Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
erster Urenkel! Ich habe so ein Gefühl, dass du etwas Besonderes bist, wie damals Hazel. Du bist mehr als ein normales Baby, was? Du wirst für mich weitermachen. Du wirst sie eines Tages sehen. Grüß sie von mir.«
    »Bisabuelo«, sagte Esperanza ein wenig dringlicher.
    »Ja, ja«, Sammy kicherte. » El viejo loco und sein Gefasel. Ich bin müde, Esperanza. Du hast Recht. Aber bald werde ich mich ausruhen. Es war ein gutes Leben. Erzieh ihn gut, Nieta .«
    Die Szene verblasste.
    Leo stand an Deck der Argo II und hielt Hazels Hand. Die Sonne war untergegangen und das Schiff wurde nur von Bronzelaternen beleuchtet. Hazels Augen waren vom Weinen geschwollen.
    Was sie gesehen hatten, war zu viel. Der ganze Ozean hob sich unter ihnen, und zum ersten Mal hatte Leo das Gefühl, dass sie die Orientierung vollständig verloren hatten.
    »Hallo, Hazel Levesque«, sagte er mit gepresster Stimme.
    Ihr Kinn zitterte. Sie wandte sich ab und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ehe sie das konnte, legte sich das Schiff auf eine Seite.
    »Leo!«, schrie Trainer Hedge.
    Festus schnarrte warnend und spie Flammen in den Nachthimmel. Die Schiffsglocke läutete Alarm.
    »Weißt du noch, diese Monster, über die du dir Sorgen gemacht hast?«, brüllte Hedge. »Eins hat uns gerade gefunden.«

XXIII
    Leo
    Leo hätte eine Eselsmütze verdient.
    Wenn er bei Sinnen gewesen wäre, hätte er das Ortungssystem des Schiffes von Radar auf Sonar umgestellt, sowie sie den Hafen von Charleston verlassen hatten. Und das hatte er vergessen. Er hatte den Rumpf so konstruiert, dass er alle paar Sekunden Wellen durch den Nebel schickte, um Festus auf Monster aufmerksam zu machen, die sich in der Nähe befanden, aber das funktionierte immer nur in einem Medium: Wasser oder Luft.
    Er war von den Römern, dem Sturm und dann Hazel so fertig gewesen, dass er das total vergessen hatte. Und jetzt befand sich ein Monster genau unter ihnen.
    Das Schiff hatte Schlagseite nach Steuerbord. Hazel packte ein Tau. Hedge schrie: »Valdez, mit welchem Knopf lasse ich Monster hochgehen? Nimm das Steuer!«
    Leo kletterte das gekippte Deck hoch und konnte die Reling backbords packen. Dann versuchte er, seitwärts zum Steuer zu gelangen, doch als er das Monster auftauchen sah, vergaß er, wie man sich bewegt.
    Das Ding war so lang wie das Schiff. Im Mondlicht sah es aus wie eine Kreuzung zwischen einer Riesenkrabbe und einer Kakerlake, mit einem rosa Chitinpanzer, einem flachen Krebsschwanz und Tausendfüßlerbeinen, die sich hypnotisch bewegten und am Rumpf der Argo II kratzten.
    Dann kam auch der Kopf an die Oberfläche – ein schleimiges rosa Gesicht mit glasigen toten Augen, einem aufgerissenen zahnlosen Schlund und einem Wald von Tentakeln, die aus beiden Nasenlöchern wuchsen und den buschigsten Nasenwald bildeten, den Leo jemals hatte ansehen müssen.
    Leo dachte daran, wie er und seine Mom freitagabends in einem Fischrestaurant in Houston gegessen hatten. Sie hatten immer Krabben und Welse gegessen. Bei dieser Erinnerung hätte er sich fast übergeben.
    »Na los, Valdez«, schrie Hedge. »Nimm das Steuer, damit ich meinen Baseballschläger holen kann!«
    »Ein Baseballschläger hilft hier nicht weiter«, sagte Leo, lief aber auf das Steuer zu.
    Hinter ihm kamen seine Freunde die Treppe hochgestolpert.
    Percy schrie: »Was ist denn … Bah! Krabzilla!«
    Frank rannte zu Hazel. Sie klammerte sich noch immer an der Trosse fest, benommen von ihrem Flashback, winkte ihm aber zu, um zu zeigen, dass alles in Ordnung sei.
    Das Monster rammte abermals das Schiff. Der Rumpf stöhnte. Annabeth, Piper und Jason taumelten nach Steuerbord und wären fast über die Reling gegangen.
    Leo erreichte das Steuer. Seine Hände jagten über die Hebel. Per Intercom klickte und klackte Festus über Lecks unter Deck, aber das Schiff schien nicht zu sinken – noch nicht.
    Leo schaltete die Ruder um. Sie konnten sich in Speere verwandeln, was ausreichen müsste, um das Monster zu vertreiben – nur klemmten sie leider fest. Offenbar hatte Krabzilla sie aus ihrer Befestigung gerissen. Außerdem war das Monster in Spuckentfernung, was bedeutete, dass Leo die Katapulte nicht einsetzen konnte, ohne auch die Argo II in Brand zu schießen.
    »Wie konnte es denn so dicht an uns herankommen?«, rief Annabeth und zog sich an einem der Schilde an der Reling hoch.    
    »Ich weiß nicht«, fauchte Hedge. Er hielt Ausschau nach seinem Schläger, der über das Achterdeck gerollt

Weitere Kostenlose Bücher