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Hell's Kitchen

Hell's Kitchen

Titel: Hell's Kitchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Adcock
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Quadrat an. Ich las sie wieder und wieder. Und doch wußte ich nicht mehr als die schlichten Tatsachen: Father Love, Samuel Waterman, hatte ein angespanntes Verhältnis zu seinem Sohn; Father Love war langjähriger Witwer; auf irgendeine Weise stand er in ausgezeichneter Verbindung zu den Schwerreichen New Yorks, was natürlich gleichzeitig bedeutete, daß er eine ausgezeichnete Verbindung zum Bürgermeister und verschiedenen Politiker hatte.
    Father Love war schon eine Ewigkeit im Religionsgeschäft, und während dieser Zeit hatte er ein beträchtliches Vermögen gemacht, indem er Fans wie Gegner mit einem dreisten Stolz auf materiellen Erwerb und seinem grenzenlosen und ansteckenden Selbstvertrauen bannte.
    Und das war’s auch schon so ziemlich, was ich wußte.
    Nichts, das auch nur annähernd konkret genug war, um aus der Tatsache schlau zu werden, daß irgendwo da draußen eine Wanze herumlief, die es auf Father Love abgesehen hatte. Meine einzige Chance weiterzukommen konnte nur darin liegen, Samuel Waterman - Father Love - persönlich kennenzulernen...

    Einer der Diakone beendete gerade eine Liste kirchlicher Ankündigungen.
    »Und Freitag gibt es wieder Brother Tyrones Miracle Fish Fry... Direkt im Anschluß an den Gottesdienst könnt ihr draußen im Foyer Karten für die ganze Familie erwerben...
    Und vergeßt nicht, falls ihr noch nicht Father Loves Führer zur Selbstachtung oder Father Loves Zehn Schritte zu finanziellem Segen besitzen solltet, dann streckt einfach eure Hand in die Luft und vergewissert euch, daß auch ja fünf Dollar darin stecken, und ein Kirchendiener wird euch gern Exemplare dieser äußerst wertvollen neuen und aufregenden Schriften geben...«
    Hände schossen hoch, und Kirchendiener machten sich an die Arbeit, und inzwischen setzte sich Father Love hinter seiner vorübergehend anderweitig besetzten Kanzel aufrecht auf einen lilafarbenen, ohrensesselähnlichen Thron. Umgeben wurde er von Vasen mit Lilien und roten Rosen und Topffarnen. Und hinter dem Thron hingen schwarze Samtvorhänge vor einem Durchgang, über dem ein Schild mit vergoldeten Lettern hing:

Seit der Zeit, da man angefangen hat, die Abgaben ins Haus des Herrn zu bringen, haben wir gegessen
und sind satt geworden, und es ist noch viel übriggeblieben; denn der Herr hat sein Volk gesegnet.
2. Chronik, 31:10

    Als der Diakon fertig war, drehte er sich um und salutierte Father Love, der daraufhin von seinem lila Thron stieg und seine Gemeinde anstrahlte, während er wieder seinen Platz auf der Kanzel einnahm. Und dann hob er beide Arme und legte den Kopf in den Nacken, und die Gemeinde schloß sich ihm schweigend an. Dann erhoben sich auch die Praise-Sayers, und ihre Roben raschelten, und sie sangen:

There’s a garden where Jesus is waiting
And He bids us to come to Him there,
Just to walk and to talk with the Saviour
In the beautiful garden of prayer.

Oh, the garden of prayer is within you,
In your heart and your soul and your mind.
When you turn to the presence within you,
All you need you will surely find!

Oh, the beautiful garden, the garden of prayer,
Where my Saviour awaits, and opens the gates...

    Und als der Chor zu Ende gesungen hatte, verkündete Father Love, das Gesicht noch immer erhoben: »Seid, was ihr sein wollt!«
    Die Gemeinde schmetterte ein »Halleluja« zurück.
    »Tut, was ihr tun wollt!«
    »Halleluja!«
    »Besitzt, was ihr besitzen wollt!«
    »Halleluja!«
    »Gesundheit, Glück, Liebe, Erfolg... und Geld!«
    »Halleluja!«
    »Hier und jetzt!«
    »Halleluja!«
    Und dann beugte sich Father Love an sein Mikrophon und sagte mit gehauchter Intimität:
    »Und vergeßt nie, niemals... Geld ist die Wurzel ...«
    Die Menge begann ihre Zustimmung zu raunen.
    »Ich sage, Geld ist die Wurzel...«
    Der Organist griff in die Tasten.
    »Geld ist die Wurzel alles... Guten!«
    Und die Gemeinde brach in stürmischen Beifall, lautes Pfeifen und Fußtrampeln aus. Ich hätte eine Menge dafür gegeben, wenn der alte Father Cash-Box Kelly jetzt hätte neben mir sitzen können, um diesen Gottesdienst mitzuerleben.
    »Der positive Geldbeutel führt zu positiver Stimmung!« verkündete Father Love.
    »Halleluja!«
    »Oh, es ist ja so unsagbar wichtig, in allen finanziellen Dingen immer positiv zu sein, meine Brüder und Schwestern...«
    »Halleluja!«
    »Nun, erst neulich kam einer unserer Brüder zu mir, und er sagte: >Father Love, Sie reden immer so schön davon, positiv zu denken, wenn es um Geld geht, aber ich habe

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