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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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Werwolf.“
    „Dafür
habe ich noch nie einen Menschen getötet!“
    Ich
packte sie am Arm. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. „Ich habe mir
nicht ausgesucht ein Vampir zu werden, hörst du? Wenn ich könnte, würde ich
mich sofort in einen Menschen zurückverwandeln. Aber das ist unmöglich. Warum
spielt es überhaupt eine Rolle, was ich bin?“
    „Das
tut es nicht“, sagte Hannah. „Nicht wirklich. Tut mir leid, ich hätte nichts
sagen sollen. Nur wenn Ethan davon erfährt-“
    „Ethan?
Wer ist das?“
    „Der
Anführer meines Rudels. Unser Alpha.“
    Ich
bemühte mich keine Miene zu verziehen. Der Alphahund…
    „Wenn
er erfährt, dass ich mit Vampiren zu tun habe, wird das schrecklichen Ärger
geben.“
    „Und
Jeremy?“
    Hannah
lächelte. „Um Jeremy musst du dir keine Sorgen machen. Er kann erst Teil des
Rudels werden, wenn er seine erste Verwandlung hinter sich hat.“
    Ich
schnaubte. Als würde ich mir Sorgen um den tollwütigen Hund machen!
    „Dieser
Spätzünder“, witzelte ich.
    Hannah
lächelte zaghaft, doch ihre Augen lächelten nicht mit. Argh, schon wieder
redeten wir über ihn. Dabei wollte ich sie doch ablenken. Sonnenstrahlen
tauchten den Wald in grünes Licht. Plötzlich hatte ich eine Idee.
    „Ich
wette, du hast noch nie einen Vampir im Sonnenlicht gesehen.“
    „Ehrlich
gesagt dachte ich immer, ihr zerfallt zu Asche oder so…“
    Ich
knüpfte mein Hemd auf. Hannah schien etwas verlegen.
    „Mach
die Augen erst auf, wenn ich dir Bescheid gebe, in Ordnung?“
    Sie
nickte, die Augen hinter ihren Händen verborgen.
    Ich
lief auf eine kleine Lichtung zu, sodass sich das Licht im besten Winkel an
meiner Haut brach. Achtlos warf ich mein Hemd zu Boden. Sollte ich irgendwie
posieren?
    Erst
nahm ich die Arme hoch und spannte meine Muskeln an wie ein Bodybuilder, doch
dann kam ich mir derart albern vor, dass ich es sein ließ.
    Sie
würde mich so oder so beeindruckend finden.
    „Okay,
jetzt.“
    Hannah
öffnete die Augen. „Woahh“, machte sie und kniff die Augen zusammen. „Du machst
ja jeder 200-Watt-Birne Konkurrenz.“ Aber warum grinste sie so?
    Eine
peinliche Stille trat ein.
    „Siehst
du denn nicht, wie ich glitzere?!“
    „Nee,
sorry. Ich seh nix“, meinte Hannah dann. „Ich meine, du bist schon sehr bleich,
aber ich kann absolut kein Glitzern erkennen.“
    Ich
fühlte mich vor den Kopf gestoßen. Das war nicht die erwartete Reaktion.
    „Du
musst näher kommen und genau hinsehen.“ Ich schmollte. „Vielleicht haben
Werwölfe einfach komische Augen.“
    Hannah
atmete tief durch und sagte dann in einem mütterlichen Tonfall: „Das wird’s
sein.“
    Ich
blickte in den Himmel. Die Sonne hatte sich wieder verzogen. Es lag nicht an
mir.
    Enttäuscht
zog ich mein Hemd wieder an.
    „Komm,
da hinten ist ein Berg. Da probieren wir es gleich nochmal.“
    „Muss
das sein?“, maulte sie. „Ich würd jetzt lieber wieder zurück….“
    „Jetzt
komm schon!“
    Ich
positionierte mich auf der höchsten Spitze des Berges und gab Hannah
Anweisungen, wie sie zu stehen hatte. Ich wartete einige Sekunden, bis die
Sonne richtig stand und ließ dann mit einer dramatischen Geste mein Hemd zu
Boden gleiten.
    „Und?
Was sagst du jetzt?!“
    Hannah
taumelte zurück. „Wahnsinn …“, flüsterte sie. „Wie ein Diamant.“
     
    Als wir Zuhause ankamen,
kam uns eine aufgeregte Isobell entgegen. „Seine Augenlider zittern. Ich glaub,
gleich wacht er auf!“
    Hannah
und ich hetzten die Treppe hinauf in mein Zimmer.
    Sie
ergriff seine Hand, ich beobachtete ihn skeptisch.
    „Jeremy?“,
fragte sie behutsam.
    „Lass
mich mal versuchen.“ Ich lehnte mich nah an Jeremys Ohr. „Guten Morgen
Dornröschen. Wie wär’s mit einem Kuss?“
    „Nur
über meine Leiche…“, flüsterte er.
    Ich
grinste, Hannah weinte. Jeremy war endlich von den Toten auferstanden.
     
    Als die beiden unser Haus
verlassen hatten, ging alles wieder seinen gewohnten Gang. Zumindest fast.
    Ich
saß gerade in meinem Zimmer. Ein heller kleiner Raum, an der Fensterseite eine
braune Couch, die restlichen Seiten voll mit Bücher-, CD- und Schallplattenregalen.
Meist recht unaufgeräumt. Aber das zählt man wohl unter heimelige Wärme.
Gelangweilt blätterte ich in einer Autozeitschrift und schaute mir Geländewagen
an, wie ich sie mir nie leisten können würde, als Kassia hereinkam.
    „Kann
ich mit dir reden?“
    Ich
legte die Zeitschrift beiseite. „Sicher.“
    „Es
geht um deine beiden neuen

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