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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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Personen pflegen sollte, die erwiesenermaßen Drogen nahmen. Außerdem war er mehrfach mit einem Messer und einer Schusswaffe gesehen und einmal sogar fotografiert worden.
    Sein Bewährungshelfer weigerte sich jedoch, etwas zu unternehmen. Später gab er gegenüber der Polizei zu, sich vor Clem zu fürchten.
    Während Bruce Davis untergetaucht war, scheuten die meisten anderen Mitglieder des harten Kerns der Family nicht das Licht der Öffentlichkeit. Ungefähr ein Dutzend von ihnen, darunter auch Clem und Mary, lungerten tagtäglich in den Eingängen und Fluren des Justizgebäudes herum, wo sie den Zeugen der Anklage bei ihrem Eintreffen kalte, vorwurfsvolle Blicke zuwarfen.
    Das Problem ihrer Anwesenheit im Gerichtssaal – ein Thema, das uns beschäftigt hatte, seit bei Sandy ein Messer gefunden worden war – löste Aaron. Zukünftige Zeugen werden nämlich während der Aussagen anderer Zeugen von der Verhandlung ausgeschlossen. Daher lud Aaron einfach sämtliche bekannten Family-Mitglieder unter Strafandrohung vor, was bei der Verteidigung zu einem Sturm der Entrüstung führte, alle anderen jedoch erleichtert durchatmen ließ.
    24. bis 26. Juli 1970
    »Heute beginnt der Tate-Mordprozess.
    Staatsanwaltschaft kündigt
    › überraschendes Motiv‹ an.
    Sharons Vater wahrscheinlich
    erster Zeuge«
    Viele Zuschauer hatten seit sechs Uhr morgens angestanden, um sich einen Sitzplatz zu sichern und einen Blick auf Manson zu erhaschen. Als er in den Gerichtssaal geführt wurde, schnappten einige hörbar nach Luft. Auf seiner Stirn prangte ein blutiges X. Irgendwann in der vorangegangenen Nacht hatte er sich mit einem scharfen Gegenstand dieses Zeichen ins Fleisch geritzt.
    Und die Erklärung dafür ließ nicht lange auf sich warten. Vor dem Gerichtssaal verteilten Anhänger eine maschinengeschriebene, mit seinem Namen versehene Erklärung:
    »Ich habe mich aus eurer Welt ausgeixt … Ihr habt das Monster geschaffen. Ich bin nicht wie ihr oder euresgleichen, und ich billige auch nicht eure ungerechte Haltung gegenüber Dingen, Tieren und Menschen, die ihr nicht zu verstehen versucht … Ich wende mich gegen das, was ihr tut und in der Vergangenheit getan habt …Ihr verspottet Gott und habt die Menschheit im Namen Jesu Christi umgebracht … Mein Vertrauen in mich selbst ist stärker als all eure Armeen, Regierungen, Gaskammern oder sonst irgendetwas, das ihr mir antun wollt. Ich weiß, was ich getan habe. Euer Gericht ist Menschenspiel. Die Liebe ist mein Richter …«
    Das hohe Gericht: »Im Namen des Volkes. Verhandelt wird die Strafsache gegen Charles Manson, Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten …
    Alle Parteien und Rechtsbeistände sind anwesend …
    Möchte die Anklage ein Eröffnungsplädoyer halten?«
    Bugliosi: »Ja, Euer Ehren.«
    Ich begann also mit dem Eröffnungsplädoyer der Anklage – das im Wesentlichen eine Vorschau auf die Beweise war, die die Anklage im Verlauf des Prozesses einbringen wollte –, mit einer Zusammenfassung der Anklagepunkte, der namentlichen Nennung der Angeklagten und einer Darstellung dessen, was in den frühen Morgenstunden des 9. August 1969 im 10050 Cielo Drive sowie in der folgenden Nacht im 3301 Waverly Drive geschehen war, und schließlich der namentlichen Nennung der Opfer.
    »Eine Frage, die Sie, meine Damen und Herren, sich wahrscheinlich im Laufe dieses Prozesses stellen werden – und deren Antwort Ihnen die Beweisaufnahme liefern wird –, lautet:
    › Was für ein teuflisches Hirn kann sich diese sieben Morde ausdenken und sie planen? Wer kann wollen, dass diese sieben Menschen brutal ermordet werden? ‹
    Ich gehe davon aus, dass die Beweislage in diesem Prozess diese Frage beantworten und zeigen wird, dass es sich um das teuflische Hirn des Angeklagten Charles Manson handelt. Charles Manson, der sich, wie die Beweisaufnahme zeigen wird, in seiner unendlichen Demut zuweilen mit Jesus Christus gleichsetzt.
    Die Beweisaufnahme in diesem Prozess wird darlegen, dass der Angeklagte Charles Manson ein unsteter Vagabund, ein frustrierter Sänger und Gitarrist und ein Pseudophilosoph ist, vor allem aber wird die Beweisaufnahme schlüssig offenbaren, dass Charles Manson ein Mörder ist, der sich geschickt hinter der Maske eines Hippies, eines friedliebenden Menschen verbirgt …
    Die Beweisaufnahme wird zeigen, dass Charles Manson ein Größenwahnsinniger ist, der seinen unstillbaren Machthunger mit einer hochgradigen Obsession für den gewaltsamen Tod

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