Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
Vom Netzwerk:
Gesicht und einen scharfen Blick. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Ich heiße Pender und möchte gern Mr. Milton sprechen.« Pender hatte gelernt, seinen Beruf diskret zu verschweigen. Das Auftauchen von Rattenfängern machte die Menschen immer noch etwas nervös.
    »Ach ja. Sie kommen von Ratkill, nicht?« Pender zog erstaunt die Brauen hoch. Grinsend erhob sich der junge Mann und trat an die Trennscheibe. »Keine Sorge, wir vom Personal haben keine Geheimnisse voreinander. Ich werde sofort nachschauen, ob er in seinem Büro ist.«
    Er verschwand durch eine Seitentür und kam nach kurzer Zeit zurück. »Ja, er ist da. Kommen Sie rechts durch die Tür herein. Ich werde Sie zu ihm bringen.«
    Pender folgte der Anweisung.
    »Ich bin nicht sicher, ob wir Ihre Hilfe wirklich brauchen«, sagte der junge Mann und ging voran. »Wir haben Spuren gefunden, die auf Nager schließen lassen, doch bis jetzt haben die Biester keine größeren Schäden angerichtet. Es ist nur - wegen dieses Gesetzes, Sie wissen schon.«
    Pender nickte und trat durch die Tür, die der Mann vor ihm öffnete. Der Wart des Zentrums erhob sich hinter seinem Schreibtisch und streckte Pender die Hand entgegen.
    »Mr. Pender? Ich bin Alex Milton. Bewundernswert, wie schnell Ratkill uns jemanden heraufschicken konnte!«
    Pender schüttelte die angebotene Hand und sank in den Besuchersessel vor dem Schreibtisch.
    »Vielen Dank, Will. Über die Vorbereitungen für die Abendführungen sprechen wir später. Möchten Sie eine Tasse Kaffee, Mr. Pender?«
    Nach der ermüdenden Fahrt hätte der Rattenfänger etwas Stärkeres vorgezogen, doch er nickte lächelnd. »Kaffee wäre genau richtig.«
    »Würdest du Jan bitten, uns einen zu machen, Will?«
    »Natürlich, sofort.« Der junge Bursche verschwand.
    Die beiden Männer musterten sich einen Moment, dann lächelte Milton und lehnte sich in seinem Sessel zu-rück. Er schien den Grund für Penders Anwesenheit vergessen zu haben.
    »Ein hübsches Fleckchen Erde bewohnen Sie hier«, brach Pender schließlich das Schweigen.
    »Ja, da haben Sie recht.« Die Stimme des Wartes klang begeistert.
    »Sind Sie hier schon lange Wart?«
    Milton überlegte kurz, immer noch lächelnd. »Etwas über zwei Jahre. Das Zentrum selbst - das Epping Forest Conservation Center, um das Institut bei seinem vollen Namen zu nennen - wurde erst vor neun Jahren eingerichtet, ist also selbst noch recht jung.« Er lachte verlegen.
    »Auch das Personal ist verhältnismäßig jung, sieht man einmal von mir und meiner Frau ab.«
    Pender nickte höflich und lächelte über den selbstironischen Humor seines Gegenübers. Dabei wünschte er, der Wart würde bald zur Sache kommen. »Erzählen Sie mir von Ihren Problemen mit den Schädlingen.«
    »Ja, natürlich. Ich sollte Ihre kostbare Zeit nicht verschwenden.« Der Wart beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Tischplatte und begann leise zu reden, mit ernstem Gesicht. »Vor ein paar Tagen erst sind wir darauf gestoßen. Nichts Besonderes, nur einige Anzeichen, Sie verstehen?«
    »Was für Spuren?«
    »Nun...« Ein sachtes Klopfen unterbrach den Institutsleiter.
    »Herein!«
    Ein junges, schlankes Mädchen in Jeans und Sweater trug ein Tablett mit zwei Tassen Kaffee, Milch und Zucker herein und stellte es auf dem Schreibtisch ab.
    »Das ist Jan«, stellte Milton sie vor. Das Mädchen schob ihre Goldrandbrille zur Nasenwurzel zurück und schenkte Pender ein nervöses Lächeln.
    »Jan erhält uns mit dem Essen, das sie für uns kocht, und etlichen Gallonen Kaffee täglich am Leben.«
    Pender lächelte höflich zurück.
    »Sie gibt nur ein Gastspiel bei uns«, fuhr der Wart fort.
    »Sie hat die Schule hinter sich, muss aber noch ein Jahr bis zur Aufnahme ins Landwirtschaftscollege warten. So lange bleibt sie also bei uns. Ich muss sagen, sie gäbe einen ausgezeichneten Küchenchef ab. Vielleicht können wir dich doch noch dazu überreden, was, Jan?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf und sagte ruhig:
    »Das glaube ich kaum, Mr. Milton.« Sie senkte den Kopf und verließ das Büro. Es war lange her, dass Pender ein Mädchen verlegen erröten gesehen hatte.
    »Was wollten Sie sagen?« nahm er den Faden wieder auf.
    »Ja, wie war das doch gleich...?«
    »Über die Spuren.«
    »Ja, richtig. Verzeihen Sie. Ja, die Spuren. Also, wir halten draußen vor dem Schultrakt in Pferchen und Gehegen einige Waldtiere als Beispiele der Arten vorkommen hier im Wald. Die Kinder beobachten gern Tiere, wie Sie sich

Weitere Kostenlose Bücher