Her mit den Jungs!
über ihm zusammengebrochen war. Die blonden Locken hingen ihr wirr ins Gesicht. Er mochte es, wenn sie oben war und die Zügel in die Hand nahm, den Rhythmus steuerte, die Schenkel zusammenpresste, um ihn nach allen Regeln der Kunst zu melken oder die Beine spreizte und ihren Venushügel an seinem Bauch rieb, damit ihr Höhepunkt - und infolgedessen auch seiner noch intensiver wurde. Binnen weniger Tage hatte er sie schon so gut kennen gelernt.
Sie ihn allerdings ebenso. Als sie die Stimme von Coach Donovan gehört hatte, war sie ihm nicht gleich an die Gurgel gegangen, weil er sie nicht eher eingeweiht hatte. Sie hatte sich mit keinem Wort darüber beklagt, dass er abreisen musste. Keine Schnute, kein Gejammer. Micki hatte keine der Gewohnheiten an den Tag gelegt, die Damian an anderen Frauen störten, dabei wünschte er sich insgeheim, sie hätte es getan.
Er fragte sich, warum. Etwa, damit er eine Ausrede hatte, um sich ohne schlechtes Gewissen aus dem Staub machen zu können; ohne Bedauern, ohne Zweifel? Keine Chance. Er täte nichts lieber, als noch zu bleiben.
Aber er musste Micki den Rücken kehren, wenn er seine Karriere noch irgendwie retten wollte. Dieses Wochenende hatte ihm wieder einmal klar und deutlich vor Augen geführt, dass er unfähig war, sich auf zwei Dinge zugleich zu konzentrieren. Solange er bei ihr war, verschwendete er nicht einen einzigen Gedanken an seinen Beruf. Und das, obwohl Carter in seiner Abwesenheit eine Glanzleistung nach der anderen lieferte und damit die Latte für seine Rückkehr ziemlich hoch ansetzte.
Kein Zweifel: Er musste schleunigst zurück nach New York und zusehen, dass er sein Leben wieder in den Griff bekam. Abgesehen von der derzeitigen Verletzung galt es, etwas gegen seine drohende Arthritis zu unternehmen und endlich das längst überfällige Gespräch mit Yank über seine Zukunft zu führen.
Diese Spielsaison würde vermutlich seine letzte sein; bestenfalls die vorletzte, wenn er wirklich an seine Grenzen gehen wollte. Es war höchste Zeit, dass er sich diese bittere Tatsache eingestand. Gestern Nacht, als er sich in Mickis willigem Körper verloren hatte, hatte er zugleich alle Gedanken daran tief in ihr vergraben. Doch jetzt schien die Sonne durch die Jalousien seines Schlafzimmers, ein Weckruf, den er nicht ignorieren konnte. Er musste sich endlich mehreren Tatsachen stellen. Seine zu Ende gehende Karriere war nur eine davon.
8
Auf dem Flug nach New York tat Micki, als würde sie schlafen, weil ihr das leichter fiel, als Smalltalk mit Damian zu betreiben und ständig in sein attraktives Gesicht zu blicken. Ihre Affäre war beendet, und sie hatte Mickis kühnste Erwartungen übertroffen.
Jetzt war es Zeit, in die harte Wirklichkeit zurückzukehren. Sie hatte mit Damian ein paar ganz besondere Momente erlebt, wundervolle, magische Momente voller Intimität - und beileibe nicht alle sexueller Natur. Wehmütig dachte sie an den gestrigen Nachmittag auf seinem privaten Baseballfeld. Aber es war offensichtlich, dass sich die gemeinsame Zeit mit Micki für Damian durch nichts von seinen Affären mit anderen Frauen unterschied, sonst wären sie jetzt wohl nicht im Begriff, sich zu verabschieden. Immerhin brachte er sie noch zum Wagen, den Micki vorsorglich zum Flughafen bestellt hatte, um ihm nur ja nicht länger als nötig zur Last zu fallen.
Die Wahrheit tat weh, denn sie hatte sich unwillkürlich mehr erhofft, obwohl sie die Regeln von Anfang an gekannt hatte. Nun, sie würde nicht mehr bekommen und damit basta. Es war Zeit, nach vorne zu sehen. Wenigstens konnte sie das mit ein paar wunderschönen Erinnerungen und einem gestärkten Selbstbewusstsein tun. Ihr neuer Look, ihr neues Image und ihre neue Einstellung sollten ihr die Rückkehr in den Dating-Dschungel erheblich erleichtern. Und vielleicht fand sich ja irgendwo unter all den Männern da draußen ein Stück Urwald, das sich bei genauerer Betrachtung - wenn sie ihre Erwartungen ein wenig zurückschraubte und die Sümpfe trockenlegte - als neues kleines Paradies entpuppte.
Beim Wagen angelangt, blieb Micki hoch erhobenen Hauptes neben Damian stehen. Es war das Klügste, den Schein zu wahren, um ihn davon zu überzeugen, dass sie es ernst gemeint hatte und eine kurze Affäre problemlos wegstecken konnte, ohne dass ihr Stolz darunter litt. Sie war schließlich erwachsen.
Damian wandte sich mit ernsthafter Miene an sie. »Micki -«
Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht, dass er sich
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