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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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davor, zu sterben. »Zimt ist gut«, erklärte sie. »Gut für Harpyien. Lecker!«
    Sie fing an zu essen, aber nun kamen die größeren Harpyien angejagt. Ehe Percy reagieren konnte, schlugen sie mit ihren Flügeln auf Ella ein und entrissen ihr den Burrito.
    »Nnnnnnein.« Ella versuchte, sich unter ihren Flügeln zu verbergen, als ihre Schwestern sie angriffen und sie mit ihren Krallen zerkratzen. »N-n-nein!«
    »Aufhören!«, schrie Percy. Er und seine Freunde versuchten zu helfen, aber es war zu spät. Eine große gelbe Harpyie schnappte sich den Burrito und die Vogelschar stob auseinander, während Ella zitternd auf dem Elefanten hocken blieb.
    Hazel berührte den Fuß der Harpyie. »Es tut mir so leid. Bist du verletzt?« Ellas Kopf schaute unter ihrem Flügel hervor. Sie zitterte noch immer. Percy konnte die blutige Wunde auf ihrem Rücken sehen, wo Phineas sie mit dem Rasentrimmer geschlagen hatte. Sie zupfte an ihren Federn und riss sie büschelweise aus. »K-kleine Ella«, stotterte sie wütend. »Sch-schwache Ella. Kein Zimt für Ella. Nur Käse.«
    Frank starrte wütend auf die andere Straßenseite, wo die übrigen Harpyien in einem Ahornbaum saßen und den Burrito zerfetzten. »Wir holen dir etwas anderes«, versprach er.
    Percy stellte die Thai-Nudeln hin. Ihm ging auf, dass Ella anders war als die übrigen Harpyien. Aber nachdem er gesehen hatte, wie sie gemobbt worden war, wusste er eins genau: Was immer passierte, er würde ihr helfen.
    »Ella«, sagte er. »Wir wollen deine Freunde sein. Wir können dir mehr zu essen holen, aber …«
    »Friends«, sagte Ella. »Zehn Staffeln, 1994 bis 2004.« Sie schaute kurz zu Percy hinüber, dann starrte sie in die Luft und hielt den Wolken einen Vortrag. » Ein Halbblut des ältesten Göttergeschlechts wird sechzehn werden im großen Gefecht. Sechzehn. Du bist sechzehn. Seite sechzehn, Die Kunst der französischen Küche. Zutaten: Speck. Butter.«
    Percys Ohren rauschten. Ihm war so schwindlig, als sei er soeben dreißig Meter getaucht und wieder an die Oberfläche gekommen. »Ella … was hast du da gesagt?«
    »Speck.« Sie fing einen Regentropfen aus der Luft. »Butter.«
    »Nein, davor. Diese Zeilen … Diese Zeilen kenne ich.«
    Neben ihm begann Hazel zu zittern. »Die klingen vertraut, wie … ich weiß nicht, wie eine Weissagung. Vielleicht ist es etwas, das sie von Phineas gehört hat?«
    Als sie den Namen Phineas hörte, schrie Ella ängstlich auf und flog davon.
    »Warte!«, rief Hazel. »Ich wollte doch nicht … Bei den Göttern, bin ich blöd!«
    »Ist schon gut.« Frank steckte den Zeigefinger aus. »Sieh mal.«
    Ella bewegte sich jetzt nicht mehr so schnell. Sie flatterte auf ein dreistöckiges rotes Klinkerhaus und verschwand hinter dem Dach aus ihrer Sichtweite. Eine einzelne rote Feder schwebte zur Straße hinab.
    »Glaubst du, da ist ihr Nest?« Frank kniff die Augen zusammen, um die Aufschrift am Gebäude zu lesen. »Bezirksbücherei Multnomah?«
    Percy nickte. »Mal sehen, ob sie geöffnet ist.«
    Sie rannten über die Straße und in die Bücherei.
    Eine Bücherei war nicht unbedingt Percys erste Wahl für einen Ausflugsort. Als Legastheniker hatte er Probleme genug damit, Schilder zu lesen. Ein ganzes Haus voller Bücher – das hörte sich ungefähr so lustig an wie chinesische Wasserfolter oder alle Zähne gezogen zu bekommen.
    Als sie durch die Vorhalle liefen, dachte Percy, dass es Annabeth hier sicher gefallen würde. Die Halle war geräumig und durch die großen Bogenfenster sehr hell.
    Bücher und Architektur, das war eindeutig ihr …
    Er erstarrte.
    »Percy?«, fragte Frank. »Was ist los?«
    Percy versuchte verzweifelt, sich zu konzentrieren. Woher waren diese Gedanken gekommen? Architektur, Bücher … Annabeth war einmal mit ihm in eine Bücherei gegangen, zu Hause in … in … die Erinnerung verschwand. Percy schlug mit der Faust gegen ein Bücherregal.
    »Percy?«, fragte Hazel vorsichtig.
    Er war so wütend, so frustriert über seine verlorenen Erinnerungen, dass er gern noch ein Bücherregal vermöbelt hätte, aber die besorgten Gesichter seiner Freunde holten ihn in die Gegenwart zurück.
    »Ich … ist schon gut«, log er. »Mir war nur einen Moment lang schwindlig. Lasst uns einen Weg aufs Dach suchen.«
    Sie brauchten eine Weile, aber endlich fanden sie ein Treppenhaus mit Zugang zum Dach. Die Tür oben hatte einen Klinkenalarm, aber irgendwer hielt sie mit einem Exemplar von »Krieg und Frieden«

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