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Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Titel: Helvetias Traum vom Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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mit.»
    «Das ist …»
    «Keine Widerrede, Mädchen! Ich lasse dich doch nicht mit Francesco allein auf den schönen Sigi los. Helen findest du um diese Zeit im Appartementhaus an der Missionsstrasse. Der schöne Sigi schnarcht bestimmt noch in ihrer gemeinsamen Wohnung an der Amerbachstrasse. Und wehe, ich erfahre, dass du mit Francesco allein dort gewesen bist. Dann gibts grausam Haue!»
    Er drohte ihr mit dem Zeigefinger.
    Missmutig sass Ferrari hinten im Streifenwagen. Ich sehe nicht ein, weshalb wir für eine einfache, routinemässige Befragung einen solchen Aufwand betreiben. Dieses Überfallkommando wirkt sich bestimmt kontraproduktiv aus, von wegen Einschüchterung und so. Wer führt denn hier eigentlich die Ermittlungen? Und seit wann brauchen wir Rückendeckung? Ich werde mit Georg noch ein paar ernste Worte unter vier Augen wechseln. Dass Nadine überhaupt einverstanden gewesen ist?!
    «Brauchst du eine Sondereinladung?»
    «Was? Wieso?»
    «Wir sind da. Helen hat ihre Liegewiese im zweiten Stock, letzte Wohnung ganz hinten.»
    Zu viert fuhren sie mit dem Lift nach oben.
    «Am besten ihr bleibt vorerst draussen. Ein Gespräch von Frau zu Frau bringt sicher mehr», wandte sich Nadine an ihre männliche Begleitung und klingelte.
    Noch besser. Dann hätte ich gleich im Büro bleiben können, Ferrari schmollte. In der Wohnung hörte man leise Stimmen, doch niemand öffnete die Tür. Einer der Beamten trat vor und klingelte erneut.
    «Polizei! Personenkontrolle! Wir wissen, dass Sie da sind. Öffnen Sie bitte.»
    Nach einer Minute öffnete sich die Tür einen Spalt.
    «Was Sie wollen?»
    Nadine zeigte Helen ihren Ausweis.
    «Sie müssen keine Angst haben. Ich möchte nur mit Ihnen sprechen. Verstehen Sie mich?»
    «Ich verstehen. Sie Polizei?»
    «Ich bin von der Polizei. Aber ich komme allein zu Ihnen rein. Meine Kollegen warten hier draussen.»
    «Ich Mann hier. Hat Angst zu gehen raus. Weil er sein Kunde.»
    Auch das noch. Ferrari zog Nadine zur Seite.
    «Sie hat einen Freier bei sich und der will nicht erkannt werden. Dumme Situation», erklärte Nadine leise.
    «Tja, so ist das eben. Wer zu einer Prostituierten geht, muss damit rechnen. Pech gehabt.»
    Die Stimme des Kommissärs war laut und deutlich. Helen hatte die kurze Diskussion zwar verfolgt, aber nicht alles verstanden.
    «Sagen Sie dem Mann, dass wir Sie sprechen müssen. Es geht nicht um ihn. Wir werden ihn nicht kontrollieren.»
    «Sie ihn nicht nehmen mit?»
    «Nein, er kann gehen. Wir wollen nicht einmal wissen, wie er heisst.»
    In der Wohnung fielen einige heftige Worte. Dann öffnete sich die Tür und ein Mann um die sechzig verliess mit gesenktem Haupt die Wohnung.
    «Entschuldigung, dass wir Ihren Besuch hier stören. Aber wir müssen dringend mit Helen Löffler sprechen.»
    «Schon gut …»
    «Guten Tag, Herr Marti!»
    «Grüezi, Herr Ferrari … und auf Wiedersehen …», er drängte sich am Kommissär vorbei.
    «Du kennst ihn?»
    «Am Rande. Kennen ist zu viel gesagt. Er ist einer von Olivias Anwälten. Ein Moralapostel. Immer mit dem Zeigefinger unterwegs. Versucht die Leute zu missionieren. Lustig, lustig.»
    «Ich gehe jetzt zu ihr rein. Gegenüber ist eine Bar. Ich komme dann zu euch, wenn ich fertig bin.»
    «Auf gehts, Männer. Die Chefin hat befohlen. Trinken wir also drüben einen Kaffee.»
    Nadine sah sich in der Einzimmerwohnung um. Doppelbett mit rosarotem Baldachin, eine Schminkkommode, daneben eine kleine Nische mit zwei Herdplatten und einem kleinen Kühlschrank. In einer Ecke stand ein Stuhl, auf dem ordentlich zusammengelegt ein paar Kleider lagen. Das Zimmer wirkte kühl und unpersönlich. Eindeutig eine Wohnung, die als Arbeitsort diente. Nadine erschauderte beim Gedanken, dass wahrscheinlich viele einsame Herzen hier ein wenig Wärme und Geborgenheit suchten. Menschen, die Sex kauften und sich nach Liebe sehnten. Deren einziger Begleiter die Einsamkeit war. Ja, die Einsamkeit. Wie hatte Mam immer gern zitiert? Nicht vor ihr fliehen, sich nicht in sie flüchten, aber die Einsamkeit von Zeit zu Zeit suchen und aushalten, damit die Heilung eine Chance hat. Nur, bestand wirklich Hoffnung auf Heilung?
    Helen sass auf der Bettkante und räusperte sich nervös. Nadine, die langsam aus ihren Gedanken auftauchte, setzte sich zu ihr.
    «Ich nichts getan.»
    «Das weiss ich. Es geht auch nicht um Sie.»
    «Nicht wegen mich? Wegen Sigi?»
    «Nein, auch nicht um Ihren Mann. Wir suchen Irina.»
    Helen begann zu zittern.
    «Ich

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