Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Spitzen durch den Stoff, nahm sie zwischen zwei Finger und schloss die Augen.
„Cass, was tust du?“
„Oh Gott, Jeff, das ist nicht auszuhalten.“
„Steig in das Auto.“
„Nein. Bitte nicht. Fass mich an. Bitte.“ Sie warf den Kopf zurück und verlor das Gleichgewicht. Jeff fing sie auf und beugte sich über sie, dabei verrutschte ihr Top.
„Allmächtiger“, hauchte er, griff unter ihrem Rücken nach, um mit seinen Handflächen über ihren Oberkörper zu gleiten, Brandmale hinterlassend. Sie begann zu zittern.
„Jeff“, wisperte sie. Es war eine Bitte und ein Betteln zugleich. Vernunft war passé. Sie bestand nur mehr aus dem Verlangen, gevögelt zu werden, und zwar von ihm. Sofort. Er stellte sie wieder auf die Beine, nahm ihre Hand und zog sie an seinem Fahrzeug vorbei in Richtung des Parks.
Ihre Pumps echoten über den Asphalt, bis sie die Wiese erreichten. Es war ein großer Park, der nachts verlassen dalag. Sie kickte die Pumps von den Füßen und genoss das taufeuchte Gras zwischen den Zehen. Es fühlte sich angenehm kühl an auf der erhitzten Haut. Bei jedem Schritt wühlte sie ihre bloßen Füße tief in das nasse Grün. Die Abkühlung war nur von kurzer Dauer. Sie brannte. Der Wunsch nach Erfüllung wogte so tief, dass sie sich nur zwischen den Schenkel hätte berühren müssen, um augenblicklich in den Himmel zu gelangen. Oder in die Hölle. Sie wusste nicht, ob es mit einem Mal getan sein würde. Gott, würde dieses Brennen vielleicht niemals mehr enden? Was war bloß mit ihr los? Darüber würde sie später nachdenken müssen. Sie stand kurz vor dem Vergehen. Sie musste etwas unternehmen. Jetzt. Doch Jeff dachte nicht daran, stehen zu bleiben, zog sie immer weiter in den Park, an den Sträuchern und Bäumen vorbei. Sie benutzte die freie Hand, um ihn aufzuhalten. Er blieb stehen. Die Hände um seinen Nacken schlingend stellte sie sich auf Zehenspitzen.
„Ich will dich.“ Sanft strich ihre Zunge über seine Lippen. Mehr. Bitte mehr davon.
„Du bist nicht du selbst“, sagte er, als erklärte das alles und wollte sie wegschieben, doch sie verstärkte den Griff.
Wollte er sie nicht mehr? Spürte er nicht genau denselben Wunsch nach ihr wie sie nach ihm? „Ich will dich“, wiederholte sie und löste sich von ihm, um ihm das Shirt auszuziehen. Er packte ihre Hände mit einer und legte seine andere Hand unter ihre Knie. Dann hob er sie hoch.
„Kannst du schwimmen?“, fragte er.
Wie bitte?
„Kannst du schwimmen, Cass?“
Für eine Sekunde vergaß sie das Verlangen. „Ja.“
Bis ihr Gehirn realisierte, was er vorhatte, hörte sie schon das Wasser, das er mit jedem seiner Schritte verdrängte. Dann ließ er sie fallen. Nach Luft schnappend fiel sie, tauchte unter, ließ sich vom Wasser verschlucken und in dunkle Schatten hüllen. Sie sank. Langsam. Bis ihr Körper auf Grund stieß. Das Wasser war kalt. Kälter als die Nachtluft und in einem einsamen Winkel in ihrem Kopf hoffte sie inständig, diese Kälte würde sie von den Qualen erlösen, die Wollust vertreiben, bis sie wieder sie selbst sein konnte, ohne sich aufführen zu müssen wie ein liebestolles, sexgieriges Untier. Ihr Körper musste aufhören, nach Verlangen und Sex zu schreien. Weit gefehlt.
Ihre Haare umspülten ihr Gesicht. Kitzelten ihre Wangen. Wie die kleinen Luftbläschen, die um sie herumwirbelten, ebenso betörend, wie das Wasser selbst, das zwischen ihren Beinen flutete und die Erregung weiter aufwirbelte. Die Augen geschlossen, versuchte sie, die Ruhe auf sich wirken zu lassen. Sie hatte genug Sauerstoff getankt, sich eine Weile treiben zu lassen und das tat sie. Bis sie unsanft hochgerissen wurde. Sie tauchte auf und sah in zwei erschrockene, nebelgraue Augen.
„Ich denke du kannst schwimmen?“
Sie hörte die Bestürzung in seiner Stimme. Dieselbe, die sie in seinem Antlitz erkennen konnte. Jeffs Haare waren nass. Sein Shirt klebte auf seiner Haut. Tropfen glitzerten im Mondlicht auf seinen dichten Wimpern. Sein Gesicht war eine grimmige Maske, sein Kiefer gestrafft, seine Hände zitterten.
„Kann ich auch. Ich habe alles unter Kontrolle.“ Ihre Stimme war ein verzweifeltes Säuseln. Durch den Stoff des Tops formten sich ihre Brüste, die Spitzen reckten sich ihm entgegen.
„Fass mich an. Bitte.“
Er hielt noch immer ihre Handgelenke fest, zog sie herum, und weiter, bis sie den Boden unter den Sohlen spüren konnte. Dann ließ er los. Stellte sie ab und sah unergründlich auf sie nieder.
Weitere Kostenlose Bücher