Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR

Vom Netzwerk:

Schauspiel, aber Picard konnte es ihm nicht verdenken: In Gedanken erging es ihm sehr ähnlich. Picard war klar gewesen, dass der gesamte Plan im schlimmsten Fall ein Luftschloss gewesen war, und selbst im besten ein gewagtes Spiel. Doch selbst er, der gegen alle Hoffnung darauf gebaut hatte, dass die Maschine des Jüngsten Gerichts das Kräfteverhältnis ein wenig ausglich, konnte kaum glauben, dass der Erfolg so durchschlagend sein würde.
    »Erstaunlich.« Er machte eine Pause und holte tief Atem. »Mister Leybenzon, versuchen Sie, den Planeten-Killer zu rufen. Lassen Sie uns sehen, ob …«
    In diesem Augenblick sahen sie auf dem Schirm, dass sich der Planeten-Killer langsam um seine eigene Achse gedreht hatte und jetzt genau auf sie gerichtet war. Der tosende Feuerball in seinem Inneren verriet ihnen, dass sich die Energie der Maschine bereits wieder aufgeladen hatte. Der nahezu hundertjährige Schlaf hatte ihr offenbar nicht geschadet.
    »Oh, Kacke«, entfuhr es Kadohata.
    Picard wollte bereits Ausweichmanöver befehlen, als Seven of Nine auf der Brücke erschien, direkt vor Lieutenant Stephens’ Nase. Mit leichter Verwirrung registrierte Picard, dass Stephens auf Sevens plötzliches Erscheinen bereits eine halbe Sekunde vor ihrem tatsächlichen Auftauchen zu reagieren schien, aber ihm blieb keine Zeit, über diese Eigentümlichkeit länger nachzudenken. »Seven!«, rief er.
    »Sie waren zweifellos im Begriff, das Außenteam zu kontaktieren«, erklärte ihm Seven. »Ich erspare Ihnen die Mühe. Wie Sie gesehen haben, ist es uns gelungen, den Planeten-Killer zu aktivieren.«
    Picard erhob sich aus dem Kommandosessel. Rasch ging er zu Seven hinüber. »Wie sind Sie hierher gekommen? Transporter …?«
    Dann fiel ihm auf, dass sie keinen Schatten warf.
    »Sie sind nicht hier. Nicht wirklich«, erkannte er. »Sie sind eine Projektion. Genau wie seinerzeit Delcara eine war. Mein Gott, Seven … haben Sie sich mit der Maschine verschmolzen?«
    »Was dachten Sie, dass passieren würde, Captain?«
    »Ich dachte … ich hoffte, dass es Ihnen mit dem vereinten Wissen von Ihnen, Mister La Forge und Botschafter Spock irgendwie gelingen könnte, die Maschine auf eine Weise zu aktivieren, die es Ihnen ersparen würde, sich ihr … sich ihr hinzugeben. Delcara hat auf diese Weise den Verstand verloren …«
    »So wie ich es verstehe, war es ihre eigene Obsession, die sie den Verstand verlieren ließ. Ich bin frei von derartigen Obsessionen. Ich verfolge keinen Rachefeldzug. Ich frage mich allerdings, Captain, ob es wirklich die sinnvollste Verwendung unserer knappen Zeit ist, hier herumzustehen und die Feinheiten meines Kommandos über den Planeten-Killer zu diskutieren. Die Borg-Königin hat mit Sicherheit bemerkt, dass zwei ihrer ‚Kinder‘ zerstört wurden.«
    »Ja. Ja, natürlich«, sagte Picard, der wusste, dass sie recht hatte. »Mister Stephens, setzen Sie Kurs auf …«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Seven of Nine. »Der Planeten-Killer kann viel schneller reisen, als die Enterprise, und er kann diese Geschwindigkeit auch länger halten. Ich werde Sie einfach ins Schlepptau nehmen.«
    »Warten Sie …«
    »Wir haben keine Zeit zu verschwenden. Wir müssen sie zerstören, Captain.« Ihre Stimme nahm einen bedrohlichen Unterton an. »Wir müssen sie alle zerstören.«
    Sie beendete die Verbindung.
    Unvermittelt ruckte die Enterprise nach vorne. »Ein Traktorstrahl hat uns gepackt!«, schrie Leybenzon. »Stärker als alles, was ich jemals gesehen habe.«
    »Nun gut, Lieutenant Leybenzon«, sagte Picard grimmig. »Commander Kadohata, Counselor T’Lana, es scheint mir, als würde Ihnen Ihr Wunsch endlich erfüllt. Es geht nach Hause.«
    Der Planeten-Killer ging auf Warp, und die Enterprise folgte ihm.

KAPITEL 31

    Der Borg-Kubus
    Die Borg-Königin wusste nicht, was sie denken, wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
    Ein Teil von ihr wollte angesichts dessen, was sie soeben gespürt hatte, vor Zorn aufkreischen. Ein anderer – ein sehr kleiner, sehr geringfügiger, sehr unwichtiger Teil – frohlockte triumphierend und wurde rasch zum Schweigen gebracht.
    Letztendlich reagierte sie überhaupt nicht. Sie stand einfach nur im Herzen des Borg-Kubus, verarbeitete die Information und ihre Gedanken gingen hinaus an das Borg-Kollektiv:
    Sie kommen. Macht euch bereit.

KAPITEL 32

    Die Maschine des Jüngsten Gerichts
    Obwohl die Kommunikatoren innerhalb der Maschine des Jüngsten Gerichts funktioniert hatten, war