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Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Titel: Helvetias Traum vom Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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grosse Nummer, wie Sie immer behaupten?»
    Jetzt dreht er vollkommen durch. Reine Provokation. Nur nicht darauf anspringen. Schön die Ruhe bewahren.
    «Mein letztes Wort! Sie gehören ins Bett! Und wir unterhalten uns noch, Ferrari. Ich verlange einen Zwischenbericht bis Weihnachten. Noch besser, Sie präsentieren mir die Lösung des Falls. Ich will einen Täter.»
    «Ich kann Ihnen gerne ein paar Vorschläge unterbreiten und Sie suchen sich einen aus. Einverstanden?»
    «Sie wissen genau, was ich meine. Das ist meine letzte Warnung. Ich lasse mir nicht auf der Nase rumtanzen, Frau Kupfer! Einen schönen Sonntag allerseits.»
    Und weg war er. Ferrari schmunzelte. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste ich ihn erfinden. Der Unterhaltungswert ist unbezahlbar.
    «Und jetzt?»
    «Jetzt fahren wir zu Helen. Mir wird sie ihr Geheimnis nicht anvertrauen. Also gibts gar keine andere Möglichkeit, du musst mit. Was macht dein Kopf?»
    «Ziemlich starke Schmerzen. Pulsierende. Ich darf mich einfach nicht aufregen, aber das ist leichter gesagt als getan. Wenn ich nur an diesen aufgeblasenen Gockel denke …»
    «Pssssst. Tief durchatmen und auf zehn zählen. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs …»
    Helen öffnete vorsichtig die Tür. Sie wirkte nervös. An einem Sonntag kamen wahrscheinlich jene Freier zu ihr, die vorher oder nachher ihre Sünden in der Sonntagsmesse beichteten. So einfach war das.
    «Du reinkommen, rasch. Ich nicht haben Zeit. Bald kommen erste Mann.»
    «Was ist mit dir, Helen? Hat dir Löffler wieder gedroht oder dich geschlagen?»
    «Ist nicht das. Ich Irina gesprochen, mich telefoniert.»
    Sofort klingelten bei Nadine sämtliche Alarmglocken.
    «Wann hat sie dich angerufen?»
    Helen suchte nach den richtigen Worten.
    «Gestern?»
    «Ja.»
    «Was hat sie gesagt? Wo ist sie?»
    «Hat Angst, grosses Angst.»
    «Wird sie von Fritz Löffler bedroht? Hat er sie in Rumänien gefunden?»
    «Irina nicht in Bukarest. Sie in Basel.»
    Nadine setzte sich aufs Bett. Das hatte sie nicht erwartet. Irina war vermutlich die ganze Zeit über in Basel gewesen. Weshalb? Wo steckte sie?
    «Weisst du, wo sie ist?»
    «Nicht wissen. Nur sagen, Mann sie verfolgen. Er sie wollen machen tot.»
    Bei allem Verständnis für Helen, jetzt übertrieb sie gewaltig. Die Löfflers waren zwar skrupellose Zuhälter. Aber Mörder? Nein, das konnte sich Nadine beim besten Willen nicht vorstellen.
    «Ich glaube nicht, dass Fritz oder Sigi Irina töten wollen.»
    «Nicht Fritz, nicht Sigi … anderes Mann … Irina sagen, sie Angst vor ihm. Sie ihn kennen. Er sie gedroht. Sie nicht machen, was er sagen. Jetzt sie tot machen, wenn kriegt.»
    «Wer ist dieser Mann? Und weshalb will er sie töten?»
    «Nichts gesagt … nur sagen, sie Angst … ist wegen Bebe.»
    «Ich verstehe dich nicht. Wegen Pepe? Wer ist das?»
    «Nicht Pepe. Bebe.»
    Helen deutete mit den Händen eine Wölbung an.
    «Irina ist schwanger? Sie bekommt ein Kind?»
    «Ja. Irina Angst … du ihr helfen?»
    «Ich helfe ihr, Helen. Hast du noch meine Visitenkarte?»
    «Ich zerreisst.»
    «Dann nimm diese hier. Versteck sie gut. Hast du die Handynummer von Irina?»
    «Nein, sie mir nicht sagen Nummer.»
    «Wenn sich Irina nochmals meldet, dann gib ihr meine Handynummer. Sie soll mich sofort anrufen. Ich kann ihr nur helfen, wenn ich weiss, wo sie steckt.»
    Helen nickte und begann zu schluchzen.
    «Ich wollen heim … mit Irina und Bebe. Nadine, du uns helfen. Wir heim. Du Fritz und Sigi einsperren. Und finden diese Mann. Er nicht darf machen tot Irina.»
    Nadine nahm sie in den Arm.
    «Wir werden alles daran setzen, dass wir Irina vor diesem Mann finden. Und danach knöpfen wir uns Fritz und Sigi vor. Das verspreche ich dir. Es wird alles gut.»
    Helen sah Nadine an.
    «Ich dir glauben. Ich dir vertrauen.»
    Aufgewühlt ging Nadine zur Bar, in der Ferrari am Fenster sass und einen Kaffee trank. Er hatte den Hauseingang keine Sekunde aus den Augen gelassen.
    «Francesco! Irina ist noch in Basel. Wir müssen eine Fahndung nach ihr rausgeben. Helen hat mit ihr gesprochen. Irina ist schwanger und jemand verfolgt sie. Sie hat Angst, grosse Angst, getötet zu werden.»
    Halt. Stopp. Das war zu viel auf einmal. Was hatte Irinas Schwangerschaft damit zu tun, dass ihr jemand auf den Fersen war? Und weshalb wollte dieser jemand sie töten?
    «Ich glaube nicht, dass es zwischen der Schwangerschaft und der Jagd auf sie einen Zusammenhang gibt. Ganz offensichtlich hat Irina ihren Teil der

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