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Henningstadt

Henningstadt

Titel: Henningstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Brühl
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scharf ein. «Total breitbeinig. Mit der Katze und deinen langen Haaren. — Wie eine Hexe aus einem anderen Jahrhundert.»
    «Yes, I can do magic», grinst Isabell, nimmt die Beine vom Wohnzimmertisch und stellt die Füße fest auf den Boden.
    «Ja, genau das meine ich!», sagt Erik. Er trinkt und gibt ihr das Kognakglas. Isabell nippt daran, macht die Augen zu und entspannt sich. Sie spürt, wie der Schrecken aus ihren Gliedern fließt. Sie merkt, dass sie wieder ganz in ihren Körper zurückkommt.
    Erik reicht zu ihrem Sessel rüber und streichelt ihre Oberschenkel. Seine Hand ist stark, und er greift fest zu. Sein Streicheln ist gierig. Unentschlossen lässt Isabell die Augen geschlossen. Erik stellt sich zwischen ihre geöffne ten Beine. Er legt seine Hände um ihre Schultern. Sie legt ihren Kopf an seinen Bauch. Er streichelt sie. Seine Hände machen sich auf den Weg zu ihrer Brust. Sie rückt ein Stückchen von ihm ab, damit er rankommt. Kurz blickt sie auf. Er sieht ihr ins Gesicht. Sie blickt wieder hoch. Sie macht die Augen zu. Sie will einfach geschehen lassen, was er macht. Sie macht gar nichts. Aber er lässt es ihr nicht durchgehen. Er hat keine Lust auf komische Spiel chen. «Gefällt es dir?», fragt er leise.
    Sie zögert. «Ja», sagt sie. Er küsst sie. Sie küssen sich. Isa bell knutscht mit Erik. Erik setzt sich auf ihr rechtes Bein. Sie legen sich in den Sessel, so gut es geht. Eriks Schwanz reibt an Isabells Bein. Er rutscht höher. Er ver sucht, seinen Schwanz auf die Stelle ihrer Hose zu legen, unter der ihre Muschi ist.
    Erik stöhnt. Isabell führt seine Hand. Erik streicht da rü ber. Er fühlt wie sich ihre Schamlippen gegen seine Hand drängen. Mit der anderen Hand muss er sich am Ses sel festhalten. Die beiden knutschen. Speichel fließt über Isabells Kinn. Erik hat ihr T-Shirt hochgestreift. Er stößt seinen Schwanz gegen ihren Schenkel. Er stöhnt immer lauter. Er fasst ihre M ö se an. Er presst seine Hand dagegen, er will da rein. Erik kommt auf Isabells Ober schenkel. Ein leiser Orgasmus. Erik macht ihn laut genug, dass Isabell merkt, dass er gekommen ist. Er lässt sich mit der ganzen Schwere seines Körpers auf Isabell sinken. Die Haltung ist denkbar unbequem. Er keucht noch. Seine Hand bewegt sich weiter, aber er entfernt sie von ihrer Muschi. Isabell fragt nach, ob er schon gekommen ist. «Ja», sagt er. Er lässt sie den Stolz darauf, dass sie ihn nicht zurückgewiesen hat, nicht merken. Er spricht leise.
    «Hm», sagt Isabell unwillig. Sie hat keine Lust, aus der Ekstase aufzutauchen und sich zu überlegen, was man in dieser Situation — sie beide hier im Wohnzimmer ihrer El tern, er gekommen, sie will noch — was man da sagt und macht. Er setzt sich auf. Er setzt sich gerade hin, da mit sie sehen kann, wie sein Sperma die Jeans im Schritt dunkel färbt. Isabell greift danach. Streicht mit den Fin ger spitzen darüber und riecht daran. Es riecht kaum. Ein bisschen vielleicht. Sie schiebt ihre Hand zwischen ihre Schenkel und seinen Sack. Er brummt.
     
     
     
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    Zu Hause reißt er sämtliche Poster, Plakate, Fotos und Bilder von den Wänden seines Zimmers. Er stellt sich in die Mitte des Raums und sieht sich um. Henning ist zu frie den. Auf den weißen Wänden ist Platz für sein neues Leben.

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    Sie unterhalten sich eine Weile, ohne dass sie ihre Kör per wieder ganz voneinander lösen. Dann will sie ihn mit hochnehmen, um ihm ihr Bett zu zeigen. Sie schlafen mit einander. Isabell ist zufrieden. Erik also! Erik ist nicht so verkrampft wie der andere. Findet sie okay. Sie kriegt schnel ler raus, was er will und denkt.
     
     
     
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    Steffen war einkaufen. Vor allem einen Schwung Mate rial für seine Arbeit. Steffen skribbelt gerne auf Papier. Den Rechner mag er nicht besonders. Das Ding stürzt ab, wenn man sich aufregt. Steffen liebt Pastellkreide. Er schmiert sie ineinander, und eigentlich ist jedes Detail ein kleines abstraktes Kunstwerk. Wenn er die Dinger ein scannt, geht der Effekt verloren. Alles ist glatt. Es ist eben keine Kreide mehr, es sind nur noch Pixel. Das Material verschwindet, und mit ihm verschwindet der Kontakt, den man zu Material haben kann. Daten können einen nicht verzaubern.
    Ihm ist der Briefkasten gleich so komisch vorgekom men. Aber hinterher redet man sich ja gerne was ein. Ein Briefkasten ist ein Briefkasten und man kann weder sehen noch spüren, ob etwas drin ist.
    Steffen dreht den Schlüssel. Reklame und der Anzeiger

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