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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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gelassen vom Rücken des Drachen gleiten. Er hob die Hände, wie um sich zu ergeben, nur hatte er noch immer dieses irre Grinsen im Gesicht.
    »Erdlinge, ich komme in friedlicher Absicht!«, brüllte er. Er sah aus, als ob er sich im Lagerfeuer gewälzt hätte. Seine Armeejacke und sein Gesicht waren rußverschmiert, seine Hände waren von Fettflecken bedeckt und er trug einen neuen Werkzeuggürtel um die Taille. Seine Augen waren blutunterlaufen, seine Locken so mit Öl verschmutzt, dass sie aufragten wie Stachelschweinstacheln, und er stank seltsamerweise nach Tabasco. »Festus will doch nur guten Tag sagen!«
    »Dieses Ding ist gefährlich!«, brüllte ein Ares-Mädchen und schwenkte ihren Speer. »Lasst ihn uns umbringen!«
    »Aus dem Weg«, befahl jemand.
    Zu Pipers Überraschung war es Jason. Er drängte sich durch die Menge, flankiert von Annabeth und diesem Mädchen aus der Hephaistos-Hütte, Nyssa.
    Jason starrte den Drachen an und schüttelte verblüfft den Kopf. »Leo, was hast du gemacht?«
    »Uns eine Mitfluggelegenheit besorgt«, sagte Leo strahlend. »Du hast gesagt, dann darf ich mitkommen. Also habe ich dir einen erstklassigen metallischen, fliegenden Tunichtgut besorgt. Festus kann uns überall hinbringen.«
    »Der – der hat ja Flügel«, stammelte Nyssa. Ihre Kinnlade sah aus, als ob sie von ihrem Gesicht fallen könnte.
    »Genau«, sagte Leo. »Ich habe sie gefunden und wieder festgemacht.«
    »Aber der hatte nie Flügel. Wo hast du die her?«
    Leo zögerte, und Piper wusste, dass er etwas verbarg.
    »Aus … aus dem Wald«, sagte er. »Ich habe auch seine Stromkreise repariert, größtenteils jedenfalls, also wird er nicht mehr durchdrehen.«
    »Größtenteils?«, fragte Nyssa.
    Der Kopf des Drachen zuckte, kippte auf eine Seite und ein Strom einer schwarzen Flüssigkeit – Öl vielleicht, hoffentlich Öl – schoss aus seinem einen Ohr und ergoss sich über Leo.
    »Nur ein paar kleine Macken müssen noch behoben werden«, sagte Leo.
    »Aber wie hast du das überlebt …?« Nyssa starrte den Drachen noch immer voller Ehrfurcht an. »Ich meine, der Feueratem …«
    »Ich bin schnell«, sagte Leo. »Und hatte Glück. Also, darf ich jetzt mitkommen oder nicht?«
    Jason kratzte sich den Kopf. »Du hast ihn Festus genannt? Weißt du, dass Festus auf Latein fröhlich bedeutet? Du willst, dass wir auf einem fröhlichen Drachen die Welt retten?«
    Der Drache schüttelte sich und schlug mit den Flügeln.
    »Das heißt Ja, Bruderherz«, sagte Leo. »Also, ich schlage vor, dass wir aufbrechen, Leute. Ich habe schon Proviant besorgt – äh, im Wald. Und alle diese Leute mit den Waffen machen Festus nervös.«
    Jason runzelte die Stirn. »Aber wir haben noch keine Pläne gemacht. Wir können doch nicht einfach …«
    »Geht«, sagte Annabeth. Sie war die Einzige, die kein bisschen nervös aussah. Ihr Gesicht war traurig und sehnsüchtig, als ob sie sich an bessere Zeiten erinnert fühlte. »Jason, dir bleiben nur drei Tage bist zur Sonnenwende, und du solltest einen nervösen Drachen niemals warten lassen. Das ist eindeutig ein gutes Omen. Los!«
    Jason nickte. Dann lächelte er Piper an. »Bist du so weit, Partner?«
    Piper sah die bronzenen Drachenflügel an, die vor dem Himmel leuchteten, und die Krallen, die sie in Fetzen reißen könnten.
    »Da kannst du Gift drauf nehmen«, sagte sie.
    Der Flug auf dem Drachen kam Piper vor wie die aufregendste Erfahrung ihres Lebens.
    Ganz oben war die Luft eisig kalt, aber die Metallhaut des Drachen erzeugte so viel Hitze, dass sie das Gefühl hatten, in einer Schutzblase zu fliegen. Genialer Fall von Sitzheizung! Und die Mulden im Rücken des Drachen waren angelegt wie Hightech-Sättel, deshalb waren sie überaus bequem. Leo zeigte ihnen, wie man die Füße in die Spalten der Rüstung schob, wie in Steigbügel, und wie man die ledernen Sicherheitsgurte benutzte, die geschickt unter den äußeren Platten verborgen waren. Sie saßen hintereinander: Leo vorn, dann Piper, dann Jason, und Piper war sich sehr bewusst, dass Jason gleich hinter ihr war. Sie wünschte, er hielte sich an ihr fest, legte den Arm um ihre Taille, aber leider tat er das nicht.
    Leo lenkte den Drachen mit Zügeln über den Himmel, als hätte er das schon sein Leben lang getan. Die Metallflügel funktionierten perfekt, und bald war die Küste von Long Island nur noch eine verschwommene Linie hinter ihnen. Sie jagten über Connecticut hinweg und stiegen zwischen den grauen Winterwolken

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