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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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gehen wir raus und schießen uns mit allen Gewehren auf sechshundert Meter ein. Wir fangen ganz von vorne an. Sie werden aussehen wie Heckenschützen, und ich werde dafür sorgen, daß Sie auch schießen wie Heckenschützen. Ist damit Ihre Frage beantwortet?« »Ja, Sir.«
Die brennenden Baskenmützen erloschen, die Asche glühte nur noch, und Hathcock scharrte mit der Spitze seines neuen Dschungelstiefels darin herum.
»Wenn wir morgen neu anfangen, möchte ich auch, daß das Gebiet hier sauber ist. Heute nachmittag werden Sie auf dem ganzen Ausläufer hier klar Schiff machen. Aller Abfall wird aus den Buden und Bunkern geholt. Die Pornobilder verschwinden von den Wänden, und die Pornomagazine kommen in die Kisten, sonst zünde ich sie auch noch an.« Während Hathcock mit seinem neuen Zug sprach, stolperte der Sergeant, der auf dem Feldbett gelegen hatte, mit seinem Seesack auf dem Rücken den Hügel hinauf. Hathcock blickte ihm nach, und plötzlich tat er ihm leid. Er erinnerte sich, daß er ein guter Marine und ein guter Heckenschütze gewesen war, und fragte sich, was ihn wohl so verändert hatte.
»Noch ein letztes. Das Feldbett in der Heckenschützenbude ist für den Wachhabenden bestimmt. Wir werden diesen Posten wenn möglich rund um die Uhr besetzen. Die Heckenschützenbude ist unser Hauptquartier, kein Wohnzimmer und auch kein Privatraum. Wer sich dort häuslich niedergelassen hat, wird ausziehen und sich je nach Dienstgrad in den eigentlichen Buden einquartieren. Alles klar? Und jetzt bringen Sie dieses Gebiet auf Vordermann.« Die Marines begannen aufzuräumen und den Abfall wegzuschleppen, und Hathcock stellte eine Liste der Dinge auf, die zur Instandsetzung erforderlich waren. Am nächsten Tag wollte er im Feldmagazin vorsprechen.
Die Sonne ging unter, und der Heckenschützenzug der 7. Marines arbeitete immer noch, Sandsäcke wurden neu aufgeschichtet, lose Fliegengitter befestigt und der Abfall eines ganzen Jahres weggeschafft. Hathcock ging zu seiner Bude, wo David Sommers auf einem Stuhl aus Bambusrohr saß.
»Ich war mir nicht sicher, wie Sie die sen Haufen nehmen würden«, sagte Sommers, als Hathcock auf die kleine Sperrholzveranda trat. »Ich glaube, Sie haben den richtigen Ton getroffen. So schwer habe ich die Jungs noch nie arbeiten sehen.«
»Anfangs muß man ein wenig an ihren Stolz appellieren«, sagte Hathcock und nahm gegenüber von Sommers Platz. »So etwas wie diesen Haufen habe ich noch nicht erlebt. Da gibt es Hippies, die anständiger aussehen. Was in aller Welt ist da los, Gunny?«
»Drogen. Marihuana. Heroin. Was Sie wollen. Hier gibt es alles, und viele von den Burschen sind süchtig. Wir haben hier schon ziemliche Probleme damit, aber ich habe gehört, daß sich bei der Army wegen der Probleme mit Drogen und Alkohol ganze Einheiten einfach weigern, auf Patrouille zu gehen.«
»Sie glauben, mein Zug...«
»Ich weiß es nicht, und ich würde mir auch im Moment darüber nicht den Kopf zerbrechen. Machen Sie einen neuen Anfang mit den Leuten. Ich will nur sagen - man sollte sich bewußt sein, daß das Zeug bei den Soldaten wirklich beliebt ist. Behalten Sie das im Hinterkopf und bleiben Sie bei Ihrem Plan. Die Soldaten, die Sie da haben, sind wirklich gute Leute, sie brauchen nur ein wenig Führung.«
»Das habe ich gleich gemerkt«, antwortete Hathcock. »Und einen großen Teil dieses Problems habe ich eben gelöst.«
Sommers lächelte. »Ja. Ich habe den Sergeant rüber zum Ordnungszelt geschickt. Er wird seine letzten zwei Wochen im Land damit verbringen, Toilettenpapier auszugeben und die Latrinenbehälter verbrennen zu lassen.«
»Damals, '67, war er ein guter Heckenschütze. Was ist passiert?«
»Er war zu lange hier. Wahrscheinlich ist er einfach müde.«
»Nein. Das nehme ich Ihnen nicht ab. Er hatte einundzwanzig bestätigte Abschüsse, und dann hat er aufgehört. Und als er aufgehört hat, hat er es ganz getan.«
»Ein Jammer«, sagte Sommers. »Seit ich hier bin, hält ihn jeder für einen Feigling.«
Hathcock sah den Gunnery Sergeant neugierig an. »Bei dem Gespräch mit meinen Heckenschützen erwähnte ein Marine, daß sie keine Gelegenheit mehr hätten, auf Einsätze zu gehen, weil sie statt dessen Latrinendienst schieben müßten.«
Sommers nickte. »Dieser Zug hat nie was gezeigt, was Eindruck gemacht hätte, sie sind nur mit Jagdflinten durch die Gegend gelaufen und haben versprengte gegnerische Soldaten abgeschossen. Der Sergeant Major setzt sie für alles ein, was

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