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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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suchen.«
    Leo hatte gesagt, sie wären nicht weit entfernt. Aber seine Vorstellung von »nicht weit entfernt« war mit ganz schön viel Arbeit verbunden.
    Nachdem sie fast einen Kilometer durch heiße Felder gestapft, von Moskitos zerstochen und von kratzigen Sonnenblumen ins Gesicht geschlagen worden waren, erreichten sie endlich die Straße. Eine alte Werbetafel von Bubba’s Gas n’ Grub teilte ihnen mit, dass sie noch über sechzig Kilometer von der ersten Abfahrt nach Topeka entfernt waren.
    »Ich kann mich ja verrechnet haben«, sagte Percy, »aber bedeutet das nicht, dass wir noch über zwölf Kilometer laufen müssen?«
    Jason schaute sich auf der verlassenen Straße in beiden Richtungen um. Er sah an diesem Tag besser aus, was den Heilkräften von Nektar und Ambrosia zu verdanken war. Seine Hautfarbe war wieder normal und die Narbe auf seiner Stirn fast verschwunden. Das neue Gladius, das Hera ihm im Winter gegeben hatte, hing an seinem Gürtel. Die meisten Jungs hätten ganz schön seltsam ausgesehen, wenn sie mit einer Schwertscheide an ihren Jeans durch die Gegend gelaufen wären, aber bei Jason wirkte es ganz normal.
    »Keine Autos …«, sagte er. »Aber wir wollten ja ohnehin nicht per Anhalter fahren.«
    »Nein«, stimmte Piper zu und schaute sich nervös auf dem Highway um. »Wir sind schon zu viel über Land gereist. Die Erde ist Gaias Territorium.«
    »Hmmmm«, Jason schnippte mit den Fingern. »Ich könnte einen Freund zum Reiten rufen.«
    Percy hob die Augenbrauen. »Ach was? Ich auch. Wollen wir doch mal sehen, wessen Freund zuerst hier ist.«
    Jason stieß einen Pfiff aus. Piper wusste, was er vorhatte, aber es war ihm erst dreimal gelungen, Sturm herbeizurufen, seit sie dem Sturmgeist im vergangenen Winter beim Wolfshaus begegnet waren. An diesem Tag war der Himmel so blau, dass Piper sich nicht vorstellen konnte, wie das funktionieren sollte.
    Percy schloss einfach die Augen und konzentrierte sich.
    Piper hatte ihn noch nie aus der Nähe betrachtet. Gemessen daran, was sie in Camp Half-Blood alles über Percy Jackson gehört hatte, fand sie, er sah … na ja, nicht gerade beeindruckend aus, vor allem nicht, wenn er neben Jason stand. Percy war schlanker, einen Daumenbreit kleiner, mit etwas längeren, etwas dunkleren Haaren.
    Er war eigentlich nicht Pipers Typ. Wenn sie ihm irgendwo in einem Einkaufszentrum begegnet wäre, hätte sie ihn sicher für einen Skater gehalten – gut aussehend auf ruppige Weise, ein bisschen wild, eindeutig ein Störenfried. Sie hätte einen Bogen um ihn gemacht. Sie hatte in ihrem Leben schon genug Ärger. Aber sie konnte verstehen, dass Annabeth ihn liebte, und sie sah deutlich, warum Percy Annabeth brauchte. Wenn jemand einen solchen Typen im Griff behalten konnte, dann Annabeth.
    Donner grollte am klaren Himmel.
    Jason lächelte. »Gleich.«
    »Zu spät.« Percy zeigte nach Osten, wo eine schwarze geflügelte Gestalt in Spiralbewegungen auf sie zukam. Zuerst dachte Piper, es sei Frank in Krähengestalt. Dann ging ihr auf, dass die Gestalt viel zu groß für einen Vogel war.
    »Ein schwarzer Pegasus?«, fragte sie. »So was habe ich ja noch nie gesehen.«
    Der geflügelte Hengst setzte zur Landung an. Er trottete auf Percy zu und schmiegte seine Wange an dessen Gesicht, dann drehte er sich fragend zu Piper und Jason um.
    »Blackjack«, sagte Percy. »Das sind Piper und Jason. Freunde von uns.«
    Das Pferd wieherte leise.
    »Äh, vielleicht später«, antwortete Percy.
    Piper hatte gehört, dass Percy mit Pferden sprechen konnte, schließlich war er der Sohn des Pferdegottes Poseidon, aber sie hatte es noch nicht miterlebt.
    »Was will Blackjack?«, fragte sie.
    »Donuts«, sagte Percy. »Immer Donuts. Er kann uns alle drei tragen, falls …«
    Plötzlich wurde die Luft kalt. In Pipers Ohren rauschte es. An die fünfzig Meter weiter jagte ein winziger, drei Stockwerke hoher Wirbelwind wie in einer Szene aus dem Film Der Zauberer von Oz über die Sonnenblumen. Er setzte neben Jason auf der Straße auf und nahm Pferdegestalt an – ein Nebelpferd, durch dessen Körper Blitze zuckten.
    »Sturm«, sagte Jason mit breitem Grinsen. »Lange nicht mehr gesehen, mein Freund.«
    Der Sturmgeist bäumte sich auf und wieherte. Blackjack wich nervös zurück.
    »Ganz ruhig, Junge«, sagte Percy. »Der ist auch ein Freund.« Er sah beeindruckt zu Jason hinüber. »Nettes Reittier.«
    Jason zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich beim Kampf am Wolfshaus mit ihm

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