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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nämlich durchschaut: Dein Image liefert dir stets die perfekte Ausrede, falls mal wieder eine Beziehung schief läuft.« Er holte tief Luft, wohl wissend, dass er damit seine Trumpfkarte ausgespielt hatte und es jetzt um alles ging. »Aber wir werden nicht scheitern, Micki - außer, du gibst uns von vornherein gar keine Chance.«
    Es lag nicht nur an der stechenden Sonne, dass er zu schwitzen begann, als er auf ihre Antwort wartete. Das Herz hämmerte wie verrückt in seiner Brust.
    »Durchschau dich doch erst einmal selbst«, fauchte Micki. »Du hattest dich schon so darauf eingestellt, Vater zu werden, dass du jetzt enttäuscht bist. Aber glaub mir, wenn du erst wieder zur Vernunft kommst, wird dir klar werden, wie glücklich du dich schätzen kannst, frei und ungebunden zu sein. Und spätestens dann wirst du mir dankbar sein dafür, dass ich mich dir nicht an den Hals geworfen habe.« Inzwischen weinte Micki hemmungslos und machte gar nicht erst Anstalten, sich die Tränen abzuwischen.
    Damian vergrub die Hände in den Hosentaschen, weil der Drang, sie zu berühren, übermächtig wurde. »Du bist total auf dem Holzweg. Ich habe ausgiebig in mich hineingehört, und ich akzeptiere meine Zukunftsperspektiven. Wenn von uns beiden also einer zur Vernunft kommen muss, dann du.« Er wandte sich zum Gehen, drehte sich aber noch ein letztes Mal zu ihr um. »Von Dankbarkeit kann übrigens keine Rede sein.«
    Dann suchte er geschlagen und mit dem Gefühl, einen unwiederbringlichen Verlust erlitten zu haben, das Weite. Er konnte nur hoffen, dass Yank bei Lola mehr Glück haben würde.
    Nach einer Woche beschlich Damian allmählich das Gefühl, dass ihn Yank an der Nase herumführte. Der Alte war aus der Klinik entlassen worden und hatte wieder zu arbeiten begonnen, wenngleich er noch nicht wieder voll einsatzbereit war. Damian war bereits mehrmals bei ihm im Büro gewesen, um mit ihm seinen Rückzug aus dem aktiven Baseballsport und seine Zukunft zu planen. Das Thema Privatleben hatte Yank allerdings tunlichst gemieden.
    Bei seinem nächsten Besuch klopfte Damian daher energisch an die Tür seines Agenten und trat unaufgefordert ein mit den Worten: »Du hast mich ganz schön über den Tisch gezogen, mein Lieber.«
    Yank zog die Stirn in Falten. »Das hab ich keineswegs«, wehrte er entrüstet ab.
    Damian legte den Kopf schief. »Sag bloß, du hast deinen Teil der Abmachung gehalten und Lola deine Gefühle gestanden?«
    Yank senkte die Augen. »Nein, noch nicht.«
    »Würdest du mir liebenswürdigerweise verraten, worauf du noch wartest? Wir hatten schließlich einen Deal. Ich habe mir meine Abfuhr bereits geholt. Jetzt bist du an der Reihe; mal sehen, ob sich das Sprichwort ›ein Unglück kommt selten allein‹ bewahrheitet.«
    Yank hustete und wandte den Blick ab. »Habe ich schon erwähnt, wie gut es tut, endlich aus dem Krankenhaus raus zu sein?«
    Damian verdrehte die Augen und nahm auf dem Stuhl vor Yanks Schreibtisch Platz. »Du übernimmst dich doch hoffentlich nicht, oder?«
    Yank schüttelte den Kopf. »Das würden meine Mädchen nicht zulassen.«
    »Und was ist mit Lola?«
    Der Alte ächzte. »Du gibst wohl nie auf, wie?«
    »Nie.«
    »Micki kann ganz schön stur sein«, sagte Yank. »Genau wie Lola.«
    »Allerdings.« Damian konnte noch immer nicht glauben, dass er Micki seine Liebe offenbart hatte und einen Korb erhalten hatte - und das, obwohl sie zugegebenermaßen dasselbe für ihn empfand wie er für sie. Seit jenem Tag im Park hatte er praktisch kein Auge zugetan. »Aber ich schätze, ich habe den symbolischen Arschtritt verdient, nachdem ich dem weiblichen Geschlecht gegenüber jahrelang eine derartige Arroganz an den Tag gelegt habe, frei nach dem Motto ›friss oder stirb‹. Wenn eine Frau nicht nach meiner Pfeife tanzen und sich mit einer unverbindlichen Affäre begnügen wollte, konnte sie gleich den Hut nehmen. Mir war es egal.« Er erhob sich, ging zum Fenster und starrte hinaus auf die Stadt.
    »Das hat sich ja nun grundlegend geändert«, bemerkte Yank überflüssigerweise.
    Damian nickte. »Jetzt, wo ich in Rente gehe, brauche ich einen neuen Lebensinhalt.« Beim Begriff Rente wurde ihm nach wie vor schummrig, obwohl er sich schon einigermaßen mit dem Unvermeidlichen abgefunden hatte.
    »Neben GMA TV haben einige Kabel- und Satellitensender Interesse an dir als Kommentator angemeldet. Ich bin zuversichtlich, dass ich den Preis noch ordentlich in die Höhe treiben kann.«
    Damian seufzte. »Wegen

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