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Helle Barden

Helle Barden

Titel: Helle Barden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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im Rechteckigen Büro oder auf dem einfachen Holzstuhl am unteren Ende der Treppe im Palast. Dahinter führten Stufen zu einem prunkvollen und verstaubten Thron empor. Es war der Thron von Ankh-Morpork, und er bestand zum größten Teil aus Gold. Vetinari hatte nie davon geträumt, dort Platz zu nehmen.
    Es herrschte gutes Wetter, und deshalb arbeitete er im Garten.
    Für viele Besucher in Ankh-Morpork war es eine große Überraschung, daß der Palast des Patriziers von ausgedehnten Gartenanlagen umgeben war.
    Der Patrizier gehörte sicher nicht zu den gärtnerisch veranlagten Personen. Aber einige seiner Vorgänger hatten solche Neigungen entfaltet, und Lord Vetinari veränderte oder zerstörte nie etwas, wenn es keinen zwingenden Grund dafür gab. Er behielt sowohl den kleinen Zoo als auch den Rennpferdstall. Darüber hinaus akzeptierte er, daß die Gärten ganz offensichtlich von historischem Interesse waren.
    Sie verdankten ihre Existenz dem Absolut Bekloppten Johnson.
    Viele Landschaftsgestalter sind in die Geschichte eingegangen und haben ein sehr substantielles Verhältnis in Form von Parkanlagen, die sie mit fast göttlichem Weitblick entworfen hatten, hinterlassen. Sie schufen Seen, Hügel und Wälder, ermöglichten es zukünftigen Generationen, die erhabene Pracht einer vom Menschen unterworfenen Natur zu bewundern. Einige der besten Künstler waren: der Fähige Braun, der Weise Schmitt, der Intuitive Wolfgang von Torfschaufel…
    In Ankh-Morpork war der Absolut Bekloppte Johnson tätig gewesen.
    Der Absolut Bekloppte »Derzeit sieht’s noch nicht besonders toll aus, aber warte nur fünfhundert Jahre« Johnson. Der Absolut Bekloppte »Ich habe bei den Plänen nicht oben und unten verwechselt; das muß später passiert sein« Johnson. Der Absolut Bekloppte Johnson: Er ließ zweitausend Tonnen Erde herbeischaffen, um vor der Villa von Quirm einen künstlichen Hügel zu errichten. Seine Erklärung lautete: »Es würde mich in den Wahnsinn treiben, von morgens bis abends nichts anderes zu sehen als ein paar Bäume und in der Ferne die Berge.«
    Die Palastgärten von Ankh-Morpork galten als Höhepunkt seiner Karriere – falls eine solche Bezeichnung überhaupt angemessen war. Zum Beispiel der Forellenteich: Er war hundertfünfzig Meter lang, und einer der geringfügigen Schreibfehler – ein charakteristisches Merkmal von Johnsons Entwürfen – beschränkte die Breite auf einen Zoll. Der Teich war die Heimat einer Forelle, die sich kaum über einen Mangel an Gemütlichkeit beklagen konnte, solange sie nicht versuchte, sich umzudrehen. Zu Anfang hatte es auch einen Zierbrunnen gegeben: Als man ihn das erste Mal ausprobierte, ächzte er etwa fünf Minuten, um schließlich einen kleinen steinernen Engel dreihundert Meter hoch zu schleudern.
    Und dann das Hoho. Ein Hoho ist wie ein Haha, nur tiefer. Was es mit einem Haha auf sich hat? Es ist ein verborgener Graben, der Grundbesitzern einen weiten Blick über ihr Land gestattet, ohne daß sie dabei durch die Präsenz von Vieh oder irgendwelchen armen Leuten auf dem Rasen gestört werden. Der launische Planungsstift des Absolut Bekloppten Johnson sorgte für einen fünfzehn Meter tiefen Graben, dem bereits drei Gärtner zum Opfer gefallen waren.
    Und das Labyrinth… Es war so klein, daß sich die Leute bei der
Suche
danach verirrten.
    Doch der Patrizier fand auf eine stille Art und Weise Gefallen an den Gärten. Er hatte seine eigenen Ansichten über die Mentalität der meisten Menschen, und der Park bestätigte ihn in seiner Meinung.
    Rechts und links von seinem Stuhl stapelte sich Papier. Bedienstete fügten neue Blätter hinzu und trugen welche fort. Es waren besondere Bedienstete, und sie nahmen besondere Aufgaben wahr. Alle Arten von Informationen strömten in den Palast, doch an einem Ort kam alles zusammen wie Spinnfäden im Zentrum eines Netzes.
    Viele Herrscher – gute, schlechte und in vielen Fällen tote – wußten, was geschehen war. Einige wenige fanden mit viel Mühe heraus, was vorging. Lord Vetinari glaubte, daß es sowohl den einen als auch den anderen an Ehrgeiz fehlte.
    »Ja, Professor Kreuz«, sagte er, ohne aufzusehen.
    Wie stellt er das nur an? dachte Kreuz verblüfft. Ich habe nicht das geringste Geräusch gemacht…
    »Äh, Havelock…«, begann er.
    »Möchtest du mir etwas mitteilen, Professor?«
    »Es ist… weg.«
    »Ja. Und zweifellos sucht ihr danach. In Ordnung. Ich wünsche dir noch einen guten Tag.«
    Der Patrizier drehte nicht

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