Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
Vom Netzwerk:
beide erforderlich sind,
um diesen Haufen unter Kontrolle zu halten.«
Hathcock lächelte. In diesem Augenblick erinnerte ihn der
Sergeant Major an einen anderen Marine. An einen Marine,
den sein ständiges Verschwinden so frustriert hatte, daß er
ihn unter Ausgangssperre gestellt hatte, um ihn zu bremsen. »Einverstanden, Sergeant Major.«
Die beiden Marines gingen sofort zum Einsatzzelt, nachdem sie
dem Sergeant Major die Hand geschüttelt und ihm
versichert hatten, daß seine Sorgen nun vorüber seien.
»Was ist los?« fragte Hathcock den Einsatzleiter.
Der Monat September hatte damit begonnen, daß die 7.
Marines immer noch zwei NVA-Regimenter verfolgten, die sie
aus dem Hiep Duc Valley vertrieben hatten. Als der Feind
auseinandergetrieben und nach Norden und Osten hin versprengt
worden war, verlegte das 3. Bataillon, 7. Marines, zur
Gefechtsstellung Base Ross, wo die India Kompanie einen
Nachtmarsch zu einer Abriegelungsstellung nordwestlich des
Stützpunkts durchführte. Weil sie nur leichte Feindberührung mit
der NVA bekamen, zogen drei Kompanien des 3. Bataillons
weiter und begannen, das Nghi Ha Valley nach Nordwesten hin
zu durchkämmen. Während das 3. Bataillon nach Nordwesten
zog, errichtete das 1. Bataillon zusammen mit der Mike
Kompanie vom 3. Bataillon Abriegelungsstellungen entlang der
Rinnen, die ins Pho Loc Valley führten und auf die das 3.
Bataillon zustrebte.
Als Carlos zum Einsatzzelt ging, stellte er fest, daß die
Operation in zwei Tagen, am 16. September 1969, zu Ende
gehen und das 1. Bataillon sich in sein eigenes Operationsgebiet
in den östlichen Hügeln von Que Son zurückziehen
würde.
»Dort könnten wir hingehen«, meinte Hathcock zu
McAbee. »Unsere Heckenschützen sind genau dort konzentriert.
Vielleicht haben sie das 90. NVA in die Luft gesprengt,
aber das 3. und das 36. NVA-Regiment, das GK-33 und das 1.
Vietkong-Regiment stehen alle dort drüben und brauchen nur
noch abgeschossen zu werden. Wir könnten eine regelrechte
Operation gegen sie organisieren.«
»Willst du das Sergeant Major Puckett erzählen?«
»Ja. Es ist doch nur ein Katzensprung, und nachdem alle
unsere Leute bereits bei den Bataillonen arbeiten, wird er
einsehen, daß es sinnvoll ist.«
In dieser Nacht arbeitete McAbee noch lange an den Gewehren,
während Carlos für beide die Ausrüstung säuberte.
Er war schon neugierig, was die Operation unten im Süden
wohl ergeben würde.
»Glaubst du, Perry kommt hier mit allem zurecht?«
»Sicher. Sein Team übernimmt den hiesigen Wachdienst,
solange wir fort sind.«
In der Septemberhitze war es nachts fast genauso heiß wie
bei Tag, die Luftfeuchtigkeit hielt sich auf über neunzig Prozent.
In diesen heißen Nächten schliefen die meisten Marines
im Freien.
Yankee wich Ron McAbee nicht von der Seite, als der Marine
in der Nacht zum 15. September, einen Tag, ehe er und
Carlos zur Ostseite der Hügel von Que Son aufbrechen wollten,
eine Luftmatratze und einen Poncho als Unterlage auf
die Sandsäcke legte, die das Dach des Bunkers neben der
Bude der Stabsunteroffiziere bedeckten. Yankee schlief immer
neben Mack, seit der 1,90 m große Marine hie r eingetroffen war. McAbee hatte durchaus nichts gegen diesen Schlafgenossen
einzuwenden, denn der Hund besaß die unheimliche Fähigkeit,
Feuerüberfälle zu spüren, noch ehe eine Granate einschlug.
Yankees tiefes, kehliges Knurren war das Frühwarnsystem des
großen, blonden Marine.
Als McAbee sich auf seiner Ponchounterlage ausstreckte beide
Stiefel aufgeschnürt, aber noch an den Füßen - nahm er seine Brille ab und legte sie auf die Sandsackreihe, die sich gleich unterhalb des Daches um den Bunker zog. Ein Lufthauch milderte die Schwüle der Nacht und schläferte den Marine und den roten Hund bald ein. Yankee hatte den Kopf
auf Macks Brust gelegt.
Aus der Ferne war das gedämpfte Knacken der Funkgeräte im
Einsatzzelt zu hören, die überall auf dem Hügel verteilten
Generatoren summten leise, und das alles vermittelte den
Marines, die auf den Türmen und am Drahtzaun Wache standen,
ein fast hypnotisches Gefühl des Friedens. Der Mond
ging strahlend auf und tauchte das Lager in ein silbrig
schimmerndes Licht.
In den frühen Morgenstunden wurde Yankee durch irgend
etwas aus dem Schlaf geweckt. Der Silbermond funkelte in seinen
klaren braunen Augen, als er die Ohren
spitzte und mit der Nase die Luft prüfte. Und dann ließ Yankee
ganz tief aus seinem Inneren ein Knurren hören wie das
leise Donnern eines weit entfernten

Weitere Kostenlose Bücher