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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Schriftrolle auf Percys Schoß fallen.
    »Sondersendung«, sagte sie. »Von einer Aura. Einem Windgeist. Ella hat eine Sondersendung bekommen.«
    »Guten Morgen, Bruder!« Tyson hatte Heu im Haar und Erdnussbutter zwischen den Zähnen. »Die Schriftrolle ist von Leo. Er ist witzig und klein.«
    Die Schriftrolle sah unscheinbar aus, aber als Percy sie auf seinen Knien ausbreitete, flackerte auf dem Pergament ein Video auf. Ein Junge in griechischer Rüstung grinste zu ihnen hoch. Er hatte ein Koboldgesicht, schwarze Locken und wilde Augen, als ob er gerade zu viele Tassen Kaffee getrunken hätte. Er saß in einem dunklen Zimmer mit Holzwänden, wie in einer Schiffskajüte. Öllampen pendelten unter der Decke hin und her.
    Hazel unterdrückte einen Schrei.
    »Was ist los?«, fragte Frank. »Was ist passiert?«
    Langsam begriff Percy, dass der Lockenkopf ihm bekannt vorkam – und nicht nur aus seinen Träumen. Er hatte dieses Gesicht auf einem alten Foto gesehen.
    »Hallo«, sagte der Typ im Video. »Grüße von deinen Freunden im Camp Half-Blood und so weiter. Hier spricht Leo. Ich bin der …« Er schaute von der Kamera weg und rief: »Was ist mein Rang? Bin ich Admiral oder Kapitän oder …«
    Eine Mädchenstimme rief zurück: »Knabe für alles!«
    »Sehr komisch, Piper«, murmelte Leo verärgert. Er wandte sich wieder der Kamera zu. »Also, ich bin … äh … der Oberkommandant der Argo II. Ja, das gefällt mir. Jedenfalls segeln wir jetzt in ungefähr, äh, einer Stunde mit diesem riesigen Kriegsschiff auf euch zu. Wir wären euch sehr verbunden, wenn ihr es nicht, na ja, vom Himmel holt oder so. Also gut. Wenn ihr den Römern das erzählen könntet. Bis bald. Halbgöttliche Grüße und überhaupt. Friede und Schluss.«
    Das Pergament war leer.
    »Das kann nicht sein«, sagte Hazel.
    »Was denn?«, fragte Frank. »Kennst du den Typen?«
    Hazel schien ein Gespenst gesehen zu haben. Percy wusste, warum. Er erinnerte sich an das Foto in Hazels verlassenem Haus in Seward. Der Junge im Kriegsschiff sah genauso aus wie Hazels früherer Freund.
    »Das ist Sammy Valdez«, sagte sie. »Aber wie … wie …«
    »Das kann nicht sein«, sagte Percy. »Der Typ heißt Leo. Und das ist über siebzig Jahre her. Es muss ein …«
    Er wollte sagen »ein Zufall«, aber das konnte er nicht glauben. In den vergangenen Jahren hatte er so allerlei erlebt: Schicksal, Weissagung, Magie, Monster, Vorsehung, aber ein Zufall war ihm noch nie über den Weg gelaufen.
    Sie wurden von Hörnern unterbrochen, die in der Ferne geblasen wurden. Die Senatoren kamen, geführt von Reyna, aufs Forum marschiert.
    »Die Sitzung beginnt«, sagte Percy. »Kommt. Wir müssen ihnen das mit dem Kriegsschiff sagen.«
    »Warum sollten wir diesen Griechen vertrauen?«, fragte Octavian.
    Er lief seit fünf Minuten im Senat hin und her und redete und redete und versuchte, allem zu widersprechen, was Percy über Junos Plan und die Weissagung der Sieben erzählt hatte.
    Die Senatoren rutschten unruhig hin und her, aber die meisten wagten nicht, Octavian zu unterbrechen, wenn er erst einmal in Fahrt war. Inzwischen stieg die Sonne immer höher, schien durch das zerbrochene Dach des Senatsgebäudes und lieferte Octavian einen natürlichen Scheinwerfer.
    Der Senat war dicht besetzt. Königin Hylla, Frank und Hazel saßen mit den Senatoren in der ersten Reihe, Veteranen und Geister füllten die hinteren Bänke. Sogar Tyson und Ella hatten hinten Platz nehmen dürfen. Tyson winkte und grinste Percy immer wieder zu.
    Percy und Reyna saßen in identischen Prätorensesseln auf der erhöhten Bühne, was Percy ziemlich peinlich war. Es war nicht leicht, würdevoll auszusehen, wenn man ein Bettlaken und einen lila Umhang trug.
    »Das Camp ist in Sicherheit«, sagte jetzt Octavian. »Ich bin der Erste, der unsere Helden beglückwünscht, weil sie den Adler der Legion und so viel kaiserliches Gold zurückgebracht haben. Wahrlich, wir sind vom Glück gesegnet. Aber warum noch mehr versuchen? Warum das Schicksal herausfordern?«
    »Ich freue mich, dass du das fragst.« Percy sprang auf und nahm diese Frage als Einstiegsmöglichkeit.
    Octavian stammelte. »Ich war nicht …«
    »… bei dem Einsatz dabei«, sagte Percy. »Ja, das weiß ich. Und es ist klug von dir, mich die Sache erklären zulassen, weil ich eben dabei war.«
    Einige Senatoren kicherten. Octavian blieb nichts anderes übrig, als sich zu setzen und zu versuchen, nicht verlegen auszusehen.
    »Gaia

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