravierendes zuschulden kommen ließ, was sie in Bedrängnis brachte, ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen, war ihr Verhältnis immer besser geworden.
„Ethan und Dan? Das wär ja richtig Scheiße“, brachte Josy die Lage hübsch auf den Punkt.
Der Verdacht war begründet, führte man sich diese Kerle auf dem Industriegelände vor Augen, und somit auch Tony Warren, Ethans Lakai, der mit denen auf dem Berg vor Dans Hütte starke Ähnlichkeit hatte. Unnatürliche Muskelberge, Glatzköpfe.
„Ich habe versucht, Ethan zu erreichen. Aber er ist noch immer in Thailand. Wenn er sich nicht gerade mit Syphilis ansteckt, sollte er in zwei Tagen wieder in seinem Club sein“, erklärte Ray.
„Dann hoffen wir für Ethan mal das Beste“, sagte Will schmunzelnd. „Bis wir also herausgefunden haben, warum Cass in Gefahr ist, kann sie bei uns bleiben.“
Jeff hätte Cass ohnehin nicht weggeschickt.
„Mutanten.“ Will schüttelte den Kopf. „Wer hätte gedacht, dass Dan so etwas zustande bringt? Kann sich einer von euch an die Augen der Männer auf dem Berg erinnern? Haben die auch grün geleuchtet?“
„Nein“, sagten Jeff und Josy im Chor.
„Cass meinte, jemand sei in ihren Verstand eingedrungen und hätte sie dazu gebracht, dass sie schlafwandelte.“
Josy kräuselte die Lippen. „Anscheinend hat sich Dan den Arsch aufgerissen und ein paar patente Leutchen hervorgezaubert. Er sagte, dass er Menschen mit paranormalen Fähigkeiten braucht und nachdem einer der Kerle, von denen du gesprochen hast, diese Vögel in Brand gesetzt hat …“
„Cass ist davon überzeugt, gesteuert worden zu sein“, fiel Jeff dazwischen.
„So
Weitere Kostenlose Bücher