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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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hätte gern gewusst, woher Kate wusste, dass der Trainer ein Satyr war. Hedge trug eine Hose und seine Spezialschuhe über seinen Hufen, wie Satyrn das meistens machten, wenn sie sich unter Menschen mischen wollten. Seine Baseballmütze verbarg seine Hörner. Je mehr Kate kicherte und freundlich tat, umso weniger konnte Percy sie leiden, aber Trainer Hedge schien das alles nichts auszumachen.
    »Friedliche Haie?«, fragte er angewidert. »Wozu soll das denn gut sein?«
    Frank las die Aufschrift neben dem Aquarium. »Die einzigen Walhaie auf der Welt, die in Gefangenschaft leben«, sagte er nachdenklich. »Das ist wirklich erstaunlich.«
    »Ja, und die sind noch klein«, sagte Kate. »Ihr solltet mal einige von meinen Babys draußen in freier Wildbahn sehen.«
    »Deine Babys?«, fragte Frank.
    So boshaft wie Kates Augen funkelten, war Percy sich sicher, dass er ihre Babys nicht kennenlernen wollte. Er beschloss, dass es Zeit wurde, zur Sache zu kommen. Er wollte nicht tiefer in dieses Aquarium hineingehen als unbedingt nötig.
    »Also, Kate«, sagte er. »Wir suchen einen Typen … ich meine, einen Gott namens Phorkys. Kennst du den zufällig?«
    Kate schnaubte. »Ob ich den kenne? Das ist mein Bruder. Zu dem gehen wir doch gerade, ihr Dussel. Die echten Ausstellungen sind hier lang.«
    Sie zeigte auf die Wand ganz hinten. Die kompakte schwarze Oberfläche wellte sich und öffnete sich zu einem weiteren Tunnel, der durch ein leuchtendes rotes Wasserbecken führte.
    Kate ging hinein. Ihr zu folgen war wirklich das Letzte, worauf Percy Lust hatte, aber wenn Phorkys wirklich auf der anderen Seite war und Dinge wusste, die ihnen weiterhelfen konnten … Percy holte tief Luft und folgte seinen Freunden in den Tunnel.
    Kaum waren sie drinnen, stieß Trainer Hedge einen Pfiff aus. »Na, das ist mal interessant.«
    Über ihnen glitten bunte Quallen von der Größe von Mülleimern dahin, jede mit Hunderten von Tentakeln, die aussahen wie seidiger Stacheldraht. Eine Qualle hatte einen gelähmten, drei Meter langen Schwertfisch gepackt und wickelte ihre Tentakel langsam immer fester um ihre Beute.
    Kate strahlte Trainer Hedge an. »Siehst du? Vergiss die Walhaie. Und das ist noch längst nicht alles.«
    Kate führte sie in einen noch größeren Raum mit weiteren Aquarien. An einer Wand stand mit roter Leuchtschrift: TOD IN DER TIEFSEE. Gesponsert von Monster Donut.
    Percy las die Inschrift zweimal, wegen seiner Legasthenie, und dann noch zweimal, um sich die Mitteilung klarzumachen. »Monster Donut?«
    »Genau«, sagte Kate. »Eine unserer Förderfirmen.«
    Percy schluckte. Seine letzte Erfahrung mit Monster Donut war nicht angenehm gewesen und hatte mit Säure speienden Schlangenköpfen, viel Geschrei und einer Kanone zu tun gehabt.
    In einem Aquarium trieb ein Dutzend Hippocampi – Pferde mit Fischschwänzen – ziellos umher. Percy war in freier Wildbahn vielen Hippocampi begegnet, er war sogar auf einigen geritten, aber in einem Aquarium hatte er noch nie eins gesehen. Er versuchte, mit ihnen zu reden, aber sie trieben nur herum und schlugen manchmal gegen das Glas. Sie wirkten reichlich zugedröhnt.
    »Da ist was faul«, murmelte Percy.
    Er drehte sich um und sah etwas noch Schlimmeres. Unten in einem kleineren Behälter saßen im Schneidersitz zwei Nereiden – weibliche Meeresgeister – und spielten Karten. Sie sahen unbeschreiblich gelangweilt aus. Ihre langen grünen Haare trieben träge um ihre Gesichter und sie hatten die Augen halb geschlossen.
    Percy war so wütend, dass er kaum Luft bekam. Er starrte Kate an. »Wie könnt ihr sie hier gefangen halten?«
    »Ich weiß«, Kate seufzte. »Sie sind nicht sonderlich interessant. Wir haben versucht, ihnen ein paar Tricks beizubringen, aber das hat leider nicht geklappt. Ich glaube, das Aquarium da drüben wird euch viel besser gefallen.«
    Percy wollte widersprechen, aber Kate war schon weitergegangen.
    »Heilige Ziegenmutter!«, rief Trainer Hedge. »Seht euch diese Schönheiten an!«
    Er glotzte zwei Seeschlangen an – zehn Meter lange Monster mit leuchtend blauen Schuppen und Kiefern, die einen Hai hätten zerbeißen können. In einem anderen Aquarium lugte ein Tintenfisch von der Größe eines Sattelschleppers und mit einem Schnabel wie ein riesiger Bolzenschneider aus seinem Betongehäuse.
    Ein drittes Aquarium enthielt ein Dutzend menschenähnliche Wesen mit glatten Seehundleibern, Hundegesichtern und Menschenhänden. Sie saßen auf dem Sand unten auf dem

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