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Heldenklingen

Heldenklingen

Titel: Heldenklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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der Furt Stärke demonstrieren, sie aber nicht überschreiten. Stattdessen greifen wir auf beiden Seiten an.« Er machte einen energischen Schritt zur rechten Seite der Karte und bewegte seine Hand über die Ollensander Straße in Richtung Osrung. »Lord Statthalter Meed, Sie sind unsere rechte Faust. Ihre Division wird im Morgengrauen Osrung angreifen, die Palisade erstürmen, die Südhälfte der Stadt einnehmen und dann versuchen, die Brücke zu erobern. Die Nordhälfte ist solider bebaut, und die Nordmänner hatten Zeit, ihre Stellungen dort zu verstärken.«
    Meeds ausgemergeltes Gesicht war fleckig vor Erregung, und seine Augen glänzten angesichts der Vorstellung, den verhassten Feind endlich zu fassen zu bekommen. »Wir werden sie hinwegfegen und jeden von ihnen dem Schwert überantworten.«
    »Gut. Seien Sie jedoch vorsichtig, die Wälder im Osten sind von unseren Kundschaftern noch nicht gründlich durchkämmt worden. General Mitterick, Sie werden von links zuschlagen. Ihr Ziel wird es sein, sich den Weg über die Alte Brücke zu erkämpfen und sich auf der anderen Seite festzusetzen.«
    »Oh, meine Männer werden die Brücke einnehmen, keine Sorge, Herr Marschall. Wir werden sie erobern und diese Brut den ganzen Weg bis ins verdammte Carle…«
    »Die Brücke genügt fürs Erste.«
    »Ein Bataillon des Ersten Kavallerieregiments wird Ihnen zur Seite gestellt.« Felniggs abfälliger Gesichtsausdruck deutete an, dass er es generell für Verschwendung hielt, Mitterick überhaupt irgendetwas zur Seite zu stellen. »Die Männer haben einen Weg durch die Sümpfe gefunden und nun unterhalb der rechten Flanke des Feindes Stellung bezogen.«
    Mitterick gönnte Kroys Stabschef nicht einmal einen Blick. »Ein Trupp Freiwilliger wird den Angriff auf die Brücke anführen, und meine Männer haben bereits einige solide Flöße gebaut.«
    Felniggs starrer Blick wurde noch brennender. »Soweit ich erfahren habe, ist die Strömung dort sehr stark.«
    »Es ist aber einen Versuch wert, oder?«, gab Mitterick kurz angebunden zurück. »Der Feind könnte uns den ganzen Morgen auf der Brücke aufhalten!«
    »Das mag sein, aber ich bitte Sie zu berücksichtigen, dass wir auf einen Sieg aus sind, nicht auf Ruhm.« Kroy bedachte die Anwesenden mit strengen Blicken. »Ich werde Ihnen allen die Befehle auch noch schriftlich zukommen lassen. Noch Fragen?«
    »Ich habe eine, Herr Marschall.« Oberst Brint hob einen Finger. »Wäre es wohl möglich, dass Oberst Gorst lange genug auf Heldentaten verzichtet, bis wir anderen zur Stelle sind und uns ebenfalls an den Kampfhandlungen beteiligen können?« Vereinzelt kam Gelächter auf, obwohl Brints Bemerkung allenfalls mäßig witzig gewesen war, aber die Soldaten waren für jede seltene Gelegenheit dankbar, befreiend auflachen zu können. Gorst hatte sich bisher die Zeit damit vertrieben, zu Finree hinüberzusehen und sich gleichzeitig alle Mühe zu geben, dies vor aller Augen zu verbergen. Nun stellte er mit großem Unbehagen fest, dass er in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit geraten war und alle Anwesenden ihn anlächelten. Irgendjemand fing an zu klatschen, und schon bald ertönte bescheidener Applaus. Gorst wäre es lieber gewesen, man hätte ihn verhöhnt. Dann hätte ich mich wenigstens anschließen können.
    »Ich werde mich aufs Beobachten beschränken«, knurrte er.
    »Ebenso wie ich«, sagte Bayaz. »Vielleicht führe ich auch ein kleines Experiment am Südufer durch.«
    Der Marschall verneigte sich. »Wir stehen Ihnen voll und ganz zur Verfügung, Lord Bayaz.«
    Der Erste der Magi klatschte sich auf die Schenkel, als er aufstand, sein Diener beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr, und als sei das ein Zeichen für den allgemeinen Aufbruch, leerte sich der Raum allmählich. Die Offiziere eilten zu ihren Einheiten, um alles für den morgendlichen Angriff vorzubereiten. Sorgt dafür, dass ihr jede Menge Särge bereitstellt…
    »Ich hörte, Sie haben heute das Heer gerettet.«
    Er wandte sich so elegant um wie ein aufgeschreckter Affe und musste feststellen, dass er Finree gegenüberstand, noch dazu auf erschreckend kurze Distanz. Eigentlich hätte er, nachdem er von ihrer Heirat erfahren hatte, all seine Gefühle für sie begraben wollen, so wie er sich von allen anderen Regungen verabschiedet hatte, die ihm einmal etwas bedeutet hatten. Aber stattdessen waren sie stärker denn je zuvor. Jedes Mal, wenn er sie sah, quetschte ihm ein Schraubstock die Eingeweide

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