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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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einem verdammten Hundeliebhaber geworden war?! Und mit
wessen Hilfe sollte ich das denn bitte tun? Die Hunde waren schon einmal
besiegt worden und Nero war seinerseits sicher nicht scharf darauf, noch mehr
für sie zu riskieren. Doch kaum stand ich wieder in der Haupthalle, blickte
mich ein bekanntes Augenpaar an.
    „Henry,
ist mit dir alles in Ordnung?“
    „Isi!“
Sie war meinem Hilferuf gefolgt, obwohl unser Rat es verboten hatte. Doch sie
war nicht allein gekommen. Aus ihrem Schatten traten Kassia und Pandora.
    „Leute,….“
Ich musste schlucken.
    Pandora
rümpfte abfällig die Nase. „Fang jetzt bloß nicht an zu heulen“, doch auf ihrem
sonst so ausdruckslosen, perfekten Gesicht zeigte sich ein kleines Lächeln.
    Kassia
blickte mir genau in die Augen. „Wir sind eine Familie. Darauf kommt es an, und
nicht darauf was ein selbsterklärter Rat für richtig befindet. Es tut mir Leid,
dass ich einen Moment gezögert habe.“
    Isi
nickte. „Für sowas ist später noch Zeit. Jetzt müssen wir erstmal unsere Hunde
retten.“ Er blickte sich um. „Haben wir den Kampf verpasst?“
    „Nein,
ich fürchte nicht. Den haben wir noch vor uns.“
    Isobell
nickte ernst. „Na dann auf sie mit Gebrüll.“

Kapitel 47
Gemeinsame Sache
     
    Leider gestaltete sich
die Umsetzung von Auf-sie-mit-Gebrüll als unmöglich, da die Vampire samt
Noah spurlos verschwunden waren, kaum dass wir die Kirche verlassen hatten um
nach ihnen zu suchen. Daher blieb uns vorerst nichts anderes übrig, als uns
zurückzuziehen.
     
    Ich war froh, wieder
Zuhause zu sein. Auch wenn sich unser Haus auf einmal seltsam voll anfühlte, da
wir nun eine ganze Hundefamilie beherbergten.
    Jeremy
sah deprimiert aus. „Was wird jetzt aus Noah?“
    Wir
saßen in Kreisformation in unserem Wohnzimmer, teils auf dem langen weißen
Sofa, teils auf dem Parkett. Vampire und Wölfe zusammen. Und hielten Kriegsrat.
    „Als
Erstes müssen wir feststellen, wo sie ihn hingebracht haben“, sagte Kassia.
„Sie sind mit ihm teleportiert, doch scheinbar verbergen sie sich, da Pandora
sie nicht orten kann.“
    „Gabriels
Männer sind nicht zu unterschätzen“, stimmte Isobell ihr zu. „Es wäre reiner
Selbstmord, sie unvorbereitet zu überfallen.“
    Mir
brummte der Schädel. In letzter Zeit war einfach zu viel passiert. Ich
entschuldigte mich und verkroch mich in meinem Zimmer.
     
    Eine Weile hörte ich
Musik, und als die Bässe meiner Lieblingsband durch meinen Schädel hämmerten,
schien einen Moment lang alles wie immer.
    Als
wäre dieser ganze Mist nie passiert. Mein dämlicher Plan, um Hannah glücklich
zu machen. Damit sie mit Jeremy zusammen sein konnte, weil sie mich nicht
wollte, der nur leider fehlgeschlagen und einen interkulturellen Krieg in Gang
gesetzt hatte. Ich versuchte die aufsteigenden Gedanken zu verdrängen und
drehte den Lautstärkeregler so weit nach oben, dass mir die Tränen kamen. Warum
musste aber auch immer alles schief gehen, was ich mir vornahm?
    Ich
hatte versucht, Kaylen für mich zu gewinnen. Mittlerweile hatte sie keine
Erinnerung mehr an meine bloße Existenz.
    Ich
hatte versucht, mit Hannah und Jeremy befreundet zu sein, doch auch das war in
die Hose gegangen, weil ich Gefühle für Hannah entwickelt hatte. Hannah
wiederum mochte Jeremy. Ich hatte ebenso erfolglos versucht, Jeremy deswegen zu
hassen. Doch nicht einmal das war mir gelungen.
    Ich
öffnete die Augen. Hannah und Grace betraten mein Zimmer.
    „Könnt
ihr nicht anklopfen?“
    Hannahs
Mund bewegte sich, doch ich verstand sie nicht. Kurz darauf zog sie meine
Kopfhörer aus der Anlage und riss sie von meinem Kopf.
    „Wir
haben angeklopft, und selbst wenn nicht, ist das kein Grund, uns anzuschreien.“
    „Ich
habe geschrien?“, fragte ich, und musste dabei wohl recht dümmlich aussehen,
denn Hannah lächelte nachsichtig.
    „Grace“,
sagte sie, und schob die Hündin vor sich her bis vor meine Füße, „hat dir etwas
zu sagen.“
    Ich
machte große Augen.
    Grace
hatte ihr Haar gewaschen. Es wirkte nach wie vor unordentlich und stumpf, aber
immerhin war es nicht fettig. Sie hatte es sogar mit einer kleinen Klammer aus
ihrem Gesicht gesteckt, welches sie sonst hinter ihren langen braunen Strähnen
verbarg. (Die Hunde hatten auf der Rückreise einen Stopp in ihrer Hütte
eingelegt und sich mir frischer Kleidung und dergleichen versorgt. Zum Glück,
denn dreckige Hunde riechen nicht gerade nach Rosenblüten.)
    Hannah
stupste sie an. Nickte.
    Grace
räusperte sich, den

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