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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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und Mitchell zeigten auf ein schwarzes Regal, das in einer Zimmerecke angebracht war, wie ein Altar. Darauf stand ein scheußliches Paar Gesundheitsschuhe, weiß mit dicken Sohlen.
    »Einmal musste ich sie eine Woche lang tragen«, jammerte Lacy. »Sie passen einfach zu nichts.«
    »Und es gibt noch schlimmere Strafen«, sagte Mitchell warnend. »Drew kann Charme-Sprech, verstehst du? Nicht viele Aphrodite-Kinder besitzen diese Fähigkeit, aber wenn sie sich Mühe gibt, kann sie dich dazu bringen, ganz schön peinliche Dinge zu tun. Piper, du bist die Erste seit langer Zeit, die ihr widerstehen kann.«
    »Charme-Sprech …« Piper dachte an den vergangenen Abend, daran, wie die Menge am Lagerfeuer zwischen Drews Meinung und ihrer eigenen hin- und hergeschwankt war. »Du meinst, sie kann Leute dazu überreden, etwas zu tun? Oder ihr … etwas zu geben, ein Auto zum Beispiel?«
    »He, bring Drew nicht auf blöde Ideen!«, keuchte Lacy.
    »Aber ja«, sagte Mitchell. »Das könnte sie.«
    »Deshalb ist sie also Hüttenälteste«, sagte Piper. »Sie hat euch alle überredet.«
    Mitchell fischte ein ekliges Stück Kaugummi unter Pipers Bett hervor. »Nö, sie hat den Posten geerbt, als Silena Beauregard im Krieg ums Leben gekommen ist. Drew war die Zweitälteste. Die Älteste oder der Älteste bekommt den Job automatisch, falls niemand mit mehr Jahren oder mehr erfolgreichen Einsätzen sie herausfordert. Dann gibt es ein Duell, aber das passiert so gut wie nie. Jedenfalls sitzen wir seit August hier mit Drew. Sie wollte einige, äh, Veränderungen vornehmen, wie die Hütte geführt wird.«
    »Genau, das wollte ich!« Plötzlich stand Drew da und lehnte am Bett. Lacy quiekte wie ein Meerschweinchen und wollte weglaufen, aber Drew streckte einen Arm aus und hielt sie fest. Sie schaute auf Mitchell hinab. »Ich glaube, du hast da was vergessen, Süßer. Sieh lieber noch mal nach.«
    Piper schaute zum Badezimmer hinüber und sah, dass Drew den Inhalt des Mülleimers im Badezimmer – und einiges davon war wirklich widerwärtig – auf dem Fußboden verteilt hatte.
    Mitchell hockte jetzt auf dem Boden. Er starrte Drew an, als würde er gleich auf sie losgehen (und Piper hätte Eintritt bezahlt, um das zu sehen). Aber dann fauchte er: »Na gut.«
    Drew lächelte. »Siehst du, Piper, Schatz, wir haben hier eine gute Hütte. Eine gute Familie. Silena Beauregard dagegen … die sollte dir ein warnendes Beispiel sein. Sie hat im Titanenkrieg heimlich Informationen an Kronos weitergegeben, sie hat dem Feind geholfen!«
    Drew lächelte hold und unschuldig, mit ihrem Glitzer-Make-up und ihrem frisch geföhnten Haar, das glänzte und nach Muskat roch. Sie sah aus wie ein beliebter Teenie von irgendeiner Highschool.
    Dem Feind geholfen.
    »In den anderen Hütten wird nie darüber geredet«, sagte Drew jetzt vertraulich. »Für die war Silena Beauregard eine Heldin.«
    »Sie hat ihr Leben geopfert, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen«, knurrte Mitchell. »Sie war wirklich eine Heldin.«
    »Mmm-hmm«, sagte Drew. »Noch ein Tag Mülldienst, Mitchell. Aber wie dem auch sei, Silena hatte vergessen, worum es in dieser Hütte geht. Wir bringen die richtig guten Paare im Camp zusammen. Dann sorgen wir dafür, dass sie Schluss machen, und fangen wieder von vorn an. Das macht total Spaß! Wir mischen uns nicht in anderen Kram ein wie Kriege und Aufträge. Ich hatte garantiert noch keinen Auftrag. Das ist doch pure Zeitverschwendung.«
    Lacy hob nervös die Hand. »Aber gestern Abend hast du doch gesagt, du wolltest mit auf den …«
    Drew schaute sie wütend an und Lacys Stimme versagte.
    »Vor allem«, sagte Drew dann, »wollen wir unser Image nicht von Spioninnen ruinieren lassen, klar, Piper?«
    Piper versuchte zu antworten, aber das gelang ihr nicht. Drew konnte doch wohl nichts über ihre Träume wissen oder darüber, dass ihr Dad entführt worden war?
    »Wirklich schade, dass du es nicht mehr erleben wirst«, sagte Drew seufzend. »Aber wenn du deinen kleinen Einsatz doch überstehst, dann keine Sorge, ich finde schon einen, der zu dir passt. Vielleicht einen von diesen grobschlächtigen Hephaistos-Jungs. Oder Clovis? Der ist auch ganz schön abstoßend.« Drew musterte Piper mit einer Mischung aus Mitleid und Ekel. »Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass Aphrodite wirklich ein hässliches Kind haben könnte, aber … wer war denn dein Vater? War der so eine Art Mutant oder …«
    »Tristan McLean«, fauchte Piper.
    Kaum

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