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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vor dem hier gewarnt?«
    Leos Hand loderte auf.
    Hephaistos musterte ihn mit trauriger Miene. »Das ist das Schwerste daran, Junge. Meine Kinder ihre eigenen Wege gehen lassen. Einmischung funktioniert nicht. Dafür sorgen die Moiren. Und was das Anerkennen betrifft – du warst ein Sonderfall, Junge. Das Timing musste stimmen. Ich kann nicht viel mehr dazu sagen, aber …«
    Leos Traum wurde unscharf. Nur für einen Moment verwandelte er sich in eine Wiederholung von »Wheel of Fortune«. Gleich darauf war Hephaistos wieder zu sehen.
    »Verdammt«, sagte er. »Unsere Zeit läuft ab. Zeus spürt einen illegalen Traum. Er ist schließlich der Herr der Luft, und dazu gehören auch die Radiowellen. Aber hör zu, Junge: Du musst deinen Teil beitragen. Dein Freund Jason hat Recht – Feuer ist eine Gabe, kein Fluch. Ich gebe diesen Segen nicht jedem. Ohne dich werden sie die Riesen niemals besiegen können, und die Herrin, der sie dienen, schon gar nicht. Sie ist schlimmer als jeder Gott oder Titan.«
    »Wer ist es?«, fragte Leo.
    Hephaistos runzelte die Stirn und sein Bild verschwamm wieder. »Ich habe es dir gesagt. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es dir gesagt habe. Aber sei gewarnt: Irgendwo auf diesem Weg wirst du Freunde und wertvolles Werkzeug verlieren. Aber es ist nicht deine Schuld, Leo. Nichts hält für immer, nicht einmal die besten Maschinen. Und alles lässt sich wiederverwenden.«
    »Was soll das heißen? Das klingt gar nicht gut.«
    »Nein, tut es auch nicht.« Das Bild des Hephaistos war jetzt kaum noch zu sehen, es war nur ein vager Fleck im Geflimmer. »Hüte dich nur vor …«
    Leos Traum wechselte wieder zu »Wheel of Fortune« und gerade hielt das Rad bei »Bankrott« an und das Publikum stöhnte auf. Dann fuhr Leo aus dem Schlaf, weil Jason und Piper schrien.

XXX
    Leo
    Sie wirbelten im freien Fall durch die Dunkelheit, noch immer auf dem Rücken des Drachen, aber Festus’ Haut war kalt. Seine Rubinaugen waren trübe.
    »Nicht schon wieder!«, schrie Leo. »Du darfst nicht wieder abstürzen!«
    Er konnte sich kaum mehr festhalten. Der Wind ließ seine Augen brennen, aber er schaffte es, die Klappe am Hals des Drachen zu öffnen. Er zog an den Schaltern. Er zupfte an den Drähten. Der Drache schlug einmal mit den Flügeln, aber dann roch Leo brennende Bronze. Das Antriebsystem war überlastet. Festus hatte keine Kraft mehr, um weiterzufliegen, und Leo konnte die Festplatte nicht aus dem Kopf des Drachen holen – nicht mitten der Luft. Er sah unter ihnen die Lichter einer Stadt – nur ein Aufleuchten im Dunklen, während sie kreiselnd abstürzten. Bis zum Aufprall blieben ihnen nur Sekunden.
    »Jason«, schrie er. »Nimm Piper und flieg weg!«
    »Was?«
    »Wir müssen Ballast abwerfen. Ich kann Festus vielleicht wieder hochfahren, aber er ist zu schwer beladen.«
    »Was ist mit dir?«, rief Piper. »Wenn du ihn nicht wieder hochfahren kannst …«
    »Es wird schon gut gehen«, schrie Leo. »Folgt mir einfach auf die Erde. Los!«
    Jason packte Piper um die Taille. Beide öffneten ihre Sicherheitsgurte und gleich darauf waren sie verschwunden – sie schossen einfach durch die Luft davon.
    »So« sagte Leo. »Jetzt sind wir unter uns, Festus – mit diesen schweren Käfigen. Du kannst es schaffen, Junge.«
    Leo redete bei der Arbeit auf den Drachen ein, während sie in tödlichem Tempo abstürzten. Er sah die Lichter der Stadt unter sich immer näher kommen. Er beschwor Feuer in seiner Hand herauf, um sehen zu können, was er tat, aber der Wind blies es immer wieder aus.
    Er zog an einem Draht, von dem er glaubte, dass der das Nervenzentrum des Drachen mit dessen Kopf verband, und hoffte auf einen kleinen Aufwachkick.
    Festus stöhnte – in seinem Hals quietschte Metall. Seine Augen flackerten müde auf und er breitete die Flügel aus. Der Absturz verwandelte sich in einen steilen Gleitflug.
    »Gut!«, sagte Leo. »Weiter so, Großer, weiter so!«
    Sie flogen noch immer viel zu steil nach unten und der Boden war zu nahe. Leo brauchte eine Stelle zum Landen – und zwar sofort.
    Da war ein großer Fluss – nein. Nicht gut für einen Feuer speienden Drachen. Er würde Festus niemals vom Grund hochbekommen, wenn er versank, schon gar nicht bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Dann entdeckte Leo am Flussufer eine weiße Villa mit einem riesigen verschneiten Rasen innerhalb einer hohen Klinkermauer – sie sah aus wie der private Landsitz irgendeines reichen Menschen, und

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