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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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abzustellen, bevor er ging.«
    »Dann sollten wir es wohl besser tun«, meinte sie. »Hat ja keinen Zweck, es völlig verkochen zu lassen.«
    Volney witterte die Luft. »Vorvicht«, mahnte er. »Dav riecht wie…«
    Als er nicht weitersprach, forderte Chex ihn dazu auf. »Wie was?«
    »Wav?« wiederholte der Wühlmäuserich seinerseits.
    »Wie riecht das?«
    »Wie riecht wav?«
    »Das Gebräu!« erklärte sie ungeduldig.
    »Welchev Gebräu?«
    »Das Gebräu, das du gerade gerochen hast!« sagte sie. »Wie kannst du das denn schon vergessen haben?«
    »Ich… habe ev vergevven«, erwiderte Volney und wirkte verwirrt. »Wav tue ich hier eigentlich?«
    »Was du hier…!« wiederholte sie empört. »Volney, jetzt ist nicht die Zeit für Spiele!«
    »Wofür?«
    Plötzlich begriff Esk, was los war. »Amnesia ambrosia!« rief er. »Volneys Nase ist empfindlicher als unsere, außerdem ist er kleiner als wir. Diese Dämpfe müssen sich ausbreiten und unter der Tür hervortreten, daher hat er auch die erste Dosis abbekommen!«
    »Amnesia!« rief sie besorgt. »Dann müssen wir sofort weg!«
    »Komm schon, Volney«, sagte Esk. »Wir gehen wieder nach oben!«
    »Wohin?« fragte der Wühlmäuserich.
    »Hinauf! Hinauf! Fort von den Dämpfen, bevor sie uns alle erwischen!«
    Der Wühlmäuserich zögerte. »Wer veid ihr?« fragte er.
    »Der vergisst ja alles!« rief Chex. »Wir müssen ihn hier rausholen!«
    »Wir sind Freunde!« erklärte Esk. »Wir müssen uns unterhalten – oben! Komm mit!«
    Der Mäuserich zögerte, erinnerte sich aber an nichts Gegenteiliges, daher folgte er ihnen hinauf. Hinter sich schlugen sie alle Türen zu und klemmten Stoffstreifen aus dem Nähzimmer unter die letzte, um die gefährlichen Dämpfe abzuhalten.
    »Ich glaube, jetzt wissen wir, was dem Magier und seiner Familie widerfahren ist«, sagte Chex. »Irgendwie haben sie die Kontrolle über das Gebräu verloren und schließlich vergessen, was sie eigentlich taten!«
    »Aber der Magier war doch oben«, wandte Esk ein. »Wie hätten ihn die Dämpfe dort oben erreichen sollen? Sie haben ja bisher nicht einmal das Verlies verlassen, und gestern waren sie bestimmt noch schwächer.«
    Sie nickte. »Wie wahr, wie wahr. Ich habe nicht richtig nachgedacht. Diese Dämpfe sind wahrscheinlich nicht die Ursache seines Verschwindens, sondern seine Folge. Trotzdem sollten wir lieber diesen Topf vom Feuer nehmen!«
    Darin waren sie sich einig, doch wie sollten sie das bewerkstelligen?
    »Vielleicht gibt es ja ein Gegengebräu«, überlegte Esk.
    »Etwas, das wir zusammenmischen und ins Verlies schütten können, um es zu neutralisieren. Im Buch der Antworten ist es vielleicht aufgeführt.«
    Sie eilten nach oben und sahen im Buch nach. »Worunter kann so etwas wohl aufgeführt sein?« fragte Esk und blätterte die uralten Seiten um.
    »Unter G wie Gedächtnis, vielleicht«, schlug Chex vor.
    Er blätterte in dem Buch, bis er es gefunden hatte. »Ah, hier ist es ja: Gedächtnis.« Doch dann runzelte er die Stirn, als er versuchte, die Einzelheiten zu lesen. »Das verstehe ich nicht! Es liest sich so wissenschaftlich.«
    »Wissenschaftlich?« fragte Chex.
    »Ja. Was bedeutet denn ›mnemotischer Intensivierungszauber‹?«
    Sie schürzte die Lippen. »Das klingt wirklich wissenschaftlich«, stimmte sie ihm zu. »Wahrscheinlich kann es nur der Gute Magier verstehen. Deshalb ist er ja auch der Magier.«
    »Wir haben nicht genug Zeit«, sagte er. »Wir brauchen etwas, das wir sofort verstehen.«
    »Ja, wir brauchen einen Geistesblitz«, pflichtete sie ihm bei.
    »Ich weiv ja nur wenig über Magie«, warf Volney ein, der sich offensichtlich inzwischen von seinem Gedächtnis-Verlust zu erholen begann. »Aber gibt ev da nicht vo ein Holv, dav die magiven Pole vertauvt? Ich glaube, man nennt ev Umkehrholv.«
    »Umkehrholz!« riefen Esk und Chex wie aus einem Munde. Und: »Das ist es!« fügte einer von beiden hinzu.
    Sie eilten die Treppe hinunter und sahen in den Regalen nach. »Gefunden!« rief Esk, als er einen Küchenschrank öffnete. »Die Gorgone muss es zum Kochen verwendet haben, damit alles, was sie anschaute, nicht gleich versteinerte.« Er nahm das Holzstück heraus.
    »Aber bist du auch sicher, dass es das Richtige ist?« fragte Chex.
    »Wir können es überprüfen«, antwortete er. »Komm auf mich zu. Wenn es meine Magie umkehrt…«
    »Ich verstehe.« Sie trat auf ihn zu.
    Er hielt das Holzstück hoch. »Nein«, sagte er, als sie näher kam.
    Da sprang sie ihn

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