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Helle Barden

Helle Barden

Titel: Helle Barden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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denn jetzt schon wie… Oh, du bist’s, Korporal Karotte. Ja?«
    »Vergißt du nicht etwas, Feldwebel?« fragte Karotte.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Colon vorsichtig. »Glaubst du?«
    »Die Rekruten, Feldwebel«, fügte Karotte hinzu. »Sie müssen etwas ab-
    legen, nicht wahr?«
    Feldwebel Colon rieb sich die Nase. Ablegen? Sie hatten vor al em
    Dinge genommen und den Empfang quittiert, wie es die Vorschriften
    verlangten: ein Hemd (Ketten), ein Helm (Eisen und Kupfer), ein Brust-
    harnisch (Eisen; abgesehen von der Obergefreiten Angua, die eine Son-
    deranfertigung benötigte und vom Obergefreiten Detritus, dessen Rü-
    stungsteil von einem Kriegselefanten stammte – man hatte es in al er
    Eile seinen Bedürfnissen angepaßt), ein Schlagstock (Eichenholz), eine
    für den Notfal bestimmte Pike oder Hel ebarde, eine Armbrust, eine
    Sanduhr, ein Kurzschwert (abgesehen vom Obergefreiten Detritus) und
    eine Dienstmarke (Kupfer, Nachtwache).
    »Ich glaube, die Rekruten müssen nichts ablegen«, sagte Colon schließ-
    lich. »Niemand von ihnen hat zuviel bekommen. Und al e haben unter-
    schrieben. Selbst für Detritus hat jemand ein Kreuz gemalt.«

    »Ich meine den Eid, Feldwebel.«
    »Oh. Äh. Ist er Pflicht?«
    »Ja, Feldwebel. So verlangt es das Gesetz.«
    Feldwebel Colon wirkte verwirrt und verlegen. Vielleicht hatte Karotte
    recht, und es gab tatsächlich ein Gesetz, das von Rekruten verlangte,
    einen Eid abzulegen. Mit solchen Dingen war Karotte gut vertraut. Er
    kannte die Gesetze von Ankh-Morpork auswendig. Colon wußte nur,
    daß er selbst bei der Aufnahme in die Wache keinen Eid geleistet hatte.
    Und Nobby… Wenn der irgend etwas geschworen hatte, dann vermut-
    lich so etwas wie: »Hiermit schließe ich mich diesem verlausten Solda-
    tenhaufen an.«
    »Äh, ja«, sagte Colon. »Ihr al e müßt den Eid ablegen, und… äh…
    Korporal Karotte zeigt euch, worauf es dabei ankommt. Äh, Korporal
    Karotte… Hast du den Eid geleistet, als du zu uns gekommen bist?«
    »Ja, Feldwebel. Niemand forderte mich dazu auf, deshalb habe ich ihn
    für mich selbst abgelegt.«
    »Ach? Gut. Laß die Rekruten schwören.«
    Karotte stand auf und nahm den Helm ab. Er strich sein Haar glatt
    und hob dann die rechte Hand.
    »Hebt ebenfal s die rechte Hand«, sagte er. »Äh… Damit meine ich die
    Hand, die der Obergefreiten Angua am nächsten ist, Obergefreiter Detri-
    tus. Sprecht mir nach…« Karotte schloß die Augen, und einige Sekunden
    lang bewegten sich seine Lippen stumm, als läse er etwas auf der Innen-
    seite des Kopfes.
    »›Ich Komma Klammer auf Name des Rekruten Klammer zu Kom-
    ma…‹«
    Er nickte der Gruppe zu. »Sagt es.«
    Mehrere Stimmen wiederholten die Worte. Angua versuchte, nicht zu
    lachen.
    »›… schwöre feierlich bei Klammer auf Gottheit des Rekruten Klam-
    mer zu…‹«
    Angua wagte es nicht, Karotte anzusehen.

    »›… die Gesetze und Verordnungen der Stadt Ankh-Morpork zu hüten
    Komma dem öffentlichen Wohl zu dienen und die Untertanen Seiner
    Strich Ihrer Klammer auf Unzutreffendes streichen Klammer zu Maje-
    stät Klammer auf regierender Monarch Klammer zu schützen…‹«
    Angua bemühte sich, ihren Blick auf einen Punkt hinter Karottes Ohr
    zu richten. Es fiel ihr sehr schwer, sich zu beherrschen, nicht zuletzt
    deshalb, weil Detritus den anderen Stimmen immer einige Dutzend Wor-
    te hinterherhinkte.
    »›… ohne Furcht Komma Begünstigung Komma oder Rücksicht auf
    persönliche Sicherheit Semikolon Übeltäter zu verfolgen und Unschuldi-
    ge vor Schaden zu bewahren Komma das eigene Leben nötigenfal s be-
    sagter Pflicht zu opfern Komma so wahr mir Klammer auf zuvor er-
    wähnte Gottheit Klammer zu helfe Punkt mögen die Götter den König
    Strich Königin Klammer auf Unzutreffendes streichen Klammer zu
    Punkt schützen.‹«
    Angua brachte die letzten Worte dankbar hinter sich, und dann sah sie
    Karottes ins Gesicht. Tränen rannen ihm über die Wangen.
    »Äh, gut, das wär’s, danke«, sagte Feldwebel Colon nach einer Weile.
    »… Un-schul-dige vor Schaden zu be-wah-ren Komma… «
    »Laß dir ruhig Zeit, Obergefreiter Detritus.«
    Der Feldwebel räusperte sich und blickte wieder auf sein Heftbrett.
    »Nun, Würger Hoskins ist einmal mehr aus der Haft entlassen worden,
    und deshalb rate ich euch allen, auf der Hut zu sein. Ihr wißt ja, wie er ist, wenn er einen über den Durst getrunken hat. Außerdem hat der Troll
    Kohlenfresse gestern abend vier Männer

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