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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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konnte, schwenkte der Blinde seinen Rasentrimmer und ließ ihn so hart auf ihren Rücken knallen, dass Percy zusammenzuckte.
    »He, aufhören«, schrie Percy.
    Die Harpyien verstanden das falsch. Sie warfen einen Blick auf die drei Halbgötter und ergriffen sofort die Flucht. Die meisten flatterten davon und ließen sich in den Bäumen um den Platz nieder, um von dort aus niedergeschlagen den Picknicktisch anzustarren. Die mit den roten Federn und dem verletzten Rücken flog unsicher durch die Glisan Street und war dann nicht mehr zu sehen.
    »Ha!«, brüllte der Blinde triumphierend und schaltete seinen Rasentrimmer aus. Er grinste mit leerem Blick in Percys Richtung. »Danke, Fremde. Ich weiß eure Hilfe wohl zu schätzen.«
    Percy schluckte seinen Zorn hinunter. Er hatte dem alten Mann nicht helfen wollen, aber ihm fiel ein, dass sie von ihm Auskünfte brauchten.
    »Schon gut.« Er ging auf den alten Mann zu und behielt dabei den Rasentrimmer im Auge. »Ich bin Percy Jackson. Das ist …«
    »Halbgötter!«, sagte der alte Mann. »Halbgötter kann ich immer riechen.«
    Hazel runzelte die Stirn. »Stinken wir etwa so?«
    Der alte Mann lachte. »Natürlich nicht, meine Liebe. Aber du würdest staunen, wie scharf meine anderen Sinne wurden, nachdem ich geblendet worden war. Ich bin Phineas. Und ihr … wartet, sagt es mir nicht …«
    Er streckte die Hände nach Percys Gesicht aus und bohrte ihm die Finger in die Augen.
    »Au!«, beklagte sich Percy.
    »Sohn des Neptun!«, rief Phineas. »Ich dachte doch gleich, dass ich an dir den Ozean gerochen hätte, Percy Jackson. Auch ich bin ein Sohn des Neptun, weißt du?«
    »Na gut.« Percy rieb sich die Augen. Das fehlte noch, dass er mit diesem schmierigen alten Kerl verwandt war. Er hoffte, dass nicht alle Söhne Neptuns Phineas’ Schicksal teilten. Erst trägt man eine Herrentasche, und ehe man sich’s versieht, wetzt man in einem Bademantel und rosa Kaninchenpantoffeln durch die Gegend und jagt mit einem Rasentrimmer Federvieh!
    Phineas drehte sich zu Hazel um. »Und hier … ach du meine Güte, der Duft von Gold und tiefer Erde. Hazel Levesque, Tochter des Pluto. Und neben dir – der Sohn des Mars. Aber das ist noch nicht alles, Frank Zhang …«
    »Uraltes Blut«, murmelte Frank. »Prinz von Pylos. Bla, bla, bla.«
    »Periklymenos, genau! Ach, das war ein netter Bursche. Ich habe die Argonauten geliebt!«
    Frank klappte das Kinn herunter. »M-Moment. Perry wer?«
    Phineas grinste. »Keine Sorge. Ich weiß Bescheid über deine Familie. Und was diese Geschichte über deinen Urgroßvater angeht – der hat das Camp gar nicht zerstört. Was für eine interessante Gruppe. Habt ihr Hunger?«
    Frank sah aus wie von einem Lastwagen überfahren, aber Phineas war schon zu einem anderen Thema übergegangen. Er zeigte auf den Picknicktisch. Die Harpyien auf den Bäumen in der Nähe schrien kläglich. So hungrig Percy auch war, er konnte die Vorstellung nicht ertragen, zu essen, während diese armen Vogeldamen ihm dabei zusahen.
    »Hör mal, ich verstehe das nicht«, sagte Percy. »Wir brauchen ein paar Auskünfte. Wir haben gehört …«
    »… dass diese Harpyien mich nicht an mein Essen lassen«, beendete Phineas seinen Satz. »Und wenn ihr mir helft, dann helfe ich euch.«
    »So ungefähr«, gab Percy zu.
    Phineas lachte. »Das ist Schnee von gestern. Sehe ich etwa aus, als ob ich mir je eine Mahlzeit entgehen lasse?«
    Er streichelte seinen Bauch, der die Größe eines zu stark aufgepumpten Basketballs hatte.
    »Äh … nein«, sagte Percy.
    Phineas beschrieb mit seinem Rasentrimmer einen weiten Bogen. Die drei anderen zogen die Köpfe ein.
    »Die Dinge haben sich geändert, meine Freunde«, sagte Phineas. »Als ich vor Äonen ganz frisch die Gabe der Weissagung bekam, da hat Jupiter mich verflucht, das stimmt. Er schickte die Harpyien, um mein Essen zu stehlen. Wisst ihr, ich hatte eine ziemlich große Klappe. Ich habe zu viele Geheimnisse verraten, die die Götter für sich behalten wollten.« Er drehte sich zu Hazel um. »Du zum Beispiel solltest tot sein. Und du«, er wandte sich Frank zu, »dein Leben hängt von einem verbrannten Stock ab.«
    Percy runzelte die Stirn. »Worüber redest du da?«
    Hazel blinzelte, als wäre sie geschlagen worden. Frank sah aus, als ob der Lastwagen zurückgesetzt und ihn ein weiteres Mal überfahren hätte.
    »Und du«, jetzt war Percy an der Reihe, »na ja, du weißt ja nicht einmal, wer du bist! Ich könnte es dir

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