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Helle Barden

Helle Barden

Titel: Helle Barden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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andere Hunde, Herrn Weißgesichts Schminke, das Essen vom vergangenen Tag – ein großes olfaktorisches Durcheinander. Doch der Feuerwerksgeruch, den Angua inzwischen automatisch mit dem Gfähr assoziierte, überlagerte den Rest und brannte wie Säure in der Nase.
    »Was stimmt damit nicht?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht liegt’s am besonderen Aroma des Gfährs…«
    Gaspode zuckte mit den schmalen Schultern. »Es befand sich jahrelang an diesem Ort. Dadurch hat es einen Geruchsschatten hinterlassen.«
    »Na schön. In Ordnung. Wir haben jetzt einen Namen. Vielleicht kann Karotte etwas damit anfangen…«
    Angua lief die Treppe hinunter.
    »Entschuldige bitte…«, sagte Gaspode.
    »Ja?«
    »Wie verwandelst du dich zurück in eine Frau?«
    »Nun, ich verlasse den Mondschein und… konzentriere mich. Bisher hat’s immer geklappt.«
    »So einfach ist das?«
    »Bei Vollmond kann ich mich sogar tagsüber… verändern, wenn ich will. Doch wenn ich dem Mondschein ausgesetzt bin, bleibt mir keine Wahl.«
    »Ach? Und was ist mit Knoblauch?«
    »Ist lecker, wenn man ihn in der richtigen Menge den richtigen Speisen hinzufügt.«
    »Wirkt er nicht abschreckend auf dich?«
    »Ich bin ein Werwolf, kein Vampir. Du solltest nicht alles glauben, was du über uns liest. Wir sind auch nur Menschen – die meiste Zeit über.«
    Sie verließen die Gilde und erreichten kurze Zeit später eine Gasse, der es an zwei Dingen mangelte: Anguas Uniform fehlte, und vom Stinkenden Alten Ron war weit und breit nichts mehr zu sehen.
    »Mist.«
    Sie blickten auf leeren Dreck hinab.
    »Hast du andere Sachen?« fragte Gaspode.
    »Ja, in der Ulmenstraße. Aber es ist… äh… zivile Kleidung. Dies war meine einzige Uniform.«
    »Mußt du als Mensch unbedingt etwas anziehen?«
    »Ja.«
    »Warum? Ich dachte, eine nackte Frau wäre überall und in jeder Gesellschaft zu Hause. Damit möchte ich niemandem zu nahe treten.«
    »Ich bin lieber angezogen.«
    Gaspode beschnüffelte den Boden.
    »Komm«, seufzte er. »Wir sollten den Stinkenden Alten Ron besser einholen, bevor er mit deinem Kettenhemd eine Flasche Bärdrücker bezahlt.«
    Angua sah sich um. Der Geruch des Alten Ron hatte praktisch Substanz.
    »Na schön. Beeilen wir uns.«
    Knoblauch und dergleichen? Man brauchte keine blöden Kräuter, um das Leben problematisch zu gestalten. Es genügte, wenn man einmal im Monat mit zwei zusätzlichen Beinen und vier zusätzlichen Brustwarzen zurechtkommen mußte.
     
    Vor dem Palast des Patriziers und vor der Assassinengilde wimmelte es von Leuten. Es waren auch viele Bettler zugegen, und sie sahen scheußlich aus. Scheußliches Aussehen gehört gewissermaßen zum Handwerkszeug eines Bettlers, doch hier sahen die Bettler noch scheußlicher aus als sonst.
    Die Milizionäre marschierten um eine Ecke.
    »Das sind Hunderte!« staunte Colon. »Und jede Menge Trolle stehen vor dem Haus der Tagwache. Dadurch sinkt die durchschnittliche Intelligenz der Demonstranten.«
    Karotte bedachte ihn mit einem strengen Blick.
    »War nur ein Scherz«, sagte Colon rasch.
    »Na schön. Folgt mir.«
    Das Stimmengewirr verklang, als die Miliz erneut marschierte, schlurfte und wankte.
    Zwei besonders große Trolle versperrten ihr den Weg zum Wachhaus. Die Menge wartete gespannt.
    Gleich wirft jemand mit etwas, dachte Colon. Dann sind wir alle erledigt.
    Er hob den Kopf. Oben an den Regenrinnen erschienen wie in Zeitlupe steinerne Figuren. Alle rechneten mit einem Kampf, und niemand wollte ihn verpassen.
    Karotte nickte den beiden Trollen vor der Miliz zu.
    Flechten wuchsen auf ihnen, stellte Colon fest.
    »Ihr seid Flußspat und Bauxit, nicht wahr?« fragte Karotte.
    Flußspat nickte stumm. Bauxit war etwas hartnäckiger und starrte nur.
    »Nach Burschen wie euch habe ich gesucht«, meinte Karotte.
    Colon griff nach seinem Helm mit der gleichen Verzweiflung wie eine Napfschnecke der Größe 10, die versucht, in ein Schneckenhaus der Größe 1 zu schlüpfen. Bauxit war eine Lawine mit Füßen.
    »Ihr seid eingezogen«, verkündete Karotte.
    Colon spähte unter dem Rand seines Helms hervor.
    »Holt euch eure Waffen bei Korporal Nobbs ab. Obergefreiter Detritus vereidigt euch.« Karotte trat zurück. »Willkommen in der Bürgerwache. Und denkt daran: Jeder Obergefreite hat den Stab eines Feldmarschalls in seinem Rucksack.«
    Die Trolle rührten sich nicht von der Stelle.
    »Will nich’ sein in Wache«, sagte Bauxit.
    »Oh, ihr seht aus wie gutes Offiziersmaterial.«
    »He, ihr

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