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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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Mädchen, während sie die Morde verübten, unter dem Einfluss von LSD gestanden hatten und somit vermindert schuldfähig waren, fragte ich Fort: »Würden Sie mir zustimmen, Doktor Fort, dass Menschen unter dem Einfluss von LSD eher nicht zu Gewalt neigen?«
    A: »Das ist richtig.«
    Immer noch bemüht, die Anklagetheorie von Mansons dominanter Stellung zu widerlegen, fragte Kanarek Fort: »Sind Ihnen irgendwelche Fälle bekannt – und ich meine jetzt nicht Frankenstein –, in denen es sich jemand zur Aufgabe gemacht hat, Menschen so zu programmieren, dass sie Raubüberfälle, Diebstähle, tätliche Angriffe oder Ähnliches begehen?«
    A: »Ja, in einem gewissen Sinne tun wir das, wenn wir Soldaten für den Krieg vorbereiten … Die Armee bedient sich der Peergroup-Technik und der Ideale, die den Bürgern eines bestimmten Landes eingeimpft werden, um bestimmte Verhaltensmuster zu erzielen.«
    Dr. Fort war ein typischer Vertreter jener Menschen, die zwar grundsätzlich gegen die Todesstrafe sind, diese Morde aber für so bestialisch und sinnlos hielten und keinerlei mildernde Umstände erkennen konnten, sodass sie es nur als gerecht empfanden, wenn diese Menschen zum Tode verurteilt würden. Dies erfuhr ich bei einem Gespräch mit ihm in der Halle vor dem Gerichtssaal, bei dem er mir gegenüber zugab, sehr unglücklich darüber zu sein, bei diesem Verfahren als Zeuge der Verteidigung aussagen zu müssen. Dr. Fort, der zutiefst bedauerte, wie sehr die Manson Family die gesamte Jugend in Misskredit brachte, erbot sich, für die Anklage auszusagen, wenn ich Charles » Tex « Watson vor Gericht bringen würde, ein Angebot, auf das ich später zurückkommen sollte.
    Bei einem solchen Gespräch vor dem Verhandlungssaal wurde mir auch bewusst, wie sehr sich die Verteidigung möglicherweise mit ihrem nächsten Zeugen schaden konnte. Als ich hörte, dass Keith beabsichtigte, in der Nachmittagssitzung Dr. Joel Simon Hochman aufzurufen, verkürzte ich meine Mittagspause, um mich eine halbe Stunde mit dem Psychiater zu unterhalten.
    Zu meinem großen Erstaunen erfuhr ich, dass Maxwell Keith seinen eigenen Zeugen vor der Verhandlung nicht befragt hatte. Er rief ihn also unvorbereitet in den Zeugenstand. Hätte er auch nur fünf Minuten mit ihm gesprochen, so hätte Keith Hochman wohl niemals aufgerufen, denn der Doktor, der mit Leslie gesprochen hatte, war der Meinung, dass der LSD-Konsum keinen wichtigen Einfluss auf sie habe. Vielmehr hatte er den Eindruck, dass bei Leslie Van Houten einiges nicht in Ordnung sei.
    In seinem psychiatrischen Gutachten, das er nach ihrer Befragung erstellt hatte, nannte Dr. Hochman Leslie Van Houten »eine verwöhnte kleine Prinzessin«, die Frustration und Befriedigungsaufschub nicht ertragen könne. Schon als Kind habe sie extreme Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle gehabt. Wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen konnte, bekam sie Wutanfälle und schlug zum Beispiel ihre Adoptivschwester mit einem Schuh.
    »Aus der Distanz betrachtet«, bemerkte Hochman, »ist klar zu erkennen, dass Leslie Van Houten, psychologisch gesehen, eine geladene Waffe war, die losging, als mehrere äußerst unwahrscheinliche und ungewöhnliche Umstände zusammentrafen.«
    Hochman bestätigte, was ich schon lange vermutet hatte. Von den drei weiblichen Angeklagten war Leslie Van Houten Manson am wenigsten ergeben. »Sie hörte sich [Mansons] philosophische Erörterungen zwar an, doch das war nicht ihr Ding.« Außerdem »kam sie bei Charlie sexuell nicht so zum Zuge, und das ärgerte sie gewaltig. › Ich konnte mit Charly nicht so rummachen wie mit Bobby ‹ , sagte sie …« Hochman zufolge war Leslie von Schönheit besessen. »Bobby war schön, Charles physisch gesehen nicht. Charles war klein. Das hat mich immer abgetörnt.«
    Und doch hatte sie auf sein Geheiß hin gemordet.
    Keith fragte Hochman: »Doktor, haben Sie mit ihr darüber gesprochen, ob Mr. Manson in der Zeit, in der sie mit ihm zusammen war, irgendeinen Einfluss auf ihre Gedanken, auf ihr Verhalten und Handeln hatte?«
    A: »Das leugnet sie, aber ich glaube ihr das nicht.«
    F: »Und wieso?«
    A: »Na ja, ich verstehe nicht, wieso sie so lange dort geblieben ist, wenn sie nichts angezogen hat, auch nicht irgendwie unbewusst.«
    Wie ich in meinem Schlussplädoyer anmerken würde, waren viele auf die Spahn Ranch gekommen, doch nur wenige geblieben. Und diejenigen, die geblieben waren, taten es, weil ihnen die finstere, herzlose Medizin, die Manson

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